Dieser Cache ist eine Hommage an die ganzen LostPlaceCaches in Deutschland, die in aller Regelmäßigkeit die Freunde des gepflegten LP-Cachens in ihren Bann ziehen. Fast wöchentlich kommen neue hinzu und erreichen über die vor gut einem Jahr neu eingeführte Favoritenquote schnell und oft dauerhaft Höchststände. Auch wenn es doch allein in ihrer Zahl über das Jahr gesehen etliche sind, so bleibt doch jedem zumeist der eine oder andere Cache in besonderer Erinnerung. Diesem oder jenem vermeintlichen LostPlaceCache 2013 sei dieser Container hier gewidmet.
Natürlich gibt es hier nicht nur physisch eine Dose zu finden, sondern darüber hinaus führt Euch der Cache zu einem zeitgeschichtlich interessanten Ort, den der eine oder andere schon in anderer Form kennengelernt hat. Nachfolgend noch einige interessante Details dazu:
Das "KdF-Seebad" Prora/Rügen
Die etwa 4,5 km lange Anlage des "KdF-Seebades" wurde im Auftrag der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" zwischen 1936 und 1939 gebaut und in großen Teilen vollendet. Der Architekt Clemens Klotz plante entlang der Küstenlinie 8 Bettenhäuser, 450 m lange Trakte. Heute stehen davon drei südlich des geplanten, unbebauten Festplatzes und zwei im Norden, Ruinen zweier weiterer Blöcke schließen sich dort an. Die Anlage ist neben dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg die größte geschlossene architektonische Hinterlassenschaft der nationalsozialistischen Zeit und steht heute unter Denkmalschutz.
Bereits 1936 hatte Hitler verlangt, dass die Anlage in Prora "im Kriegsfalle" auch als Lazarett nutzbar sein sollte. 1939, mit Kriegsbeginn, wurden die Arbeiten in Prora eingestellt und die Bauarbeiter zum Raketenversuchsgelände Peenemünde abgezogen, wo die "V-Waffen" entwickelt wurden. Die Anlage blieb unvollendet, Prora ist als "KdF-Bad" nie genutzt worden. Teile der Anlage dienten nach 1939 zur Ausbildung eines Polizeibataillons, auch Nachrichtenhelferinnen der Kriegsmarine wurden hier geschult. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene wurden in Prora für Ausbauarbeiten eingesetzt, auch an diesem erklärten Ort der Freude und Erholung gab es Opfer der Gewaltherrschaft. 1943 fanden Menschen aus Hamburg, die durch Bombenangriffe obdachlos geworden waren, Notunterkünfte in Prora, gegen Kriegsende dann Flüchtlinge aus dem Osten. 1944 diente Prora auch als Lazarett.

KdF Werbeplakat von 1939. Im Hintergrund die Bauten von Prora.
Das Gelände war zu Zeiten der DDR militärisches Sperrgebiet und wurde erst 1991 für die Öffentlichkeit zugänglich. Gegenwärtig ist Prora im In- und Ausland als Denkmal der Bau- und Sozialgeschichte des "Dritten Reiches" bekannt und wird jährlich von Hunderttausenden besucht.
Zum Cache selbst:
Der Cache ist frei zugänglich und kann problemlos ohne Missachtung irgendwelcher Verbote gesucht und gefunden werden. Er zeigt Euch nur die Location. Ihr müsst keine Zäune u. dgl. überwinden. Zum Erreichen der Dose ist allerdings unter bestimmten Umständen schon ein bisschen Teamwork erforderlich. Zu zweit könnt Ihr locker einen Stern in der T-Wertung abziehen.
Auf die ersten drei Finder wartet ein exklusives Schlüsselband im Cache.
cu@LP!