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Dresdens süßes Geheimnis Mystery Cache

Hidden : 12/24/2011
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Wie oft wurde ich das schon gefragt: „Timaeusstraße? Wo ist denn das? Wie schreibt man denn das? Und wer war denn Timaeus?“– dies war für mich der Anlass, einen Cache zu legen, der sich mit Jordan & Timaeus und damit der wohl ersten deutschen Schokoladenfabrik beschäftigt:

Gottfried Heinrich Christoph Jordan (1791–1860) und August Friedrich Timaeus (1794–1875) gründeten ihre Fabrik am 3. Mai 18AB zwischen der heutigen Timaeus- und Jordanstraße in der Äußeren Neustadt in Dresden.

Hergestellt wurden dort neben Trink- und Speiseschokoladen und Kakao (entölt) unter anderem Zuckerwaren, Lebkuchen, Zitronat vor allem auch Ersatzkaffee, in Sachsen wohl besser bekannt als Muckefuck. Dieser Ersatzkaffee wurde unter anderem aus den Wurzeln einer bestimmten Pflanze gewonnen, nach welcher die Fabrik von Jordan & Timaeus auch häufig bezeichnet wird – vor allem in den Anfangsjahren, in denen vorwiegend Ersatzkaffee produziert wurde, hat man nicht von „Schokoladenfabrik“ gesprochen. Ermittle den letzten Buchstaben des Namens der Pflanze! An welcher Stelle steht dieser Buchstabe im Alphabet? Diese Zahl sei C.

Die Schokoladenfabrikation begannen die Unternehmer um das Jahr 1830. Es wurde eine Dampfmaschine zur Produktion genutzt. Damals war Schokolade für deutsche Begriffe etwas neues, sie war nur in besser situierten Kreisen bekannt und für das einfache Volk unerschwinglich. Im Jahr 1831 findet sich in Leipziger Zeitungen noch Werbung von Jordan&Timaeus, worin erklärt wurde, was Schokolade eigentlich ist. Im Jahr 1839 findet sich ein erstmaliges Zeitungsangebot von Jordan&Timaeus über „Milchschokolade zu 1 Thaler per Pfund“, woraus man schlussfolgern kann, dass nicht die Schweitzer, sondern Jordan&Timaeus die Erfinder der Milchschokolade sind (was natürlich nicht unumstritten ist). Durch dieses neue Herstellungsverfahren wurde Schokolade als Genussmittel etabliert. Die produzierten Stückzahlen stiegen und damit fielen die Preise – die Nachfrage an Schokolade wuchs. Um das Jahr 1850 waren in der Fabrik von Jordan&Timaeus bereits 200 Arbeiter und Angestellte beschäftigt, was sie damals zu einer der größten Fabriken Dresdens machte.

Das Unternehmen florierte, und die Erzeugnisse fanden weit über die sächsischen und deutschen Grenzen hinaus Anklang. Die Inhaber von Jordan & Timaeus wurden zu königlich-sächsischen Hoflieferanten sowie im damaligen Österreich zu k.u.k. Hoflieferanten ernannt. Der Absatz ins damalige Österreich war bedeutend – deshalb sollte ein Zweigunternehmen auf dem damals österreichischem Gebiet errichtet werden, um den österreichischen Markt besser zu erschließen. Die Stadt, in welcher im Jahr 1854 die erste Zweigniederlassung gegründet wurde, befindet sich heute auf tschechischem Gebiet. Wie lautet der 5. Buchstabe sowohl des deutschen als auch des tschechischen Namens dieser Stadt? An welcher Stelle steht dieser Buchstabe im Alphabet? Diese Zahl sei D.

Nach dem Tode der Firmengründer übernahmen ihre Söhne bzw. Neffen die Fabrik. Einer der späteren Firmeninhaber zum Zeitpunkt des 75. Jubiläums des Unternehmens am 3. Mai 1898 hieß mit Familiennamen jedoch nicht Jordan oder Timaeus. Wie lautet der erste Buchstabe des Familiennamens dieses Firmeninhabers? An welcher Stelle steht dieser Buchstabe im Alphabet? Diese Zahl sei E.

Das Unternehmen Jordan&Timaeus hatte jedoch nicht nur in Bezug auf ihre Produkte, sondern auch im Hinblick auf deren Verpackungen neue, kreative Ideen. Kartonagen und Verpackungen aus Blech wurden in zahlreichen Varianten hergestellt und aufwändig dekoriert. Auch wurden den Produkten beispielsweise Sammelbilder, Lesezeichen etc. beigefügt, um den Kaufanreiz zu erhöhen. Eine Spezialität des Unternehmens waren z. B. die „Künstler-Lebkuchen“.

Im Jahr 1921 erwarb Fritz Mittelzwei, bisher Abteilungsleiter, die Firma. Der Erfolg von Jordan&Timaeus nahm ab – das Unternehmen hatte mit Konkurrenz, Preisdruck und der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen. Das Unternehmen wurde wegen wirtschaftlicher Probleme geschlossen und die Fabrik im Jahre 19FG endgültig abgerissen.

Auf dem Fabrikgelände wurden anschließend die Wohnhäuser der Timaeusstraße errichtet. Nur die Fabrikantenvilla im Hinterhof der Alaunstraße 71 und eine kleine Gedenktafel anlässlich des 75. Firmenjubiläums hinter einem großen Holztor auf der Timaeusstraße erinnern heute noch daran, dass sich hier einst die Wiege der deutschen Schokoladenproduktion befand.

Mit folgender Formel könnt Ihr nun die Koordinaten berechnen, in deren Nähe sich die Dose befindet: N 51° (C-A-B)(3xC-D+B).(DxE-28)C E 013°(Fx13+C).(CxEx23)-(BxG)

Prüfe Deine Lösung

Die Koordinaten sind am Final nicht 100% genau, aber ein gut geschultes Cacherauge findet den Cache. Ich bin auch für Verbesserungsvorschläge dankbar, denn das ist mein 1. Cache.

Bis auf die letzten Meter des Finals ist der Cache rollstuhlgeeignet. Bitte lauft am Final nicht stur dem GPS hinterher, sondern beachtet die Terrainwertung. Es gibt einen bequemen Weg! Den Weg zum Cache könnt Ihr Euch im Andenken an Dresdens süßes Geheimnis ja mit einer Tafel Milchschokolade versüßen. Viel Spaß beim Suchen und Naschen!

Additional Hints (Decrypt)

Svezravaunore fvrur Trqraxgnsry

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)