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kalter Krieg in Marienheide 1 - Raketenbasis Traditional Geocache

This cache has been archived.

LeCroupier: Hallo Vorschlag:Hammer,

da hier seit Monaten keinen Geocache mehr zu finden ist, archiviere ich jetzt dieses Listing endgültig. Somit taucht dieser Cache auch nicht mehr in der Liste der zu findenden Geocaches auf und blockiert auch keine neuen Caches in dieser Gegend.

Wenn du an dieser Stelle wieder einen Cache verstecken möchtest, kannst du dafür selbstverständlich ein neues Listing anlegen und dieses zur Überprüfung einreichen.

Viele Grüße,

LeCroupier
Community Volunteer Reviewer for geocaching.com

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Hidden : 7/4/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Kleiner Tradi - Unglaublich, wenn man es nicht kennt, glaubt man nicht was hier früher war. (betrifft das Industriegebiet)

Flugabwehrraketenstellung
Am 01.04.1960 begannen Aufbau und Einrichtung der Flugabwehr-Raketenstellung in Griemeringhausen und der Kaserne auf dem Hermannsberg, und am 06.06.1963 zog die 4. Batterie des Flugabwehrraketenbataillons 22 in Marienheide ein. Rund 400 Soldaten traten ihren Dienst an. Zwischen der Hermannsbergkaserne und der Stellung wurden sie mit Bussen hin und her transportiert. Nahe der Kaserne auf dem Hauerberg stand die Feuerleitzentrale mit einer großen Radarantenne, verborgen unter einem Kuppelbau. Sie war durch ein Kabel mit der Raketenstellung verbunden.
Die Stellung war weithin sichtbar, vor allem, wenn die leuchtend weiß lackierten Raketen ausgefahren wurden, aber sie war in keiner öffentlich zugänglichen Landkarte eingezeichnet. Anfangs waren Raketen vom Typ Nike-Ajax stationiert, die mit einem sehr gefährlichen Flüssigtreibstoff betankt werden mußten, dabei wurde u.a. mit Salpetersäure und reinem Sauerstoff hantiert. 1965 wurden sie durch Nike-Hercules abgelöst, die mit Festtreibstoff versehen waren und Atomsprengköpfe tragen konnten. Und tatsächlich war auch ein solcher Sprengkopf vorhanden. Er wurde von etwa 30 amerikanischen Soldaten bewacht, dem C-Team des 52nd USAAD (52nd US-Army Artillery Detachment = 52. US-Armee Artillerie-Kommando). Über Atomsprengköpfe wurde hin und wieder gemunkelt, aber kaum jemand schenkte den Gerüchten Glauben, es schien viel zu unglaubhaft, daß im Falle eines Krieges eine Atomwaffe direkt über bewohntem Gebiet in der Nachbarschaft eingesetzt würde. Aber dieser Raketentyp hätte auch sehr zielsicher als Boden-Boden-Rakete eingesetzt werden können mit einer Reichweite von 180 km, und das hätte man mit Sicherheit nicht mit einem herkömmlichen Sprengkopf gemacht, wie wir heute wissen. Wie gut, daß es nie dazu gekommen ist.
Die Amerikaner waren in einem separaten Block der Hermannsbergkaserne untergebracht, und einige, wohl Offiziere, wohnten in eigens für sie gebauten Häusern in der Robert-Koch-Straße. GIs konnte man häufig in Marienheider Gaststätten, vornehmlich im Hotel Trommershausen ("beim Neef") sehen, wie sie versuchten, ihr Heimweh wegzuspülen. Einige von ihnen hatten ihre Autos mitgebracht ("Ami-Schlitten"), die teilweise in erbarmungswürdigem Zustand waren, aber sie hatten mit dem TÜV nichts zu tun. Viele werden sich erinnern an das Vehikel, dessen Beifahrertür nur mit einem Gummiband zugehalten wurde und in jeder Linkskurve weit aufschwang, so daß sich mancher Fußgänger mit einem Satz in Sicherheit bringen mußte.
Die Bundeswehrsoldaten und auch die US-Soldaten wurden für Marienheide ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, u.a. so manche Kneipe verdankte ihnen ihren Bestand. Und natürlich ist auch so mancher Soldat hier "hängengeblieben", üblicherweise durch Heirat.
1985 zogen die Amerikaner ab, 1988 wurde die Luftwaffen-Einheit nach Süddeutschland verlegt, und die letzten Soldaten verließen Marienheide im Jahr 1991.
Quelle: Oberwipper.de

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