Land Unter Traditional Geocache
Helmine: Platz frei für neue Dosen.
More
-
Difficulty:
-
-
Terrain:
-
Size:  (small)
Related Web Page
Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions
in our disclaimer.
Dieser kleine Traditional zeigt einen kleinen Felsvorsprung, von
dem aus man einen traumhaft schönen Blick über Altleisnig bis nach
Polditz und über die Ufer der Mulde hat.
Man möchte es gar nicht glauben, dass dieser Felsvorsprung im Jahre
2002 einen Blick über die schlimmste Flutkatastrophe in der
Geschichte der Region Leisnig gegeben hat.
Es war der Abend vom 12. August 2002, als die Feuerwehr die höchste
Alarmstufe auf der Flutampel einstellte. Die Mulde war schon lange
weit über ihren gewöhnlichen Hochwasserstand gestiegen, doch noch
glaubten alle, mit Sandsäcken Herr der Lage werden zu können.
Jedes Jahr zum Beginn der Schneeschmelze steigt die Mulde und tritt
aus ihrem Flusslauf aus. Durch diese jährlich wiederkehrende
Situation waren die Dorfbewohner von Altleisnig, zumindest die nah
der Mulde, auf Hochwasser eingestellt. Besondere Vorsichtsmaßnahmen
wurden daher nicht getroffen.
Die Nacht begann sich nun auf den kleinen Ort zu legen. Die Mulde
stieg erbarmungslos und nun stieg auch die Unruhe und Angst.
Sandsäcke reichten schon nicht mehr aus, also wurden in einigen
Häusern die Türen mit Styropor und Bauschaum gesichert, Stühle aus
der unteren Etage wurden auf Tische gestellt- so schlimm würde es
schon nicht werden…
Gegen Mitternacht fiel dann der Strom aus. Gespenstisch still wurde
es überall und das rauschen der nun doch sehr nahen Mulde übertönte
alles. Die Feuerwehr war im Dauerseinsatz und sperrte nun die in
die Jahre gekommene eiserne Brücke, die Altleisnig und das
gegenüberliegende Ufer verband.
Die wachsende Angst wurde nur noch genährt, als kurz nach
Mitternacht die Flut so hoch stieg, dass die ersten Türen durch den
Druck des Wassers eingedrückt wurden und der braune Schlamm in die
Häuser gespült wurde.
Als der Morgen des 13. August 2002 anbrach waren die
Rettungshelikopter der Bundeswehr schon im Dauereinsatz, um die
Leute aus ihren Häusern zu holen. Die Mulde hatte nun ihren
Höchststand erreicht und flutete mit fast 2m Wasserstand durch die
Häuser.
Ein grauenvolles Schauspiel zeigte sich auch den Leuten, die auf
der Umgehungsstraße vor Altleisnig standen: Von Tragnitz aus kam
ein Musterhaus angespült und zerschellte an der Brücke. Die Straße
erzitterte und über die Fassungslosigkeit legte sich ein Gefühl von
Hilflosigkeit.
Als das Wasser später zu sinken begann blieb neben totaler
Zerstörung auch der Schlamm. Dank unzähliger Helfer konnte dieser
jedoch beseitigt werden und dank vieler Spenden und Gaben begann
der Wiederaufbau unmittelbar nach der Flut.
Ingesamt verursachte diese Katastrophe im Leisniger Umland einen
Schaden von rund 37 Millionen Euro.
Zum Cache
Dieser Cache soll noch einmal an die Flut im Jahr 2002 erinnern-
doch nicht nur an den Schaden, den vielen Schlamm und die
Zerstörung, sondern auch an die Solidarität und viele Hilfe, die
ein jeder geleistet hat, dass ein Dorf wie z.B. Altleisnig wieder
in einem solchen Glanz erstrahlen kann.
Der Cache selbst liegt ein Stück weg vom Aussichtspunkt. Etwas
oberhalb des Berges findet man noch einen alten Schützengraben, der
einst den Russen gehört hat, die in Leisnig stationiert
waren.
Additional Hints
(Decrypt)
Vz Jhemryxyrvq rvarf nygra Onhzrf.