Der Mühlbach
Seit dem 12. Jahrhundert wird das Wasser der Elz in ein künstlich geschaffenes System von Gräben und Kanälen einbezogen, das einerseits eine gleichmäßige Wassermenge zum Betreiben von Wasserrädern gewährleistet, anderseits Gefahren durch Hochwasser zumindest verringert. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts sorgt es auch für ein weiträumiges und dosiertes Bewässern der Wiesen rechts und links der Elz. Während das Wasser im Mühlbach Mühlen unterschiedlicher Art, später Turbinen mit Transmissionen und zur Elektrizitätserzeugung antreibt sowie für industrielle Verfahren benötigt wird, fördert die Wiesenbewässerung die intensive Viehhaltung im nördlichen Breisgau.
Bis 1815 werden die Kosten für Wehre und Schleusen von der Hochburger Landeskostenkasse bestritten, die Gemeinden der Markgrafschaft reinigen den Mühlbach im Frohndienst. Erst danach müssen die bevorteilten Werks- und Wiesenbesitzer für den Unterhalt sorgen, weshalb zunächst die Mühlbach-Commission und 1890 die Kollmarsreuter Wuhrgenossenschaft gebildet wird (Wuhr ist alemannisch für Wehr).
1855 schreibt der Emmendinger Spinnereibesitzer Carl Helbig: „Der Gewerbekanal ist die Lebensader des schönsten Bezirkes unseres Landes, von seinem geordneten Bestehen hängt das Wohl der ganzen Gegend ab. Er ist das Rückrad der heimischen Wirtschaft und Landwirtschaft.“
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts steigt der Bedarf an Elektrizität gewaltig an und elektrischer Strom kann aus großen Kraftwerken über weite Strecken transportiert werden. Kleine Wasserkraftwerke werden wie auch die Dampfmaschinen wirtschaftlich unrentabel.
Ein neues Umweltbewusstsein, die Diskussion über die Sicherheit von Kernkraftwerken und schließlich von der Politik beschlossene finanzielle Anreize fördern Ende des 20. Jahrhunderts den Bau kleiner Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung.
1996 werden die Stadt Emmendingen und die Gemeinden Teningen und Riegel Rechtsnachfolger der Wuhrgenossenschaft. Der jährliche Bachabschlag Anfang September zur Reinigung und Kontrolle sowie für Reparaturen wird beigehalten.
Der Mühlbach hat, von der Abzweigung am Kollmarsreuter Wehr bis zur Wiedereinführung in die Elz bei Riegel , eine Länge von 14,7 Kilometer.
Der Cache befindet sin an einem kleinen Nebenwehr, mit dem die Wasserzufuhr zum angrenzenden Biotop und dem Angelweiher geregelt wird. Er ist nur zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar, motorisierte Fahrzeuge können in der näheren Umgebung abgestellt werden. Der Cache ist, wenn es nicht gerade lange geregnet hat auch mit Kinderwagen und Kickscooter erreichbar!
Happy Hunting