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Der Köhler vom Totenhauer Multi-cache

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masanari: "der schwarze mann" ist schon vor vielen jahren von uns gegangen, nun folgt ihm der köhler.
danke für eure besuche und logeinträge [:)]
masanari

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Hidden : 4/3/2012
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


v1.1 (16may20): Der Zahn der Zeit nagt auch an diesem Cache und die fortlaufende Nummerierung der Objekte ist nur mehr schwer erkennbar. Dazu kommt, dass das Objekt mit der Nummer 4 abgebaut wurde und der dazugehörige Hinweis nun beim Objekt 5 angehängt wurde. Das Versteckt bleibt unverändert.

 

Ein einfacher Multi im Naherholungsgebiet von Mistelbach. Die Gesamtwegstrecke (tour-retour) beträgt etwa 2,5km. Parkmöglichkeiten sind beim Start vorhanden.

 


 

Vor vielen, vielen Jahren lebte ein Köhler am Totenhauer. Eigentlich stammte er aus Schlesien von wo er jedoch vor den Kriegswirren fliehend nach Süden zog. Von Erzählungen kannte er den Totenhauer als einen prächtigen Wald, also entschloss er sich hier niederzulassen und ein friedvolles Leben zu beginnen. Da er nach seiner Flucht kein Geld mehr übrig hatte, ließ er keine Zeit verstreichen und begann sofort mit seiner Arbeit. Noch bevor er seine Hütte fertig aufgestellt hatte, war schon seine erste Kohle fertig, die er hastig auf sein mitgebrachtes Gespann verlud und, weil er sich selbst keine Ruhe gönnte, noch in der selben Nacht abfuhr. Seine Kundschaft fernab von Mistelbach war gerade nicht liquid, also bot der Köhler an, seine Ware gegen alles was er brauchen könnte einzutauschen. Der Kaufmann war damit einverstanden. So geschah es, dass der Köhler lange Zeit mit Bauholz, Werkzeug, Fleisch und Saat belohnt wurde, und er deshalb in der Stadt keine Besorgungen machen musste. Und aus diesem Grund war der Köhler in Mistelbach bald in aller Munde: ihn kannte niemand in der Stadt, er ließ sich nicht einmal zur heiligen Messe blicken und Einkäufe machte er auch keine. Rasch hatte der Köhler einen ehrlosen Ruf, von dem er jedoch nichts ahnte.

Eines Abends bei seinem gewöhnten Gang zum Brunnen um Wasser zu holen, begegnete er bei diesem einer fremden, schwarz gewandeten Frau, die ihr Gesicht hinter ihrem dunklen Haar verdeckte. Der Köhler sprach sie voller Ehrfurcht an, sie aber erwiderte nicht, und nachdem er sich dem Brunnen zu wandte um den Eimer zu füllen war sie ohne einen Laut verschwunden. Der Köhler war furchtbar erschrocken, redete sich aber ein, er sehe vom vielen Schuften schon Geister. Dennoch war ihm das nicht ganz geheuer und so machte er sich schleunigst zu seiner Hütte auf. Dem Köhler ging diese holde aber doch Angst einflößende Gestalt nicht aus dem Kopf. Als er einige Tage später wieder Wasser holte, achtete er ganz besonders auf sein Herum. Beim Brunnen angekommen vergewisserte er sich noch einmal alleine zu sein. Der Köhler ließ seinen Eimer ins Wasser und zog ihn wieder aus dem tiefen Loch. Er hielt den schweren Eimer noch über dem Brunnenschacht, da bleib er wie versteinert stehen: er konnte nicht verstehen was er dort sah. Statt seinem Spiegelbild erblickte er das Antlitz einer anmutigen jungen Maid mit wallendem schwarzen Haar. Doch das Bildnis änderte sich sogleich zu einer höhnisch lachenden Fratze. Der Köhler wollte den schwerer werdenden Eimer loslassen, doch seine Hände gehorchten ihm nicht mehr. Er bekam Übergewicht, verlor den Halt und stürzte in den Brunnen. Wieder bei Sinnen erkannte der Köhler seine Lage, und dass er aus eigener Kraft nicht aus dem Loch kommen werde. Also rief er verzweifelt um Hilfe, auch wenn ihm bewusst war, dass es ungehört bleiben wird, denn er war der einzige der aus dem Brunnen schöpfte. Stunden vergingen, es war bereits dunkel, als eine Gestalt am Brunnenrand erschien und sich darüber beugend nach unten sprach: „Ist da unten jemand?“

Voller Freude erwiderte er: „Bitte, helft mir aus dem Loch! Alleine komme ich nicht heraus.“ Obwohl der Köhler diese zierliche Stimme zum ersten male hörte, kam ihm sofort die Frau, die er Tage zuvor hier sah, genauso wie das trügerische Spiegelbild in seinem Wassereimer in den Sinn. Und ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken; nicht unbegründet, wie er darauf feststellen musste.

Freilich helfe ich euch aus dem Brunnen; dafür verlange ich aber eine Gegenleistung von euch.“

Der Köhler war etwas verdutzt als er das hörte. Da er ohnedies kein gutes Gefühl bei dieser Frau hatte, fragte er nach ihrem Begehr, bevor er blindlings zustimmte: „Ich würde euch mein Leben verdanken. Also was erwartet ihr von mir zu tun, was ich nicht ohnehin machen würde?“

Nach einer kurzen Pause vernahm er die unglaubliche Antwort: „Bring er mir zwei Bälger und wir sind eins.“

Nach diesen Worten fiel es dem Köhler wie Schuppen von den Augen: in seiner alten Heimat erzählte eine Mär von einer alten Hexe im Neubergleitenwald. Es war also doch kein Altweiber Gewäsch, was ihm damals zu Ohren kam, die Hexe gab es tatsächlich! Auf keinen Fall wollte der Köhler durch die geforderten Tat die Hexe unterstützen, und ohne viel darüber nachzudenken erwiderte er forsch: „Niemals werde ich euch dabei helfen, anderen Leid anzutun! Lieber verrecke ich hier in diesem elendigen Loch!“

Die Hexe hatte nicht mit dieser resoluten Antwort gerechnet, und das erzürnte sie dermaßen, dass sie ein Fläschchen Gift in den Schacht goss und dabei zynisch meinte: „Wie ihr beliebt! Und das soll euch dabei behilflich sein!“ Nach dem Gesagten verschwand die Hexe.

Obwohl es um den Köhler nicht gut stand, wurde er seines Lebens nicht müde; obgleich er durstig war, trank er nicht vom Wasser, und trotz versagender Stimme krächzte er unaufhörlich um Hilfe.

Eine lange Nacht und einen ganzen Tag war der arme Mann bereits im Brunnen als er Kinderlachen vernahm. Voller Inbrunst rief er sie herbei. Kurz wurde es still und plötzlich blickten drei erstaunte Kindergesichter in den Brunnenschacht. Dem Köhler fiel ein Stein vom Herzen und flehte: „Bitte, lauft nach Hause und holt Hilfe!“

Die Gesichter verschwanden. Der Köhler hörte sie tuscheln und im Laub umherlaufen, und schließlich wurde es wieder still. Nach nur wenigen Minuten rief eines der Kinder: „Gebt acht!“

Der Köhler blickte nach oben und sah wie ein dürrer, schmaler Baum herabgelassen wurde. Mit letzter Kraft kletterte er sogleich am wackligen Stamm aus seinem Verlies. Überglücklich umarmte er die Kinder. „Ich danke euch herzlichst! Aber jetzt müsst ihr schnell zurück zu euren Alten! Hier im Wald treibt eine böse Hexe ihr Unwesen. Sie will euch fassen! Also flott; ich werde euch begleiten!“

Kaum hatte der Köhler ausgesprochen, vernahm er aus der Ferne die herrschenden Worte „state quietissima!“ Die Hexe war wieder zurück! Der eben noch Befreite und die Kinder standen wie gefesselt still, konnten sich nicht regen, noch einen Laut von sich geben. Die Hexe näherte sich den Vieren und meinte dabei hämisch: „Eigentlich verlangte ich bloß nach zwei, aber der Herr Köhler war so gnädig!“ Sie strich den Kindern über das Haar worauf sie erwachten und wie gelenkt und ohne Gegenwehr der Hexe folgten.

Erst als die Hexe mit den Kindern hinter dem Rücken des Köhlers im Wald verschwunden war konnte er sich allmählich bewegen, das einzige was ihm aber noch fehlte war seine Stimme. Er versuchte noch die Vier zu verfolgen doch der Hain schien sie verschluckt zu haben. Nun blieb den Kindern nur mehr eine Möglichkeit auf Rettung: der Köhler musste in die Stadt und dort das Geschehene berichten! Ausgehungert, mit unsäglichem Durst und ohne ein Wort von sich geben zu können versuchte er gen Mistelbach zu hetzten, was aber eher einem Kriechen und Schleichen glich. In der Stadt endlich angekommen ereilte ihn jedoch ein schreckliches Schicksal …

 

Und nun zum Cache:
An den Headerkoordinaten findet ihr ein mit einer Zahl beschriebenes Objekt vor. Folgt dem markierten Wanderweg und ihr werdet weitere solcher Objekte finden; damit ihr keine vergesst sind sie fortlaufend nummeriert. Seht euch diese Objekte genauer an und notiert euch die dort hinterlegten Hinweise. Das letzte Objekt gibt euch den Schlüssel preis.
Bis auf das Versteck müssen Wege nicht verlassen werden!

 


happy caching & good hunt

hekate


 

Additional Hints (No hints available.)