Kleine Schilderkunde - Zeichen 265

*Ring-ring, ring-ring*

Das Notruf-Telefon läutete, PHK Mürrig nahm den Anruf entgegen: „POLIZEI-Notruf“.

Vom anderen Ende der Leitung kam in gebrochenem Deutsch „Hier Waclav, Chef werden toben. Bitte, helfen schnell! Waclav stecken fest in Brücke, zu kleine viel ganz arg. Bitte, helfen! *schluchz* Wie bekommen den Anhänger da weg?" - „Immer langsam, Herr Waclav“ gab Mürrig zurück, „wo stecken Sie denn überhaupt fest?“

„Kommen schnell, Kollegen in Empfang nehmen an Kartentafel in die Nähe von die Sportplatz in Sausenheim“. ( → Kopf-/Listing-Koordinaten)

„Wir kommen! Bleiben Sie vor Ort!“ PHK Mürrig gab den Einsatzauftrag an seine beiden besten Leute in der Dienstgruppe weiter: POKin Seat und PHK von Kaiser machten sich von ihrer Streifenrunde aus direkt auf den Weg.

In Sausenheim an besagter Tafel angekommen fanden sie natürlich keinen Waclav und keinen klemmenden Anhänger irgendeiner Bauart. Dafür fanden sie eine Wegbeschreibung, die wohl Waclav hinterlassen hatte....

Nach einer kurzen Rücksprache mittels neuestem Digitalfunk beschlossen die beiden Beamten, der Sache auf den Grund zu gehen.

Sie stellten ihren bestens ausgestatteten Streifenwagen bei den genannten Park-Koords ab, nahmen ihr neuestes Dienst-Spielzeug - ein GPS-Gerät mit Kompass, Peil- und Wegpunktprojektion - und machten sich zu Fuß auf den Weg.

Kannst DU den zwei Beamten helfen, die Einsatzstelle zu finden? ? ?

An der Kartentafel sowie in deren Umfeld haben sie noch diese Hinweise ermittelt:

- Anzahl der Beeren im Traubenhängel auf dem Fahrradweg-Hinweisschild (a. d. Laterne): ___ = A

- Länge "Eckbach-Mühlen-Weg":  ___ , __  -> math. aufgerundet -> ____ = B

- Wie viele Varianten des „Leininger Burgenweg“ sind auf der Karte vermerkt?

• Gesamtstrecke + 1 Variante -> notiere 21
• Gesamtstrecke + 2 Varianten -> notiere 20
• Gesamtstrecke + 3 Varianten -> notiere 19

Notiere den so ermittelten Wert: ___   ___ (getrennte Schreibweise beim Notieren beachten!)

                                                             C        D

- Die “Überschrift” der Kartentafel besteht aus ____ Wörtern (Anzahl). Merke ___ = E.

Mit diesen Infos in der Tasche folgten sie dem Wirtschaftsweg in etwa nordwestliche Richtung und liefen schnurstracks auf eine Brücke der BAB 6 zu. POKin Seat fragte sich noch „Ob wir wohl vielleicht mal noch die Kollegen von der PAST verständigen sollten? Bevor sie demnächst hier abgezogen werden?“

An, unter und nach der Brücke fanden sie natürlich nix, keinen Waclav, keinen Traktor, keinen Hinweis.

Wohin nun? - Sie schauten auf das gefundene Gekrickel von der Tafel und von Kaiser meinte: „Wir gehen mal dem Wasser da nach. Der Weg da rechts bringt uns sicher nicht weiter.“ - Gesagt, getan. Nur stellte sich nach wenigen Metern bereits erneut die Frage „Unn´ nu“?

Von Seat kam fix die Ansage: „Hier, schau mal in den Tipp von Waclav. Wir machen eine Wegpunkprojektion, und zwar genau neben dem Brunnentrog. Wozu sonst sollten die ganzen Zahlen und Ziffern gut sein“? „Okay“, war die kurze, aber damit zustimmende Antwort ihres Kollegen.

Sie errechneten flott nach folgendem Schema ihre Werte:

C D E __ __ __ Meter in (A x B) – A – 1° = (____ x ____) - ____ - 1° = ______°

„Werte Kollegin“, sprach von Kaiser, „laß uns doch vorsichtshalber noch von diesem alten Schild den BuchstabenWortWert ermitteln“ und deutete auf ein blaues Schild, u. a. mit Wellenlinien, an einer Einfriedung. „Wer weiß wozu es noch gut sein könnte!“

BWW des Wortes _______________________________________________ = ______ = F

(Anm. der Redaktion: Der geneigte Cacher und Kenner der Schilderszene wird sicher wissen, dass es sich hierbei um ein offizielles, leider schon etwas in die Jahre gekommenes Verkehrsschild handelt. Die aktuelle Version ist mit eigener "Zeichen-Nr." versehen.)

Nachdem auch endlich dieser Hinweis gesichert war, gingen beide zum zuvor ermittelten u. angepeilten Punkt. Auf dem Weg dorthin fanden sie natürlich immernoch nix, keinen Waclav, keinen Trecker, keinen Anhänger, einfach nix.

Am Wegpunkt angekommen schauten sie sich um, aber auch hier – wie bisher –nix. Zweifel machten sich breit.

Ihrem Gefühl folgend gingen sie hier in Richtung Süden weiter u. folgten diesem Weg, nicht ohne skeptisch an jeder kleinen Einmündung gen Autobahn zu schielen. „Ist da vielleicht was?“ „Nöö...“

Nach einer Weile kamen unsere beiden Beamten an einer größeren etwas unförmigen Kreuzung an. Hier stellte POKin Seat fest, dass „ich do schunn emol war. Do laaft e anner Ledderbox vunn denne zwää Ledderboxer unn Geocäscher dorch. Do, die zwää do wu aach des do mit dem Andreaskreiz gemacht hänn unn die Ledderboxe uff däre äne Seit do...!“ Der heute nicht so gesprächige Kollege PHK von Kaiser gab mit einem kurzen „Jo“ zu verstehen, dass er zwar die beiden Leute, nicht aber die Letterbox kennen würde.

Nach einem kurzen Gedankenaustausch über eben diese Zwei legten die beiden Freunde & Helfer in etwa der Kreuzungsmitte die von Waclav schnell hinterlassene Peilung an: „In F = _____° müssen gehe“ stand auf dem Hinweiszettel. Also dann...

Und wenig später → hoppla, da war er ja, der Unglücksrabe Waclav samt Wingertsschlepper und angehängtem nicht selbstfahrendem Traubenvollernter. Oder besser gesagt dem Rest davon.

„Da, ich nix sehen vorne Höche von Brücke. Keine Zeichen 265, nix. Hier machen krach-bumm-schepper und Gerät hängen drinne. Oben, da, in die Brücke ist Schild. Vorne groß, und kleine Decke innen. Warum keine Schild vorne?“ jammerte Waclav unablässig.

Tatsächlich hatte der Erntehelfer recht, an der Brücke war aussen kein Hinweis auf die Höhe zu finden, seltsamerweise mitten im Bauwerk schon. Und da es ja duster in der Durchfahrt ist, hat er dieses späte Schild dann erst gar nicht mehr gesehen.

Kollege von Kaiser hatte die Idee, das Gespann – so es denn ginge – komplett rückwärts aus der Brücke zu drücken. Er höchstselbst wolle den Trecker fahren, was ihm mit Unterstützung am Arbeitsgerät durch den inzwischen etwas ruhigeren Waclav auch gelang. Mit rütteln und scheppern löste sich der angehängte Vollernter nach ein paar Versuchen aus seiner Verklemmung und von Kaiser schob das Gefährt ein gutes Stück den Berg rauf. Der erfreute Waclav übernahm draussen den Traktor und gab die Daten des Weingutes bekannt, damit die Beamten nachher noch dort zum Besitzer kommen könnten – um diesem die Sache zu erklären und dem armen Waclav, der heute ja erst den dritten Tag im Weingut war, wenigstens ein wenig den Rücken zu stärken. - Oder sollte er auch noch ein Verwarnungsgeld bekommen?

Wieder an der Unfallstelle zurück, fand Kaiser seine Kollegin erstmal nicht, sondern hörte nur ihr Kichern aus einem dunklen Eck – bis plötzlich ihre Taschenlampe anging! "Buuh!"

„Was machst du da“ fragte von Kaiser. „Na hier, da hat ein braver Ersthelfer oder vielleicht auch jemand von der Rettung in dem linken Spalt vom Schild aus gesehen einen Erste-Hilfe-Kasten an die Wand geschraubt und ein Schilder- und Brücken-Logbuch zur Aufzeichnung solcher Unfälle und eventueller Verletzungen reingelegt. Auch ein Stempel für dein Dienstbuch ist dabei!“ freute sich Kollegin Seat.

Beide signierten also das Logbuch mit ihren mitgeführten Dienststempeln und entdeckten dabei noch weitere seltsame Hinweise. Sollte es noch eine Einsatzstelle geben? Oder wurde etwa noch ein kleiner Bonus versteckt?

„Schon irgendwie ein seltsamer Einsatz“ meinte schließlich PHK von Kaiser. Diesmal war POKin Seat die Ruhigere und nickte nur dazu während sich sich durch das andere, noch nicht begangene Portal nach draussen begaben. „Do iss´ awwer so e Schild“ sprach sie noch kurz nachdem sie die Durchfahrt verlassen hatten und schaute dabei nach oben.

Draussen fütterten sie noch ihr supertolles GPS-Gerät mit den eben erhaltenen Koordinaten und marschierten auf dem Rückweg dort auch noch vorbei....

Nun aber geschwind auf zu Waclavs Chef... Was der wohl noch zu sagen hat?!?!?!

Bleibt bloß noch die Frage zu klären: "Warum um alles in der Welt fährt Waclav im Frühling mit einem angehängten Traubenvollernter durch die Gegend??? Bis zum Herbst dauerts doch noch..."

Anm. der Redaktion: Sämtliche in der Geschichte genannten Personen, Namen, Handlungen und/oder Dienstgrade sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden (und hoffentlich noch lange nicht verstorbenen) Personen oder Handlungen wären daher rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.

Da es sich hier um eine Letterbox handelt wäre es schön, wenn Ihr zu Eurem Log-Eintrag noch einen Stempelabdruck, z. B. mit Eurem Team-Namen oder -Logo, hinterlassen würdet. Also seid kreativ... ;-)

Ein hübscher Team-Aufkleber ist aber natürlich auch ok!

Der in der Box befindliche – selbt gebastelte! - Stempel ist kein Tauschobjekt und muss im Cache verbleiben, gleiches gilt für das Stempelkissen!

ACHTUNG an der Letterbox selbst! Hier können plötzlich und unvermittelt Muggles auftauchen, was vielleicht nicht gerade so toll ist während Ihr mit einer der mitgeführten Taschenfunzeln rumhantiert. Also „AUFPASSEN“!

Und denkt an die Koordinaten vom BONUS! Diese findet ihr im Logbuch ganz vorne.

Natürlich gibt es auch noch ein paar Infos zum Zeichen 265:

Zeichen 265: Verbot für Fahrzeuge über die angegebene Höhe einschließlich Ladung

Diese Aussage erklärt sich eigentlich von alleine, oder?

Im Zweifel helfen dann aber diverse VerwaltungsVorschriften:

Wo findet man denn eigentlich das Zeichen 265?

An Brücken, Tiefgaragen- oder Parkhauseinfahrten, Mitfahrer-Parkplätze (sofern höhenbegrenzt), Höhenbegrenzungen vor Bahnübergängen mit Fahrdraht (dort teilw. mit Zz "Personen von der Ladung absteigen"), versch. Fabrikgeländen ...

Interessant sind manche Höhenbegrenzungen und -angaben im Zusammenhang mit Bogenbrücken. Schönes Beispiel wäre hier z. B. die Eisenbahnbrücke der Eistalbahn an der Straße zwischen Ramsen und Hettenleidelheim, Ortsausgang Ramsen.

Und immer dran denken: es geht um die momentane, tatsächliche Höhe des Fahrzeugs. Selbst wenn noch ein gewisser Spielraum durch die Strassen-Verkehrsbehörden und Bauämter eingeräumt ist, so kann es manchmal doch recht knapp werden....