Obwohl sich das Gebäude auf böhmischer Flur befand, wurde sie mit Ausnahme der letzten beiden Jahre immer von Hinterhermsdorfern betrieben.
Eigentlich wollte der Besitzer der Niedermühle, der Lehnrichter und Förster Hanß Hohlfeld, nur einen Mahlgang an seine Brettmühle bauen. Auf Betreiben der Sebnitzer Bäcker und Müller, welche die Konkurrenz fürchteten und beim Amt in Hohnstein klagten, wurde der Bau dieses Mahlgangs untersagt. Daraufhin ersuchte Hohlfeld bei den böhmischen Herren von Wartenberg um Bauerlaubnis und diese hatten ihrerseits nichts dagegen, dass Hohlfeld eine Mahlmühle jenseits der Grenze bauen ließ.
Es gibt Akten aus dem Jahre 1588, die diese Auseinandersetzung belegen. Daraus lässt sich schließen, dass die Mühle spätestens 1588 errichtet wurde. Zudem ist die als Mittelmühle bezeichnete Mühle auch auf der Öderschen Karte von 1592 vermerkt.Sie war das erste Gebäude im ehemaligen Ort Hinterdaubitz. Nach und nach entstanden dann noch 6 weitere Gebäude.
Bis 1863 wurde also am Zufluss des Heidelbach in die Kirnitzsch Mehl gemahlen. Dabei wechselte die Mühle mehrmals die Besitzer.
Im Jahre 1863 befanden sich die Mittelmühle und die benachbarte Niedermühle im Besitz von zwei verstrittenen Schwestern. Als 1857 die Niedermühle und 1863 die Mittelmühle abbrannte, war man im Dorf davon überzeugt, dass sich die Schwestern gegenseitig Brandstifter gedungen hatten.
Das nach 1863 neu errichtete Gebäude wurde nur noch landwirtschaftlich genutzt.
Nach einem erneuten Besitzerwechsel 1903 wurde das Gebäude schließlich zum Gasthaus mit mit 15 Fremdenzimmern umgebaut und erfreute sich großer Beliebtheit.
Nachdem 1945 der letzte deutsche Besitzer das Anwesen verlassen musste, wurde das Gasthaus für zwei weitere Jahre von einem tschechischen Gastwirt betrieben. Danach verfiel die Mühle zusehens und war höchstens für abenteuerlustige Hinterhermsdorfer Jugendliche ein Ziel. Schließlich wurde sie bis auf wenige alte Mauern abgerissen.
Doch nun genug Geschichte, denn Ihr wollt ja eigentlich einen Cache finden:
Findet heraus, wie lange die Gäste aus den umliegenden Orten jeweils unterwegs waren bzw. welche Strecke sie zurücklegen mussten, um im Gasthaus Böhmische Mühle einkehren zu können.
Uns interessiert dabei immer der Anfangsbuchstabe des deutschen Ortsnamens bzw. die Stellung desselben im Alphabet.
1. Aus welchem Ort war man 2h unterwegs, wenn man hier ein Bier trinken wolle? A =
2. Welche Mühle liegt ganz in der Nähe? B =
3. 1,5 Stunden Fußweg standen einem bevor, wenn man aus ….. hierher kommen wollte. C =
4. An welchem Aussichtspunkt hatte man vor etwa einer halben Stunde seine Blicke schweifen lassen? D =
5. Von welchem Ort führen die meisten Wege ins Gasthaus? E =
6. Durch welches Tal war man flussabwärts gelaufen, um hier einkehren zu können? F =
Den Cache findet ihr nun bei
N 50° (A+C + D/2). (D - A) (C - F) (A – D/2)
E 014° F. ( E – D/4) (F - D)(A – B - D/4)
Bitte denkt daran, dass Ihr Euch im Nationalpark befindet, wo ein Wegegebot gilt. Auch der Cache befindet sich am Weg.
Vergesst nicht, euch die Ziffern für den Bonus zu notieren.
Viel Spaß wünscht
ornendil
Quellen:
Manfred Schober: Die Mühlen der Sächsischen Schweiz, Bd.2, Berg- und Naturverlag Rölke, 2009
Karl Möckel: Fast vergessen: Das Loch, die Böhmische Mühle und Hinterdaubitz, Die Botenfrau, Heimatverein Hinterhermsdorf, Eigenverlag, Heft Nr. 3, 2002