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Öffne dich der Gruppe - Ein Therapiecache Traditional Geocache

This cache has been archived.

semjon22: Ich habe das Gefühl, dass die Südpfalz austherapiert ist. Die Gruppensitzung wird somit geschlossen. Heppenheim und Wiesloch haben Interesse an einer entsprechenden Gruppe in ihren Einrichtungen signalisiert. Insbesondere des Ö wegens, wäre es vielleicht eine Idee, den Cache woanders zu reloaden. Hier mache ich erstmal Platz auf der Landkarte.

Danke, dass so viele von euch den Spaß mitgemacht haben.

Ciao

Semjon22

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Hidden : 9/11/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Wir über uns

Schön, dass Sie sich für unsere Einrichtung interessieren. Wir sind eine Nervenheilanstalt, die sich u.a. auch auf verschiedene Sucht- und Konflikttherapien spezialisiert hat. Wir möchten mit diesem Cache eine für uns sehr interessante Zielgruppe erreichen, zu der Sie gegebenenfalls auch gehören.

Während noch vor drei Jahren die klassischen Suchtformen bei uns in der Klinik eine zentrale Rolle unserer Arbeit einnahmen, haben sich in letzter Zeit immer neuere Formen der Abhängigkeit unter den uns überwiesenen Patienten gezeigt, die uns vor neuen Herausforderungen stellten. Eine dieser Suchtformen ist das zwanghafte Suchen nach Plastikdosen und Petlingen. Leider ist diese an sich positiv zu bewertende Freizeitbeschäftigung bei einigen der sogenannten Cachern zu einer Sucht geworden, die sich uns in verschiedenen Ausprägungen präsentiert.

So hat sich für uns Suchtexperten eine Materie eröffnet, die absolutes Neuland darstellte. Vor nicht all zu langer Zeit waren Krankenheiten wie Akuter Homezonebereinigungsdrang, Kettencachen oder Koma-Drive-Ins in der Suchtbekämpfung völlig unbekannt. In mehrwöchigen Rehaaufenthalten besteht bei uns die Möglichkeit, losgelöst vom Alltag mit Ihnen gemeinsam in Gesprächen und Schulungen Lösungen zu erarbeiten, wie Sie Ihr Freitzeitverhalten positiv verändern können, um Ihre Gesundheit langfristig zu stabilisieren.  



 

Zwanghaftes inadäquates Loben und Danken – Probleme bei der Behandlung

Viele unterschiedliche Ausprägungen des zwanghaften Cachens können mittlerweile therapiert werden. Eine Krankheitsform stellt für uns aber immer noch ein nicht zu lösendes Rätsel dar, denn die aus anderen Therapieformen übergeleiteten Maßnahmen konnten den Betroffenen bislang keine Linderung verschaffen. Es handelt sich um das zwanghafte Loben und Danken für schlechte Caches. Diese Form des Fehlverhaltens kannten wir bislang nur aus der Kleinkind-Pädagogik, wo einige Eltern ihre Kleinsten auch mit andauernden Huldigungen überschütten („Das hast du aber priiima gemacht.“)

Mit diesem sehr einfachen und recht einfallslosen Cache wollen wir in einem Feldversuch eine neue Therapieform testen, zu dem wir Sie als potentiell gefährdetes Zielgruppenmitglied einladen. Der gruppentherapeutische Aspekt dieses Caches steht im Vordergrund.


Fallbeispiel Geo-Juhnke

Wir möchten ihnen die Leidensgeschichte eines Betroffenen dieser Krankheit kurz erläutern. Sein Alias ist Geo-Juhnke. Er befindet sich derzeit noch in ambulanter Behandlung bei uns im Haus. Er war vor seiner Überweisung zu uns beruflich im Außendienst oft in Dosenhausen unterwegs, ein Ort, der sich durch eine enorme Cachedichte auszeichnet. Auf dem Nachhauseweg verspürte er eines Tages die Lust zum Cachen. Er fuhr den nächst gelegenen P+R-Platz an, fand den dort lieblos hingeworfenen Micro und ärgerte sich über sich selbst. „Warum habe ich denn das Teil gehoben? War anhand des Listings doch klar, was mich erwartet. Was wollte mir denn der Owner mit dem Cache sagen? Das Beste an Dosenhausen ist dieser Platz, denn hier kommt man schnell weg von diesem langweiligen Ort?“ Diese Fragen stellte er sich während der Therapiegespräche.

Wir versuchten ihm Möglichkeiten zu eröffnen, wie man auch direkt nach der Arbeit nach Hause fahren kann, ohne noch nach einer Dose zu suchen, zumal Frau und Kinder ihn jedes Mal sehnlichst erwarteten.

Zu Hause beim Loggen des Funds zeigt sich das Krankheitsbild dann in vollem Ausmaß. Geo-Juhnke litt darunter, dass der Owner von den Vorloggern gehuldigt und mit Lob überzogen wurde. Man dankte ihm für den großen Spaß, den die Finder auf dem Mitfahrerparkplatz hatten. Wie ein Lemming reihte sich Geo-Juhnke in die Gratulationstour ein, um nicht gegen das ungeschriebene Gesetz der Etikette beim Loggen zu verstoßen. Er schrieb dann über den Heimweg, Dosenhausen, Schnelligkeit und Dankbarkeit, wobei er eigentlich viel lieber über Müllhalde, Uringeruch, Langeweile und Unverständnis geschrieben hätte.

Wenn diese Konflikte nicht ausgelebt werden können, führt dies natürlich zu einer schleichend negativen Einstellung zu dem von den Betroffenen geliebten Hobby. Die Patienten klagen, dass sie versucht haben, dem Owner mit vorsichtigen Worten klar zu machen, dass da noch etwas Verbesserungspotenzial bei seinem Werk besteht. Oftmals mit geringem Erfolg. Da werden die Owner wie Eltern, die ihre Kinder in Schutz nehmen (siehe oben). Da alle Therapieformen – auch die Cacheraufstellung analog der Familienaufstellung - bislang erfolglos blieben, wollen wir es nun mit dem folgenden Ansatz versuchen:



Therapieversuch (Logbedingung)

Wie laden sie dazu ein, nach dem erfolgreichen Aufspüren der Dose sich Gedanken um ihren Umgang mit dem Geocaching zu machen? Was empfinden sie bei der Suche und beim Finden eines so simplen Caches? Wie reflektieren sie ihren Umgang mit den potentiellen Suchtgefahren bei diesem Hobby? Sind ihnen schon mal Selbstzweifel bei der Suche gekommen? Haben Sie sich über einen Owner geärgert und konnten Sie den Konflikt nicht ausleben? Was waren ihre traumatischsten Erlebnisse? Reden bzw. Schreiben befreit. Also, lieber Cacher, öffnen sie sich der Gruppe. Hier können sie ihren Gefühlen – positiv wie negativ – Ausdruck verleihen, ohne Gefahr zu laufen, vom Owner eine böse Mail zu erhalten. Wir werden ihre Sorgen und ihren Ärger Ernst nehmen und erhoffen uns von dieser Logtherapie größere Heilungserfolge für unsere Patienten.

Die Teilnahme an der Therapie ist Logbedingung. Kurzlogs mit einfachen Danksagungen sollten bitte unterlassen werden, da sie den Therapieerfolg bei unseren Patienten sonst in Gefahr bringen. Betroffene finden eventuell nicht die richtigen Worte bei zu vielen DFDCs.

Wir haben ihnen in der Nähe des Caches eine Therapie-Hängematte bei den Kollegen des Pfalzklinikums aufgestellt. Wenn sie Lust verspüren, nutzen sie die Hängematte als Ort der inneren Einkehr und Reflektion. Gerne können Bilder von Cachern in der Hängematte eingestellt werden.


Abrechnung

Die Plätze für die Gruppentherapie sind auf die Anzahl die Logmöglichkeiten auf den Streifen beschränkt. Danach wird die Versuchsreihe abgebrochen und der Cache archiviert. Sollte danach noch weiterer Therapiebedarf bestehen, kann die Verlängerung nur mit entsprechendem Rezept (und Resonanz) beantragt werden. Für alle Cacher, die jetzt sagen:“ Ja, ich würde ja gerne mitmachen, aber so offen in der Gruppe, ich weiß nicht… Ich bin doch die ganze Zeit schon bei den Anonymen Drive-In-Cachern…“, denen bieten wir auch Einzeltherapien an. Einfach Mail an unseren Leiter senden. Wir rechnen ausschließlich privatärztlich nach der GOÄ ab.

 

Dr. Semjon-Theo Zweiundzwanziger

 

Internationales Assistenteam:

Anke Leitpl (Österreich)

Francois Ipalat (Frankreich)

Wingard Pehl (Pfalz)

Additional Hints (No hints available.)