Wieder mal waren Christine und ich unterwegs, einen neuen Cache zu legen. Dabei fiel uns eine Informationstafel auf:
Hier werden Seen und Süßwasserhaie in der Pfalz beschrieben. Genau hier hin zeigen auch die oben angegeben Koordinaten.
Das ist doch kein EarthCache, oder doch ???
Nein, Earth Caches liegen an geologisch interessanten Punkten. Dieser Punkt ist zwar sehr schön, doch nicht wirklich geologisch interessant. Daher beschlossen wir, den auf der Hinweistafel angegebenen geologisch interessanten Punkt aufzusuchen. Und genau das ist auch Eure erste Aufgabe.
Dort angekommen waren wir etwas enttäuscht, da auch hier kein wirklich interessanter geologischer Punkt zu finden war. Aber, es gibt dort eine Hinweistafel, welches sich mit einem sehr interessanten geologischen Thema befasst.
Kernfrage: In die Erde geschaut!
Die Forschungsbohrung Jakobsweiler
1987 wurde östlich des vulkanischen Donnersberg-Rhyolithmassives die Forschungsbohrung Jakobsweiler niedergebracht. Sie erreichte eine ???A??? von 300 Metern unter Geländeoberkante. Die Bohrung ist eine von acht Forschungsbohrungen, die im Zeitraum von 1986 bis 2001 durchgeführt wurden. Ziel war die komplette Erschließung der Gesteine des Rotliegend-Zeitalters. Insgesamt sind durch die Bohrungen etwa 300 Meter dieser Gesteinsschichten lückenlos erfasst worden.
Die Bohrung Jakobsweiler ist die 'zweite Bohrung von oben'. Stratigraphisch, d. h. vom Alter der Gesteinsschichten her, ist nur die Bohrung Dannenfels 'oberhalb' gelegen. Das zuoberst angetroffene Gestein, ein Quarzit-Konglomerat, gehört zu den Standenbühl-Schichten.
Nach der Tiefe folgt eine etwa 200 Meter mächtige Wechsellagerung von Ton-, Silt- und Sandsteinen, in die Rhyolith-Tuffe, Kalksteine und Rhyolith-Konglomerat eingeschaltet sind. Insbesondere die Tuffe - das sind verfestigte vulkanische Aschen - und die Acanthodes-Kalksteinbank sind wichtige Leithorizonte, anhand derer die Geologen die zeitliche Einordnung der Gesteine vornehmen können. Der tiefste Bereich der Bohrung durchteufte vulkanische Gesteine. Es sind Lavadecken aus Andesit, die als Winnweiler Lager bezeichnet werden. In diesen Gesteinen endete die Bohrung.
Die in etwa 140 Metern Tiefe angetroffene Acanthodes-Bank ist nahe der Dannenfelser Mühle an der Erdoberfläche aufgeschlossen.
Forschungsbohrungen: Wie und Warum?
Das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, das Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben (GGA) und das Geologische Institut der Universität Würzburg haben gemeinsam die Gesteine aus dem erdgeschichtlichen Zeitalter des Rotliegend in der Nordpfalz mit ???B??? Kernbohrungen erforscht.
Bei einer Kernbohrung wird mit einem speziellen Bohrkopf ein zylindrischer Kern aus dem Gestein herausgefräst und an die Erdoberfläche gebracht. Diese Gesteinskerne sind für den Geologen ein 'steinernes Buch', in dem die Erdgeschichte dieser Region enthalten ist. Darin zu lesen bedeutet, Wissen über die Entstehungsgeschichte und den Aufbau dieser 280 bis 300 Millionen Jahre alten Gesteine zu erlangen.
Dieses Wissen ist unverzichtbare Grundlage für die Beantwortung vieler geologischer Fragen wie zum Beispiel zur Rohstoffsicherung und -erkundung, zu Trinkwasserschutz und -erschließung sowie zur Beurteilung von ???C???.
Logbedingung:
Um diesen Cache loggen zu dürfen, müsst Ihr folgende Fragen beantworten:
1. Was steht für ???A??? auf der Infotafel? (Kein Schreibfehler!)
2. Wieviel Kernbohrungen wurden in der Nordpfalz durchgeführt (???B???) ?
3. Was beurteilt das Landesamt für Geologie u. a. (???C???) ?
4. Freiwillig, aber sehr aufschlußreich: Bitte macht ein Bild von Euch an der Acanthodes-Bank. Die Lage findet Ihr auf der Infotafel bei den o. a. Koordinaten.
Bitte schickt mir die Antworten auf die oben genannten Fragen per Mail-Funktion. Die Logfreigabe braucht Ihr nicht abzuwarten, Ihr dürft sofort loggen. Ich melde mich, falls etwas nicht stimmt. Logs ohne Antwort muss ich leider löschen.
Viel Spaß beim Besuch in die Erde wünscht
Franzl07