Der gestiefelte Kater, zweiter Teil
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(small)
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Es war einmal, so fangen alle Märchen an. Ihr kennt doch sicher das vom „Gestiefelten Kater“? Seit seinem letzten Abenteuer als er dem armen Müller zu Königswürden verhalf, ist viel Zeit verstrichen. Der Kater wurde damals zum Wesir am Königshof befördert. Anfangs war das ja eine schöne Abwechslung, aber es dauerte nicht lange, da begann er sich zu langweilen. Er sehnte sich nach den alten Zeiten zurück und träumte immer öfter vom großen Abenteuer. Ganz besonders gern erinnerte er sich daran, wie er den großen Zauberer überwand. Wie es der Zufall so wollte erfuhr er, dass auf der Burg Storkow ebenfalls ein solcher böser Zauberer herrschen sollte. Dieser besaß die Fähigkeit, mit seinen Augen Blitze zu schleudern. Trafen diese auf ein Wesen von Fleisch und Blut, dann wurden sie augenblicklich zu Cache-Dosen verwandelt. Ihr glaubt das nicht? Informiert Euch, dann erfahrt Ihr, dass im Umfeld der Burg schon zwei arme Kreaturen daran glauben mussten. Ein Mädchen namens Anita und ein gewisser Waldfuchs wurden schon zu Cache-Dosen verwandelt. Seht selbst und Ihr werdet sie finden.
Wie dem auch sei, der Gestiefelte Kater beschloss, den Zauberer herauszufordern. Er wusste aus gutunterrichteter Quelle, die Schwäche des Zauberers. Nach dem zehnten Blitz in Folge, verlor er vorübergehend seine Fähigkeiten und wurde dann für eine Stunde zur Maus. Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, wollte unser Kater zuschlagen, d.h. zubeißen. Was einmal geklappt hat, sollte sich doch wiederholen lassen, so dachte er. Er packte seinen Rucksack und zog gen Storkow. Angekommen an der Burg zögerte er nicht lange und begann auf sich aufmerksam zu machen. Durch lautes Rufen versuchte er den Zauberer zu provozieren:
„Du Hirnschnack!“
„Du Barzbüttel!“
„Du Knuddelei!“
„Du Pazzelpflaume!“
So schallte es durch den Äther. Er brauchte nicht lange, um den Zauberer in Rage zu versetzen. Nachdem er die Situation ausreichend angeheizt hatte, verließ er den Platz vor der Burg in Richtung Waltersberge. An den oben angegebenen Listingkoordinaten, meinte er für sich günstigere Kampfbedingungen anzutreffen. Er war sich sicher, der Zauberer würde ihm nun folgen. Er sollte sich diesbezüglich nicht getäuscht haben. Dieser nahm wie ein Bluthund sofort seine Spur auf. Als der Zauberer sich dem Kampfgebiet näherte, verließ der Kater seinen Platz auf der Bank unter der alten Eiche (Bild1-St0) in Richtung 52,48 Grad. An Station 1 (St1) in einer Entfernung mehr als 60 m aber weniger als 100 m vom Ausgangsstandort, neben einer anderen, aber wesentlich kleineren Eiche (Bild2-St1), deren Stammumfang in 100 cm Höhe (U100) = 20 cm beträgt, wartete er auf das Eintreffen seines Widersachers. Wo der Schreiadler angeblich sein Zuhause haben soll, dort konnte nun das „Spiel“ beginnen.
Katerchen begann die Stimmung weiter anzuheizen, indem er den Zauberer durch laute Zurufe (A) jeweils aus sicherer Entfernung reizte. Dieser geriet dann jeweils bis zur Weißglut in Rage und entsandte daraufhin seine berühmt berüchtigten Augenblitze in Richtung Kater. Dieser versuchte wiederum durch rechtzeitige Ausweichmanöver zur Seite (B) an der nächsten, mehr oder weniger als 100 m weit entfernten (C) Station vor den vernichtenden Strahlen hinter einem Baum (D) Schutz zu suchen. Dieser Ablauf (A/B/C/D) wiederholte sich bis zur Station 10 wie nachfolgend beschrieben immer in ähnlicher Weise:
ST1: „Du alte Gugeltopfterrine!“/258,60°/mehr als 60 m/Eibe, U130=24 cm, Bild3-St2
St2: „Du blöder Schrägkantentrampler!“/338,34°/mehr als 60 m/Kiefer, U100=85 cm, Bild4-St3
St3: „Du Schmalztriefler!“/255,36°/weniger als 60 m/Robinie, U100=42 cm, Bild5-St4
St4: „Du dämlicher Silberreizling!“/20,10°/weniger als 60 m/Kiefer, U100=105 cm, Bild6-St5
An der nächsten Station St5 stand dem Kater das Glück in Gestalt eines kapitalen Rehbocks zur Seite. Der Zauberer war schnell zur Station St4 geeilt, wodurch er dem Kater schon beträchtlich nahe kam. So sollte man meinen, hatte er wenige Chancen danebenzuschießen. Genau in jenem Moment aber als er einen Blitz losschleuderte, querte ein großer Rehbock 20 m entfernt vom Kater seine Schusslinie. Getroffen vom Blitz erstarrte dieser und fiel sofort zu Boden. So erreichte Katerchen unbeschadet den nächsten Baum, wo er wieder der Dinge harrte, die da noch kommen sollten:
St5: „Du wandelnder Höckerfurtz!“/151,90°/mehr als 60 m/Kiefer, U100=150 cm, Bild7-St6
St6: „Du winzliger Wickelstäubler, vermaledeiter!“/49,26°/mehr als 50 m/Kiefer, U100=165 cm, Bild8-St7
St7: „Du schmatzender Riesentrüffler!“/84,74°/mehr als 60 m/Kiefer, U100=130 cm, Bild9-St8
St8: „Du bekloppter Berserker!“/ 23,10°/mehr als 60 m/Eiche, U100=200 cm, Bild10-St9
St9: „Du fröstelnder Frittenfresser!“/268,39°/weniger als 60 m/Kiefer, U100=178 cm, Bild11-St10
St10: „Du gondulierende Silbermiesmuschel!“/99,12°/mehr als 60 m/Baum, U20=140 cm, Bild12-St11
Angekommen an Station St11 sollte sich hier das Schicksal beider entscheiden. Nur einer konnte den Kampfplatz als Sieger verlassen. Der Zauberer hatte sich inzwischen an Station St8 in Position gebracht. Beide nahmen sich gegenseitig ins Visier. Die Luft war aufgeladen. Sie vibrierte vor Spannung. Ringsumher im Wald herrschte Totenstille. Die Nerven unseres Katers waren wie jede seiner Muskelfasern in seinem Körper auf das Äußerste angespannt. Der Zauberer tobte vor Wut, er war zu allem entschlossen. Sein aschfahles Gesicht war zu einer fratzenhaften Grimasse verzerrt. Auf seiner von Runzeln übersäten Stirn traten die Blutadern weit hervor und drohten jeden Augenblick zu platzen. Seine blutunterlaufenen Augen stierten aus zwei schmalen Ritzen hasserfüllt in Katers Richtung. Der Himmel verdunkelte sich. Er ahnte, dass sich hier ein Unheil zusammenbrauen wird. Die Sonne versteckte sich vor Angst hinter den tiefschwarzen Wolken. Der Tag wurde zur Nacht. Urplötzlich fegte ein orkanartiger Sturm über den Ort des Geschehens. Alle Urgewalten schienen gleichzeitig auf die Erde einzustürmen. Der Zauberer verharrte weiterhin regungslos an seinem Platz. Ein gewaltiges Gewitter setzte ein. Das war das Signal für den Zauberer. Sofort schossen aus seinem Augenpaar zwei grelle, laserähnliche Blitze in Richtung Kater hervor. Danach war als wäre nichts gewesen jeglicher Spuk vorbei. Die Sonne lachte wieder vom Firmament. Die Vögel im Wald trällerten vor Freude ein Lied. Auf dem Erdboden flitzte ein kleines niedliches Mäuschen durchs Gras und versuchte sich zu verstecken. War das etwa der große mächtige Zauberer von vorhin? Man konnte es nicht glauben, aber es musste so sein, denn dieser war wie vom Erdboden verschluckt verschwunden und sein Blitzkontingent hatte er ja soeben ausgeschöpft.
Wo aber ist der Gestiefelte Kater geblieben? Dieser sprang in dem Moment, als die Blitze ausgelöst wurden, katapultartig angetrieben, davon. Er beging aber in der Hitze des Gefechtes einen entscheidenden Fehler. Statt wie zuvor immer praktiziert, zur Seite auszuweichen, entfernte er sich zwar vom Zauberer, aber er blieb genau in dessen Schussrichtung. Genau „X“ Meter von der Absprungstelle entfernt wurde er vom Blitz, der etwas schneller war als er, eingeholt und fiel getroffen zu Boden und blieb dort an Ort und Stelle als Cache-Dose liegen. Der Ort dient heute als Wallfahrtsort für Cachehungrige (p.s.: „X“ entspricht übrigens der Anzahl an Tagen, die zwischen seiner Reinkarnation und der seiner Freundin vergangen sind.)
Die Märchen enden gewöhnlich mit dem Zusatz: „Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ In unserer Geschichte vom Gestiefelten Kater, zweiter Teil, heißt es dagegen: „Wenn sie nicht gemuggelt wurde, dann liegt sie da noch heute.“ Vielleicht gelingt es Euch, Kontakt zum Kater und seiner Freundin aufzunehmen. Grüßt sie von uns.
In diesem Sinne wünschen wir Euch viel Spaß beim Suchen und vor allem auch beim Finden, Ganita.
Additional Hints
(Decrypt)
Svany: hagra nz Obqra