Skip to content

Der Schatz vom Landsberg EarthCache

Hidden : 12/23/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Kurzer Rundweg ca. 1,5km (kleine Tour) oder 2,0km (große Tour) durch das Quecksilber-Bergbaugebiet am Landsberg. Der Geo Kultur Pfad ist auch ein großer Waldspielplatz für Kinder.

Geschichte des Quecksilberbergbaues

Wann dieser Bergbau begann, ist heute noch nicht genau belegt.
Die früheste Erwähnung des Bergbaus um Obermoschel ist die Verleihung eines Bergbaufeldes auf dem Selberg an Graf Friedrich von Veldenz und den Juden Salmann am 06.Juni 1429 von dem Ritter von Löwenstein.
Etwa um 1440 hatte man ein sehr viel ertragreicheres Verfahren entwickelt, bei dem man mit Hilfe des Quecksilbers die Ausbeute an Silber- und Eisenerz um ein vielfaches steigern konnte. Das sogenannte "Saigerverfahren", das heute noch vielfach zum Goldschmelzen verwendet wird, verlangt nach größeren Mengen Quecksilber.
Die Stadt Obermoschel war Ende des 15. Jahrhunderts ein bevorzugter Standort für wirtschaftliche Förderung durch die Zweibrücker Herzöge.
1488 wurde der Stadt gestattet jeweils am 14. September einen Jahrmarkt halten zu dürfen (dieser wurde sehr viel später, auf das zweite Augustwochenende verlegt).

Das 16. Jahrh. brachte viele Auf- und Abbewegungen im Bergbau von Obermoschel.
Im 17. Jahrh. mit dem 30jährigen Krieg kam er fast ganz zum Erliegen.
Erst Mitte des 18. Jahrh. sollte wieder unter staatlicher Regie geschürft werden, so dass man wieder von einer weiteren größeren Abbauperiode sprechen kann.

Die Stadt Obermoschel zeigte Reichtum, Macht und Selbstbewusstsein, als man zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein repräsentatives Rathaus mit einer Markthalle im Erdgeschoss baute. Der Reichtum der Stadt und ihrer Bürger zeigt sich auch im Schuck´schen Haus, das 1583 der langjährige Stadtschreiber Jörg Scheffler für seinen Sohn Nikolaus bauen ließ. Die zwei berühmten geschnitzten Köpfe am Haus zeigen wohl Bergoffiziere in ihrer Bergmannstracht.
Anfang des 19. Jahrh. konnten im Bergbau noch gute Erträge erwirtschaftet werden. Doch der Quecksilbergehalt sank rapide, worauf sich in den folgenden Jahrzenten ein ertragreicher Bergbau nicht mehr lohnte. 1866 wurden die Gruben endgültig geschlossen.
Von 1935 bis 1943, im Nationalsozialistischen Deutschland, wurde der Bergbau in Obermoschel nochmals forciert und betrieben.
In der letzten Betriebsperiode des Quecksilberabbaus am Landsberg (1934-1942) wurde für die Verarbeitung der Erze eine neue Aufbereitungs- und Verhüttungsanlage gebaut.
Die Anlage befand sich am Ostausgang des Ortes am nördlichen Hang des Landsbergs. Dort, bei folgenden Koordinaten (N 49°43.821 , E 007°47.042) findet man eine zusätzliche Infotafel die auch Namensgeber dieses Caches ist. Sie arbeitete nach dem Prinzip der trockenen Destillation, bei der durch Erhitzen das Quecksilber in Dampfform aus dem Erz ausgetrieben und in wassergekühlten Röhren kondensiert und gesammelt wurde. Die Anlage verfügte über zwei Drehrohröfen. Hier wurde das gewonnene Quecksilbererz des Landsbergs sowie von Stahlberg und Lemberg aufbereitet. Jährlich konnten so bis zu 36.000 kg Quecksilber gewonnen werden.



Heute befindet sich am Landsberg auf dem Weg zur Moschellandsburg ein interessanter geologischer Lehrpfad. Einige Stolleneingänge sind dort noch vorhanden und sichtbar. (Quelle: http://obermoschel.de )


Geologische Informationen:

Quecksilber bedeutet ursprünglich lebendiges Silber. Ähnlich ist das lateinische argentum vivum (dt. lebendiges Silber).
Quecksilber ist ein silberweißes, flüssiges Schwermetall. Es wird manchmal noch zu den Edelmetallen gezählt, ist jedoch viel reaktiver als die klassischen Edelmetalle (zum Beispiel Platin, Gold), die in derselben Periode stehen. Es bildet mit sehr vielen Metallen Legierungen, die sogenannten Amalgame. Quecksilber leitet Strom im Vergleich zu anderen Metallen schlecht und verdunstet schon bei Raumtemperatur. Es ist außer den Edelgasen das einzige Element, das bei Raumtemperatur in der Gasphase einatomig vorliegt. Es ist etwa 13,5-mal so dicht wie Wasser, sodass nach dem Archimedischen Prinzip seine Tragfähigkeit auch 13,5-mal so hoch ist; somit schwimmt auch ein Eisenwürfel (Dichte etwa 7,87-mal so hoch wie die von Wasser) in Quecksilber.
Die Antwort auf die Frage, warum Quecksilber flüssig ist, findet sich in der Betrachtung der Bindung zwischen den Quecksilberatomen. Quecksilber hat eine einmalige Elektronenkonfiguration, die keine stabile Bindung zwischen den einzelnen Atomen zulässt. Die Atome aller anderen bei Raumtemperatur festen Metalle werden durch das sogenannte Elektronengas elektrostatisch zusammengehalten, welches aus delokalisierten Elektronen der äußeren Schale der Atome besteht.
(Quelle:http://de.wikipedia.org)


Quecksilber bei Zimmertemperatur

Moschellandsbergit aus der Grube Carolina

Nun zum Cache und den Logbedingungen:
Bitte beantwortet folgende Fragen und schickt mir die Antorten per Mail über die Mailfunktion bei Geocaching.com.
Ein Foto von Euch oder Eurem GPS an dem Referenzpunkt S2 (N49°43.606 / E007°46.819) "Gottesgab" (oder an einem anderen Punkt der Tour der Euch gefällt) wäre schön. Das Foto könnt Ihr dann nach Logfreigabe zum Log hochladen.

Frage 1: In welcher erdgeschichtlichen Zeit sind die Quecksilbererze der Pfalz entstanden und vor wievielen Jahren war das ?
Frage 2: Nenne 3 Minerale für die der Moschellandsberg Erstfundort (Typlokalität) ist.
Frage 3: Was ist mit der Aufbereitungs- und Verhüttungsanlage von Obermoschel passiert nachdem der Betrieb endgültig eingestellt wurde ?

Additional Hints (No hints available.)