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Der Lehnitzsee EarthCache

Hidden : 9/23/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der Lehnitzsee

Der Lehnitzsee ist ein schmaler Toteissee.

Er befindet sich in der Spandau-Zehdenicker Havelniederung.

Der See erstreckt sich über 2,25 Kilometer in Nord-Süd-Richtung, bei einer Breite zwischen 250 und 450 Metern. Ursprünglich wurde der Lehnitzsee vom Stintgraben gespeist und über das Lehnitzfließ in die Havel entwässert.

Im Jahre 1914 wurde der See Bestandteil der Havel-Oder-Wasserstraße. Hierbei wurde eine schiffbare Verbindung vom Malzer Kanal über die Lehnitzschleuse zum Nordufer des Sees geschaffen. Der alte Abfluss namens Lehnitzfließ des Lehnitzsees wich einer Kanalverbindung zur Oranienburger Havel. Die Baumaßnahmen waren mit einer deutlichen Senkung des Wasserspiegels verbunden, so dass sich die Fläche des heute 80 ha großen Sees verringerte. Das Einzugsgebiet des

Sees vergrößerte sich enorm durch den Haveldurchstrom. Die Austauschzeit des in

den See strömenden Wassers ist, mit im Mittel vier Tagen, sehr kurz.

Industrie- und Hafenanlagen am Westufer des Sees sind größtenteils verschwunden. Neben der Berufsschifffahrt, die den See heute nur noch durchquert, hat er vorwiegend Bedeutung für die Sport- und Ausflugsschifffahrt und seine Uferbereiche als Naherholungsgebiet.

Die gesamte Seefläche gehört zum Naturpark Barnim.

Die Spuren der Eiszeit in Norddeutschland

Um das gegenwärtige Landschaftsbild Norddeutschlands verstehen zu können, muss man die Zeit um einige Jahrtausende zurückdrehen. Die Landschaft Norddeutschlands ist geprägt durch drei aufeinanderfolgende Kaltzeiten: Die Elster-, die Saale- und die Weichsel-Kaltzeit. Während der Elster-Kaltzeit ist das Eis zum ersten Mal von Skandinavien nach Norddeutschland vorgedrungen. Die verschiedenen Kaltzeiten brachten verschiedene Eisrandlagen mit sich. Noch vor 11.000 Jahren war Norddeutschland von großen Inlandeismassen überzogen, die sich während des Pleistozäns dort ausgebreitet hatten. Vor über 2,6 Millionen Jahren begann sich das Klima zu ändern. In der Zeit zwischen 2,6 Millionen Jahren und 11.000 Jahren vor heute war Norddeutschland aber nicht dauerhaft von Inlandeismassen bedeckt. Es gab einen stetigen Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten. Diese glaziale Prägung des Landschaftsraums Norddeutschland hat eine enorme Auswirkung auf das heutige Landschaftsbild.

Gletscher

Nach dem Zurückschmelzen haben die Gletscher in Norddeutschland typische Landschaftsformen hinterlassen.


Glaziale Serie

typische Abfolge von Formen, die durch das Eis geprägt wurden

· Grundmoränenlandschaft

· Endmoräne

· Sander

· Urstromtal

Ablagerungsformen


Moräne

von Gletschern mitgeführter oder nach dem Abschmelzen abgelagerter Gesteinsschutt, der in ungeschichteter, unsortierter Anordnung feinstes und gröbstes Material nebeneinander enthält

Grundmoräne

Geschiebe, das unter dem Gletscher mitgeführt und zerrieben wurde.

Endmoräne

vor dem Gletscher abgelagerte wallartige Moräne, die entweder bei einem Gletschervorstoß (Vorstoßmoräne) oder einem Eisrückzug (Rückzugsmoräne) entsteht.

Moränenseen

Seen in Grundmoränen, im Gebiet der Zungenbecken hinter den Endmoränen oder vor der ehemaligen Gletscherzunge.

Sander

Ablagerungen der glazialen Schmelzwässer im Vorland der Gletscher und Inlandeismassen. Diese Schmelzwasserschwemmkegel bestehen aus Sand, Kies und Geröllen und können große Gebiete bedecken. Sie entstehen, wenn sich der Gletscherbach durch die Endmoräne schneidet und sein mitgeführtes Geschiebe auf ein großes Gebiet im Vorfeld der Gletscher verteilt. Das grobe Material bleibt nahe der Moräne liegen. Aber das feine Material, wie Kies und Sand, wird weit auf das Gletschervorfeld hinaus getragen und dort abgelagert. Im Gegensatz zu den Moränen besteht der Sander aus gut gerundeten Geröllen, die durch den Transport im Wasser abgeschliffen wurden. Die typische Abfolge von Grundmoräne mit Zungenbeckensee, Endmoräne und Schotterebene nennt man glaziale Serie.

Urstromtal

durch die Schmelzwässer der eiszeitlichen Gletscher geschaffene breite, flache Talungen. Urstromtäler verliefen parallel zum damaligen Eisrand, überwiegend in ostwestlicher Richtung.

Entstehung eines Toteissees

Sein etwa 2 km langes und um 300m schmales Becken entstand während der letzten Eiszeit.


Diese Art von See entsteht, wenn Gletscherteile im Grundmoränengebiet abgespalten werden und unter Schutt begraben werden.

Das Abtauen der mächtigen Eismassen zum Ende der letzten großen Vereisung nahm Zeit in Anspruch. Es geschah auch nicht gleichmäßig oder geradlinig. Es war so wie wir es aus schneereichen Gegenden kennen: frühzeitig entstehen schneefreie Stellen, während an schattigen, kühlen Stellen Schneereste noch lange liegen bleiben können.
So hielt das Eis sich noch lange in Kuhlen, Senken und Rinnen, während ringsumher Schmelzwasser strömte, Sand und Gesteinsschutt ab- und umgelagert wurde, Moränenwälle entstanden. Die im Boden liegenden Eisreste, dem
Toteis,
das mit dem aktiven Gletscher nicht mehr verbunden ist, sich infolgedessen auch nicht mehr bewegt und meist mit Sedimenten bedeckt ist, schmelzen und es erfolgt ein Nachsacken des darüber befindlichen Sedimentmaterials. In dem sukzessiven wärmer werdenden Klima wird das entstandeneToteisloch dann vom ansteigenden Grundwasser gefüllt.


Die Entstehung der Landschaft um den Lehnitzsee

Während der Weichseleiszeit gab es 3 Eisvorstöße, auch hier kam es anschließend zu einem Eisstillstand. Es entstanden Endmoränen und Grundmoränen die von Wensickendorf bis Teschendorf zu verfolgen sind. Durch das abtauende Schmelzwasser wurden die Sandergebiete geschaffen, die heute von Glin und Barnim eingenommen werden.

Der Lehnitzsee befindet sich auch wie der Grabowsee in einer solchen Schmelzwasserrinne.

Die abwechslungsreiche Landschaft um den Lehnitzsee ist wie das Norddeutsche Tiefland ein Ergebnis der Eiszeit.

Dünenlandschaft am Lehnitzsee

Der Oder-Havel-Kanal durchschneidet im Norden unmittelbar vor der Schleusenbrücke gelegen, eine reizvolle Binnendünnenlandschaft, wie man deutlich an den Erhebungen beider Uferseiten erkennen kann.

Weißer Strand

Die Endmoränenlandschaft am Lehnitzsee hat hier wunderschöne Sandstrände hinterlassen, die an vielen Stellen zum Baden und Erholen einladen.

Um diesen Earthcache zu loggen, unternehmt eine Wanderung entlang des Naturlehrpfades auf der Lehnitzer Seeseite und beantworte bitte folgende Fragen:
Die Antworten findet ihr auf den interessanten Tafeln der Agenda21 entlang eures Pfades.

    1. Welches Material lagert sich meist auf Toteisblöcken ab?
    2. Welche durchschnittliche Tiefe erreicht der Lehnitzsee?
    3. Was kann man an der Mündung des Stintgrabens im Lehnitzsee erkennen?
    4. Welche Form haben die Dünen an den Rodelbergen und welche Höhe erreichen sie?
    5. Fotos – als Ergänzung zu den Aufgaben sind wieder erlaubt und von uns als Logbedingung gefordert. Bitte ladet ein Foto mit euren CACHERNAMEN auf einen Zettel oder gern auch von euch und im Hintergrund die Mündung des Stinkgrabens in eurem Onlinelog hoch.

      Die korrekten Antworten gelten dann als Logberechtigung!
      Schickt eine Mail mit euren Antworten an sissifalke1@gmail.com
      Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen, falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns.
      Ihr braucht nicht unsere Logfreigabe abwarten!

      Hat euch eure Reise gefallen, freuen wir uns natürlich über einen Favoritenpunkt.

      Wir wünschen euch ganz viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!
      Team sissifalke

      ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG

      Leider müssen wir diesen Zusatz anwenden.
      Logs ohne Erfüllen der Logbedingungen:

      -       Persönliches Foto von vor Ort
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      werden ohne Vorankündigung gelöscht-                                              
      Ich habe nicht die Zeit bei jedem 2. Log den Logbedingungen hinterher zu schreiben.

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