Alpine Faltungen am
Ferdenrothorn
Das Lötschental und insbesondere die Gegend des
Lötschenpasses wurde auch schon als Museum für Geologie benannt.
Die Region um den Lötschberg ist dank den beiden Tunnelbauten
geologisch der am besten erforschten Gegenden der Schweiz. Hier
kann man insbesondere die Entstehung der Alpen durch die Faltung
erkennen
Doch zuvor erst einmal die Frage, wie alles Begann
Entstehung der Kontinente bis zu alpinen
Faltung
Die Erde ist im Inneren nach wie vor teilweise flüssig, gewaltige
Energien halten die Erdkruste in Bewegung. Vor 320 Mio. Jahren, gab
es nur die beiden Kontinente, Laurussia im Norden
und Gondwana im Süden. Diese beiden Landmassen trieben
auf dem Urmeer zusammen und bildeten vor rund 250 Mio. Jahren den
Superkontinent Pangäa (gesamte Erde).Vor rund 230 Millionen Jahren, also im
Erdmittelalter, brach der Superkontinent Pangäa auseinander. Die
amerikanische spaltete sich von der europäisch-afrikanischen
Landmasse ab, der Atlantik dehnte sich aus. Später löste sich auch
die afrikanische Landmasse von der europäischen. Dadurch entstand
zwischen Afrika und Europa ein Ur-Mittelmeer namens Tethys, das
sich wegen des Auseinanderdriftens der Kontinente Afrika und Europa
immer weiter öffnete.
Die Erdkruste besteht also aus riesigen Platten. Im Wesentlichen
bildet jeder Kontinent und der Boden jedes Ozeans eine solche
Platte. Vor mehr als 100 Millionen Jahren war die Gegend des
Lötschenpasses flach und auch von dem Thetysmeer überflutet. In
diesem Meer wurden durch die Erosion von früheren Gebirgen viel
Sand, Ton, Mergel und kalk abgelagert. Diese jetzt versteinerten
Schichten nennen die Geologen Sedimentgesteine.
Der afrikanische und der europäische Kontinent sind im Verlaufe von
Millionen Jahren immer weiter auseinander gedriftet und haben
dieses Meer im wahrsten Sinne des Wortes verschluckt. Während der
größte Teil des Meeresgrundes unter dem afrikanischen Kontinent
verschwand, wurden Teile der Sedimentschichten wie Späne
abgehobelt. Diese nehmen heute alle möglichen Stellungen zwischen
horizontal und vertikal ein und bilden einen grossen Teil der Berge
in der Gegend des Lötschenpasses, das Balmhorn zum Beispiel mit
seinen fast horizontalen Schichten.
Vor etwa 40 Millionen
Jahren sind dann die afrikanische und die europäische Platte
direkt aufeinandergeprallt, dabei schob sich die afrikanische
Kontinentalplatte unter die europäische. Durch diese Kollision
erschütterten gewaltige Erdbeben Mitteleuropa, setzten im
Innern der Erde gewaltige Druckkräfte frei. Durch Reibung
entstanden hohe Temperaturen, die Gesteine ohne weiteres verformen
und sie sogar in ihrer chemischen Zusammensetzung ändern
können. Die bis dahin flach übereinander liegenden
Gesteinsschichten wurden zusammengedrückt und aufgefaltet, u¨bereinander geschoben und
gestapelt – aus der Tethys entstanden die
Alpen, der Jura und
die Voralpen.
Ferdenrothorn mit
Lötschenpasshütte.
Die Schichten am Ferdenrothorn erinnern an einen gefalteten
Teppich.
Die Faltenrücken, die
als Inseln aus der Tethys auftauchten, wuchsen in eine
Höhe, die weit u¨ber ihrer heutigen liegt. Die heutige
Gestalt der Berge ist allerdings auch stark durch
die Erosion, d. h. durch Abtragung
von Stein und Erde durch Gletscher und Regenwasser, in den bisher
vergangenen Jahrmillionen bestimmt. Schon ein sehr geringer, kaum
wahrnehmbarer Abrieb von einem hundertstel Millimeter pro Jahr
reicht aus, um in 40 Millionen Jahren 400 Meter Gebirge abzutragen!
Wie hoch die Alpen bei ihrer Entstehung wirklich waren und wie sie
damals aussahen, lässt sich heute kaum mehr rekonstruieren.
Um diesen Cache zu loggen, sende mir bitte eine Mail mit den
Antworten zu folgenden Fragen:
- Wie glaubst Du sind
diese charakteritischen Teppichfalten entstanden. Bitte beschreibe
den möglichen Vorgang, die zu dieser Struktur führten.
- Welche metamorphen
Gesteine, aus denen fast das ganze Lötschtal besteht, können hier
gefunden werden.
- Bitte füge deinem Log
eine Skizze vom Ferdenrothhorn mit seinen Faltungen bei.
- Optional würde ich mich
sehr über ein Logfoto von Dir in der Lötschenpassregion
freuen.