Der Steinbruch am Fischerberg bietet einen einzigartigen Einblick in die geologische Struktur des Naturschutzgebietes Wolferskopf. Er zeigt eine Gesteinsserie aus dem oberen Muschelkalk.
Im Gegensatz zum Buntsandstein, dessen Ablagerung sich auf dem Festland vollzog, handelt es sich bei den Gesteinen des Muschelkalkes um marine Bildungen. Diese wurden nur möglich, nachdem sich unser Gebiet vor mehreren hundert Millionen Jahren bis unter Meeresniveau absenkte und sich ein flaches Binnenmeer ausbreiten konnte.
Unter Wasser lagerten sich nacheinander verschiedene Sedimente ab; es entstanden die unteren, mittleren und oberen Muschelkalk-Schichten.
Alle Steinbrüche des Muschelkalks sind - wie hier am Fischerberg - im Bereich des oberen Muschelkalks, des sogenannten Trochitenkalkes, angelegt. Die namensgebenden Trochiten sind kleine tonnenförmige Stielglieder der Seelilie (Encrinus liliiformis).
Im unteren Teil des Steinbruchs sind die sechs bis zehn Meter mächtigen Basisschichten des Trochitenkalks aufgeschlossen.
Im oberen Teil der Steinbruchwand sind dünnere Kalkbänke zu erkennen, die von weichen Mergellagen getrennt werden.
Nicht mehr sichtbar, weil im Bereich des Wolferskopfes weitgehend abgetragen, sind die ursprünglich 70 m mächtigen Ceratitenschichten, die den Abschluss des Muschelkalkes nach oben bilden.
In der rechten, südlichen Steinbruchwand ist eine interessante Verwerfung sichtbar: die talwärts gerichtete Scholle ist um einige Meter in die Tiefe versetzt worden.
Vor Ort könnt Ihr Euch nicht nur über diese interessanten geologischen Besonderheiten informieren, nein, wenige Meter weiter (N 49° 23.885 E 006° 41.143) ist an einer Infotafel anschaulich die Weiterverarbeitung des hier abgebauten Muschel-Kalksteins beschrieben.
Viele Informationen zu der Geschichte der Weiterverarbeitung, sowie ein wieder aufgebauter Kalkbrennofen lehren Euch anschaulich was der kostbare Muschelkalk früher für die Menschen bedeutete.
Gemäß den aktuellen Richtlinien für Earthcaches gilt für Euch nun folgendes:
- Beantwortet die 4 Fragen per Nachricht an die Owner.
o Vor wie vielen Millionen Jahren (lt. Infotafeln) senkte sich das Gebiet um den Fischerberg unter Meeresniveau und es konnte ein Binnenmeer entstehen ?
o Wie viele Jahre war der Steinbruch lt. Infotafeln in Betrieb?
o Wann wurde ein Kalkofen das erste Mal am Fischerberg erwähnt ?
o Wieviel Tonnen Kalk konnten Ende des 18.Jahrhunderts in kontinuierlich arbeitenden Öfen pro Tag gebrannt werden ?
- Anschließend dürft Ihr sofort loggen ohne eine Rückmeldung abzuwarten. Sollte Ihr keine Mail geschickt haben, diese nicht angekommen oder die Antworten falsch waren, werden wir auf Euch zukommen.
- Ein Foto von Euch vor dem Steinbruch wäre phantastisch, aber dies ist kein Muss.
Der Earthcache ist öffentlich zugängig. Des weiteren möchten wir darauf hinweisen das Ihr Euch in einem Naturschutzgebiet befindet. Bitte hinterlasst keinen Müll und bleibt auf den vorgesehenen Wegen. Die Natur wird es Euch danken.
Wir wünschen viel Spaß vor Ort.