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Und sie bewegt sich doch! Mystery Cache

Hidden : 9/4/2011
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Willkommen am Drei-Brüder-Schacht in Zug!


Galileo Galilei, der der Sage nach den berühmten Ausspruch "und sie bewegt sich doch" getan haben soll, verweilte zwar nie hier, aber einer seiner geistigen Nachfolger. Galilei, der das heliozentrische Weltbild vertrat, wurde wegen seiner Überzeugung der Ketzerei beschuldigt. Da er wie Andere vor ihm die Meinung vertrat, die Erde würde gemeinsam mit anderen Planeten die Sonne umkreisen, hätte er einen Beweis für die Rotation der Erde um ihre eigene Achse erbringen müssen. Denn sonst hätte er den Wechsel von Tag und Nacht nicht erklären können. Einen Beweis für die Erdrotation fand er jedoch nicht.
Doch hier in Zug wurde ein Beweis geführt, dass die Erde um ihre Achse rotiert. Es war Ferdinand Reich, der dies mit Fallversuchen nachwies.

Im Jahre 1831 führte Reich im Schacht Fallversuche unter anderem mit Blei- und Zinnkugeln durch, die er 158 Meter tief in den Schacht fallen ließ.
Reich stellte bei seinen Versuchen fest, dass die Kugeln nie genau auf den senkrecht unter ihnen befindlichen Punkt fielen, sondern im Schnitt etwa 28 Millimeter östlich davon. Dieser Effekt wurde erst vier Jahre später von dem französischen Mathematiker und Physiker Gaspard Gustave de Coriolis mathematisch beschrieben und nach ihm benannt.
Die Corioliskraft, die Ferdinand Reich hier in Zug experimentell nachwies, beruht darauf, dass ein Körper einen umso längeren Weg um die Erdachse zurücklegen muss, je weiter er von dieser entfernt ist. Bezogen auf einen Sterntag ergibt sich für einen Punkt am Äquator eine Umlaufgeschwindigkeit von 1672 km/h. An den Polen ist die Umlaufgeschwindigkeit dagegen gleich Null, denn ein Punkt an den Polen rotiert im Laufe eines Tages lediglich um sich selbst.
In Reichs Versuch näherten sich die Kugeln der Erdachse um 158 Meter an. Dort ist die Bahngeschwindigkeit der Erde bereits etwas geringer. Im Resultat „eilt“ die Kugel der sich langsamer drehenden Erde voraus und schlägt weiter östlich ein als sie sollte.

Der gleiche Effekt wirkt auf alle bewegten Massen, die ihre Position relativ zur Erdachse verändern und beeinflusst so die Bewegung von Luftmassen und Meeresströmungen.
Einen der bekanntesten Versuche zum Nachweis der Erdrotation führte Jean Bernard Léon Foucault 1851 mit einem Pendelversuch durch. Da dies wohl etwas spektakulärer war als Reichs Fallversuche, finden Reichs Versuche heute leider kaum Beachtung.

Sehenswert am Drei-Brüder-Schacht sind übrigens auch die Ausstellung zur Wassernutzung „WassErleben“ und die Führung durch die Anlage. Hier kann man die Reste der oberirdischen Anlagen des Kavernenkraftwerkes sehen. Es war eines der ersten Kavernenkraftwerke weltweit und versorgte Teile von Freiberg und Brand-Erbisdorf bis in die 1970er Jahre mit Strom. Zur Lösung der Aufgabe solltest Du Dich vor Ort dazu belesen.


Deine Aufgabe:

  • Begib Dich zum Drei-Brüder-Schacht (gegebene Koordinaten) und suche auf der Infotafel die Tiefe des Unterwerks (m) (=A)
  • Bestimme die Umlaufgeschwindigkeit (km/h) am Drei-Brüder-Schacht (=B)
  • Bestimme die Geschwindigkeit (km/h) mit der die Kugeln im Schacht aufschlugen (freier Fall, ohne Luftwiderstand) (=C)

Der Cache liegt dann bei
N 50°53.A+C
E 013°20.B-2*(A+C)+8

Das neue Final liegt wieder unweit eines Weges, jedoch sind die letzten Meter recht unwegsam und leider etwas vermüllt. Festes Schuhwerk empfiehlt sich.

Erstausstattung:
Logbuch, Stift (verbleiben im Cache)
FTF-Pin, Taschenlampe

Additional Hints (Decrypt)

trtrorar Jregr haq zvggyrera Reqenqvhf irejraqra, fvaaibyy ehaqra! Svany: znexnagre Onhz

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)