Herr Enn war schon irgendwie eigenartig. Er lebte drei Jahre in unserer Nachbarschaft, doch keiner kannte ihn näher. Nur zu mir hat er in letzter Zeit ein wenig Kontakt aufgebaut. Aber immer sehr zurückhaltend und geheimnisvoll. Er erzählte mir, dass er nur noch seinen gerechten Anteil finden müsse und dann wäre er wieder weg. Dabei zeigte er immer auf die Tasche seines Hemdes, aus der ein altes Stück Papier raus ragte. Ich hielt das immer für Wichtigtuerei. Er hatte ja sonst niemanden.
Vor zwei Wochen fragte er mich, ob ich etwas vom Segeln verstehen würde. Aber da konnte ich ihm auch nicht weiterhelfen. Und dann fragte er mich bis ins kleinste Detail zum Geocaching aus. Besonders aber wie man Koordinaten ermittelt und wie man peilt. Nach einer kurzen Einführung lieh er sich mein GPS Empfänger aus, damit er auch mal „Schätze“ suchen kann. Am nächsten Tag lag das Gerät wieder vor meiner Haustür. Einfach so.
Seit dem habe ich Herrn Enn nicht wieder gesehen. Ich wollte ihn besuchen. Doch seine Wohnung war leer. Und niemand weiß wo er jetzt ist.
Durch einen Zufall sah ich in meinen GPS Empfänger eine Koordinate, die ich nicht dort gespeichert habe. Die konnte nur Herr Enn dort rein gemacht haben. Also bin ich zur Koordinate hin und fand nach kurzer Suche ein kleines leeres Loch. Ein paar Meter weiter hing in einem Dornenbusch ein alter Zettel. Als ich ihn in die Hand nahm zuckte ich zusammen. Ich glaube das ist die „Schatzkarte“ von Herrn Enn.
Wo ich schon mal da war, legte ich eine Dose in das Loch und tarnte es wieder gut.
Ein paar Fragen habe ich aber noch:
Was war in dem Versteck?
Wo ist Herr Enn?
Wie geht die Geschichte weiter?
Kannst du das Versteck finden?