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Eckerpfennige EarthCache

Hidden : 12/1/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Das Hilzinger Nummulitenriff

Im Alt-Tertiär (vor ca. 66 Mio. Jahren) trennte das Meer Tethys Afrika, Arabien und Vorderindien vom eurasiatischen Kontinent, zwischen Europa und Nordamerika bestand eine Landbrücke. Vor der alpidischen Faltung war das Urmeer unter Einbeziehung seiner kontinentalen Ränder und starker Einengung zu einem tiefen Randmeer Eurasiens geworden, deren Meeresablagerungen heute zahlreiche Gesteine der Alpen und Karpaten bilden. Im Jung-Tertiär (bis vor ca. 1.6 Mio. Jahren) wurde die Tethys durch die Hebung der großen Faltengebirge (Alpen, Himalaja) weitgehend eingeengt. Aufgrund der Umschließung der Tethys durch Landmassen und der dadurch bedingten Kontinentalränder finden sich in ihren Sedimenten zahlreiche Fossilien. Kennzeichnend für das Alt-Tertiär sind Grossforaminiferen (Nummuliten).

Sagenumwobene Steine...

1846 taucht zum ersten Mal der Ausdruck "Maria-Ecker Pfennig" in den alten Schriften auf. Er bezieht sich auf an Münzen erinnernde, scheibenförmige, versteinerte Gebilde, die von den Wallfahrern auf ihrem Weg von Siegsdorf nach Maria Eck am Wegesrand aufgelesen werden konnten. Um ihre bemerkenswerte Form rankte sich manche Sage. So soll während der Säkularisation am Anfang des 19. Jahrhunderts das Muttergottesbild von den Siegsdorfern in ihren Ort verbracht worden sein. Der Berg, auf dem die Wallfahrtskirche steht, soll davon derart erschüttert worden sein, so dass sich das Gestein an feinsten Klüftchen zerspaltete. Die Spaltstückchen stellen die münzartigen Gebilde dar. Als Maria das Bild wieder nach Maria Eck hinaufgetragen hat, setzte sie sich auf einen Stein, der davon noch heute eine Einmuldung zeigt, zur Rast nieder. Die dabei von der Heiligen ausgehenden Strahlen sollen sich auf das Gestein niedergeschlagen haben. Hierbei wird auf die zentrifugal verlaufenden Linien auf den Münzsteinen angespielt, die im Gegenlicht betrachtet wie der Strahlenkranz der Madonna aussehen.

Nach einer anderen Sage sind die Ecker Pfennige Geld, das aus den Opferstöcken der Kirche geraubt und zu Stein geworden ist. In dieser Fassung gibt die Sage eine sinnfällige Antwort auf das in der Säkularisation geraubte Kirchenvermögen. Eine weitere Sage will wissen, dass es sich bei den Münzsteinen um zu Stein gewordenes Geld handelte. Geizhälse, die Bedürftigen keine Hilfe zukommen ließen, seien von diesen verflucht worden, sodass ihre gesamte Barschaft zu Stein und damit unbrauchbar geworden sei.

...oder versteinertes Leben?

Um einiges nüchterner fällt die Deutung der Maria-Ecker Pfennige in der Paläontologie aus. Von dieser Wissenschaft vom vergangenen Leben wurde für sie sogar ein eigener Name vergeben: Assilina exponens. Demnach handelt es sich bei den Maria-Ecker Pfennigen um die versteinerten, kalkigen und gekammerten Skelette einzelliger Tiere, was bei einer Gehäusegröße von über 2 cm schier unglaublich klingt. Nummulites, ein naher Verwandter von Assilina, bringt es sogar zu einer Gehäusegröße von weit über 10 cm Durchmesser. Die Reste beider Gattungen bauen zu Abermillionen ein eigenes Schichtglied auf, das nach dem Ort seiner ersten eingehenden Bearbeitung "Adelholzener Schichten" genannt wird. Neben den Einzellern kommen in den stark sandigen Adelholzener Schichten auch noch wenige Austern, Muscheln, Wurmgehäuse und Krabben vor. Dadurch ist nachgewiesen, dass sich diese Ablagerungen in einem Meer gebildet haben. Dieses Meer brandete vor ca. 46 Millionen Jahren an den Südrand des europäischen Schelfs, der um viele Kilometer weiter im Süden lag, als es die heutige Lage der Adelholzener Schichten anzuzeigen scheint.

Die Abbildung zeigt, wie weit das Urmeer Paratethys in die heutigen Voralpen reichte (wikipedia.de)

Auf dem sandigen Boden des ehemaligen Adelholzener Flachmeeres wuchsen wahrscheinlich ausgedehnte Seegraswiesen. Ähnlich noch heute lebenden Einzellern mit vergleichbarem Gehäusebau lebten Assilina und Nummulites vermutlich auf den Seegrasblättern, von wo aus sie nach ihrem Tod auf den Sandboden fielen. Dort wurden sie eingebettet und im Laufe der Jahrmillionen versteinert. Erst die Alpenauffaltung wob den ehemaligen Meeresboden in unser heutiges Vorgebirge mit ein, und erst die dauernde Abtragung durch Wasser und Eis brachte die Reste der Assilinen hier in der Gegend von Bad Adelholzen wieder ans Tageslicht, wo sie dem Nicht-Paläontologen Gelegenheit zu allerlei mystischen Deutungen geben.

Quelle: wikipedia.de und frei überlieferte Texte


Die Aufgabe:

An den angegebenen Koordinaten findest du einen Hangabriss, der den Mergel des "Hilzinger Nummulitenriffs" mit seinen zahlreichen Großforaminiferen in unterschiedlichen Größen freilegt. Da es in der Region insgesamt nicht mehr als vier gleichartige Geotope gibt, ist das Hilzinger Nummulitenriff als eines der größten Geotope dieser Art von überregionaler Bedeutung.

Wind und Wetter nagen an dem Riff, das in erster Linie aus Kalkstein besteht. Dadurch fallen auch regelmäßig Nummuliten aus der Wand heraus und können vom Boden aufgesammelt werden (die darf man dann auch mitnehmen!). Es ist nicht notwendig, Nummuliten aus dem Hang herauszubrechen!

1. Bestimme die ungefähre Größe (Höhe und Breite) des Hangabrisses
2. Welche Größe hat die überwiegende Zahl der "Eckerpfennige", die du hier finden kannst?
3. Beschreibe in kurzen eigenen Worten die Oberfläche und das Aussehen der "Eckerpfennige".

Die Lösung:

Schicke die Antworten auf die Fragen über die Kontaktdaten in meinem Profil. Du kannst daraufhin den Besuch des Earthcaches gleich loggen. Sollten die Fragen falsch beantwortet sein, werde ich mich mit dir in Verbindung setzen.

Logeinträge ohne Beantwortung der Fragen werden von mir ohne Nachfrage gelöscht!

Es wäre schön, wenn du ein Foto von dir mit GPS am Hilzinger Nummulitenriff einstellen würdest, dies ist allerdings keine Logbedingung.


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