Die Story
Kürzlich fand ich bei einer Entrümpelungsaktion auf dem staubigen und mit Spinnweben behangenen Dachboden meines um die vorletzte Jahrhundertwende erbauten Elternhauses eine alte Lederschatulle. Neugierig öffnete ich diese, und aus einem darin aufbewarten uraltem Schulrechenheft fiel folgender vergilbter Zettel:
Auf dem Einband des Heftes stand der Name meines Großvaters. Seite für Seite hatte er mit Tinte und Federkiel Rechenaufgaben aus seiner Volksschulzeit exakt gelöst. Nur auf folgenden Seiten fand ich triviale Rechenzeilen, die unverständlicherweise ungelöst blieben.
Auf Seite 9:
3x4+1+1+1+1+11+10+10+10+11+11=
2x19+1+1+8+4+7+4+8+1+1+1+11+10+9+1=
3x3+1+9+10+11+1+1+1+8+4+7+4+8+1+1=
Auf Seite 19:
7x5+1+1+8+4+7+4+7+4+7+4+7+4+8+1+1=
2x2 +1+1+1+1+10+10+12+12+11+8+1+1=
29+1+1+1+1+11+10+10+10+11+11=
Ich fragte mich: Hat beides miteinander zu tun? Ich erinnerte mich, dass mein Vater mir mal erzählte, dass Opa - ein Graf Castell'scher Landvermesser - noch kurz vor seinem Tode was von einem versteckten Schatz erzählt hat, der jedoch bis heute unentdeckt blieb. Fand ich heute hierfür eventuell die entscheidenden Schriftstücke, und kann ich sie enträtseln? Ich war so vertieft in die familiäre Vergangenheit, dass ich richtig aufschreckte, als mein Mobiltelefon klingelte. Ich legte die rot e Schatulle beiseite und ging ran. Es meldete sich mein kanadischer Freund , der zu dieser Zeit in Nürnberg zu Besuch war und mich fragte: "Hello champ, check your watch! It's 1 p.m., where are you?". Oh je, ich hatte durch den interessanten Fund glatt die Zeit aus dem Auge verloren. "Wir wollten uns doch zu einem Spaziergang im Rednitzgrund treffen!" Ich erwiderte: "Sorry Logan, I will come immediately !". Natürlich nahm ich Zettel und Rechenheft mit, und es wurde ein kurzer Spaziergang. Wir suchten uns lieber die nächste Sitzbank und grübelten beide an des Rätsels Lösung. Kurz bevor die Gehirnwindungen zu qualmen begannen und die Sonne immer weiter in Richtung Horizont wanderte, kam der entscheidente Geistesblitz: Bingo, that's it ! Ich hatte meinen Oregon ja vorsorglich schon mal in die Tasche gesteckt und prompt wurden wir ganz in der Nähe fündig. Aber leider fanden wir statt Goldstücke nur so einen komischen "Thaler" in Form eines Bären im Versteck.
Aber schaut doch selbst mal nach!
Aber beachtet bitte:
Es müssen keine Zäune überstiegen oder angefasst werden. Es muss nicht gegraben und nicht geklettert werden. Aus Rücksicht auf die Anlieger bitte auch nicht nachts suchen.
Danke!