Steine erzählen Erdgeschichte(n) 3
Der Birkenberg, ein Auslieger der Hardt
Die Region Roxheim in erdgeschichtlicher Zeit
Das zunächst subtropische Klima zu Beginn der Erdneuzeit kühlte im weiteren Verlauf so stark ab, dass die Eiskappe des Nordpols anwuchs und damit weite Teile von Norddeutschland bedeckte, es herrschte Eiszeit. In dieser rund 2 Millionen Jahre dauernden erdgeschichtlichen Epoche schwankte unser Klima im Rhytmus von einigen zehntausend Jahren zwischen subarktisch und mediterran.
Da das Rheinische Schiefergebirge nie vergletschert war, spricht man hier von Kaltzeiten:
Dies verursachte starke Gesteinsverwitterung, deren Schottermassen in den kurzen Sommermonaten Richtung Täler floss und diese auffüllte. In den folgenden wasserreichen Warmzeiten gruben sich die Wasserläufe tief in die Gesteinsschichten ein und schufen unsere heutigen Tallandschaften.
Während der Hauptterrassenzeit war der Urgräfenbach zeitweise so wasserreich, dass er sich in seinem Unterlauf verzweigte und in mehreren Fäden zum Ellerbach zufloss. Eine dieser Verzweigungen schnitt sich zwischen Hardt und Birkenberg in die Gesteinsschichten ein und trennte dabei den heute kegelförmigen Birkenberg als sogenannten Auslieger von der Hardt ab. Die Schotter der nächsten Kaltzeit füllten das Tal teilweise wieder auf und verlagerten so den Talverlauf des Gräfenbaches erneut.
Kaltzeitliche Schotter wurden in den kurzen, frostfreien Sommermonaten von eiem Urgräfenbach Richtung Nahetal gespühlt und dort in Form großer Schotterflächen abgelagert. Diese Hauptterrassen sind die ältesten kaltzeitlichen Schotter und bedecken mit ihren Geröllen und Sanden die Hardt und den Birkenberg und zeigen damit, dass die Abtrennung des Birkenberges von der Hardt erst nach der Ablagerung der Hauptterrasse erfolgte.
(Quelle: Infotafel; Dipl. Geologin Karin Ochel-Spies)
Fragen:
1. Was verursachte starke Gesteinsverwitterung in den Kaltzeiten?
2. Was folgte der Hauptterrassenzeit?
3. Von wo stammt der Kaltzeitliche Schotter?
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