Als am 8. Mai 1619 das böhmische Heer vor dem laaer Stadttor* zu
Staatz stand, wurde der Schützenmeister Adam Oberndorfer durch den
Feind getroffen und starb unter dem Ausruf des heiligen Namens
Jesu.
Seit dieser Zeit sah der Torwächter des Staatzertores jedes Jahr
am 8. Mai nachts bei seinem mitternächtlichen Kontrollgang in einer
Ecke bei den Zinnen undeutlich eine dunkle Gestalt, die ächzend
zusammensank und "Mein Jesus Barmherzigkeit!" murmelte. Sooft der
Wächter hinzutrat, spürte er einen kühlen Hauch, traf aber niemals
jemand an.
Als 1635 um Laa die Pest wütete, sah der Torwächter am 8. Mai
wieder eine Gestalt an dieser Stelle, doch diesmal stand sie
aufrecht, wies mit der Hand nach Westen, sah den Wächter an und
machte ein Kreuzzeichen. Dann war die Erscheinung wieder
verschwunden.
Dasselbe geschah 1645, diesmal zeigte die Erscheinung jedoch nach
Norden; kurz darauf besetzten und plünderten die Schweden die
Stadt.
Die Wahrnehmung hatte sich herumgesprochen und bald waren alle
Laaer überzeugt, dass es sich bei der Gestalt um Adam Oberndorfer
handeln müsse, der immer an seinem Todestag zurückkehrte und bei
Gefahr ein warnendes Zeichen gäbe.
Nachdem 1851 das Staatzertor abgerissen worden war, wurde auch die
Erscheinung nicht mehr gesehen.
Als genau 2 Jahre später am 8. Mai ein Uhrmachergeselle am Turm
der Spitalskirche die Uhr reparierte und um Mitternacht die genaue
Zeit einstellen wollte, erblickte er in einem Winkel des dunklen
Dachbodens eine zusammengekauerte, altertümlich gekleidete Gestalt,
die deutlich das Stoßgebet: "Herr Jesus Barmherzigkeit!"
ächzte.
Seit dieser Zeit glaubt man, dass Adam Oberndorfer manchmal zur
Spitalskirche zurückkehrt und einige Laaer warten jedes Jahr am 8.
Mai mitternachts darauf, ob nicht bei einem Turmfenster ein Mann
mit ausgetreckter Hand in eine Himmelsrichtung zeigt. Dann, so
meinen sie, würde der Stadt und ihren Bewohnern wohl wieder Gefahr
drohen.
* Das Staatzertor befand sich ungefähr im Bereich
der Mühlbachbrücke (ca. 50 Meter in 130° der
Headerkoordinaten).
Der Cache wurde aufgrund eingeschränkter Satellitenempfangs mit
einer Genauigkeit von +/- 7 Metern vermessen.
This Cache is about the city councillor and
master rifleman Adam Oberndorfer who lived in Laa in the
17th century.
Adam Oberndorfer was killed at the Staatzer gate* during an attack
of Bohemian troops on the 8th May 1619. From this day on
every year on the 8th of May he was seen in a cowered
position at the Staatzer gate. But every time when Laa was
endangered, Adam Oberndorfer was not cowering rather he was
standing, pointing in direction to the hazard.
After breaking down of the Staatzer gate, the ghost was seen in the
steeple of the hospital church and each year on May the
8th, a few citizen of Laa are waiting to spot Adam
Oberndorfer on the steeple to see if danger will come to
town.
* The Staatzer gate was situated in the area of the
Mühlbach-bridge (about 50 meter at 130° of the
header-coordinates).
Because of limited satellite reception the cache was hidden with a
precision of +/- 7 meter.