Von den Römern im 2. Jahrhundert erbaut, waren die Barbarathermen mit einer Ausdehnung von 172x240 m seinerzeit nach den Trajansthermen in Rom die zweitgrößte Bade-und Wellnessanlage im römischen Reich.
Anfang des 5. Jahrhunderts kam mit dem Abzug der römischen Administration der Betrieb zum Erliegen, und bald schon wurden die Barbarathermen als Steinbruch genutzt. Teile der Anlage wurden im Hochmittelalter jedoch zu einem Wohnturm, dem so genannten Richardsturm, und zur Burg ausgebaut, die den „Herren von der Brücke“ („De Ponte“) als Wohnsitz dienten. Von ihrer Burg aus unternahmen die “ De Pontes“ häufige Raubzüge durch die damals ungeschützte Innenstadt, so wurde ein großes Vermögen angehäuft , womit dann der Bau der Burg Sommerau im Ruwertal finanziert werden konnte. Diese Raubzüge waren schließlich auch einer der Gründe, die die Trierer Bürger im 13. Jahrhundert zum Bau einer neuen Stadtmauer veranlaßten.
Barbarathermen ca. 1548
Anfang des 15. Jahrhunderts waren die Barbarathermen schließlich verlassen und dienten dem Jesuitenorden als Steinbruch zum Aufbau des nahegelegenen Kollegs.
Ansicht von 1611
1675 wurden die letzten aufrecht stehenden Überreste von französichen Truppen gesprengt. 1986 wurden die Barbarathermen Teil des UNESCO Welterbes Römische Baudenkmäler Trier, seit dem Jahr 2000 ist die Anlage jedoch leider nicht mehr zu besichtigen, lediglich eine Besucherplattform ermöglicht einen Überblick.