Die Domschule war, wie der Name schon sagt, ganz am Anfang im Dom von Schleswig untergebracht. In der Kanonikersakristei (Zugang vom Querschiff aus) soll im Mittelalter der Schulunterricht stattgefunden haben.
Als es mehr und mehr Schüler wurden, wurde auch im Hattenschen Hof, direkt neben dem Dom liegend, unterrichtet.
Über die Zeit davor weiß man so gut wie gar nichts, geht aber davon aus, dass schon 300 Jahre früher im Schleswiger Dom Nachwuchskräfte der Kirche ausgebildet wurden. Von einem normalen Schulbetrieb kann man aber nicht ausgehen. Vielleicht war es ja so…
„Alles klar hier, Leute, denn ich erzähl euch heute,
Was das für Freaks hier waren in den siebenhundert Jahren.
Jo, nomen est omen, würden die Lateiner sagen,
Denn am Anfang hatten die Herren vom Dom hier das Sagen.
Grammatik, Rhetorik und Dialektik volles Rohr,
Mathematik und Musik kamen wohl auch vor.
Ich hör noch ihre gregorianischen Gesänge
Und die Typen tanzten wild in ihren Kutten durch die Gänge.“
(Auszug aus dem „Domschul-Historien-Rap“
aus der Domschulrevue
Text: André Kuhl)
Aus der Reformationszeit sind ein paar interessante Details über das Schulleben in einer Schulordnung unter Rektor Stanhuffius überliefert.
- „Wir untersagen allen Schulmitgliedern aufs Strengste, öffentliche oder private Schankräume zu betreten, in denen sich Säufer und Prasser treffen.“
- „Zu einem zurückhaltenden jungen Mann passt es auch nicht, zu lachen, wenn unanständige Witze vorgebracht werden in Gesellschaft offensichtlich liederlicher und ordinärer Menschen.“
- „Wir glauben, der Jugend mitunter Erholung von ihren Anstrengungen gewähren zu sollen. Daher werden wir ihnen mittwochs nach dem Essen ihre Studien erlassen.“
Erst 1869 wurde der heutige Altbau in der Königstraße fertiggestellt.
Dass die Domschule schon über 700 Jahre alt ist, weiß man, weil Cecilia Litle im Jahr 1307 in ihrem Testament einige Mark Silber den Scholaren des St. Peter Doms hinterlässt. Damit ist die Domschule eine der ältesten Schulen im Norden Europas.
Die Domschule war früher eine reine Jungenschule (die höhere Mädchenschule war damals die Lornsenschule). Erst seit dem Schuljahr 1972/73 werden Jungen und Mädchen hier gemeinsam unterrichtet. Aktuell sieht das Schulleben so aus: www.domschule-sl.de
Die Domschule ist das einzige Schulgebäude in Schleswig, das so nah am Wasser steht. Für viele Besucher der Stadt ist das Portal der Schule eine der bleibenden Erinnerungen.
Zu diesem Ausblick wollen wir euch gerne entführen, allerdings starten wir mit der Tour bei den Wurzeln: Am Dom.
(N54° 30.803 E009° 34.101 ungefähr, aber weithin sichtbar…)
Die Öffnungszeiten des Doms sind im Sommer (Mai-September) von 9:00-17:00 und im Winter von 10:00-16:00.
Ziel ist: N 54° 30.ABC
E 009° 33.DEF
Auf der dem Dom zugewandten Seite der Königswiesen begrüßt das Areal junge Menschen mit einem Skatepark. Wie viele Bänke sind an diesem Park? = E
Auf dem Weg zu den Königswiesen könnt ihr schon dieses Rätsel lösen: Wie viele Tage haben heutige Domschüler regulär jede Woche schulfrei? = C
Am Ende des kleinen Kanals erwartet und schützt euch bei einem kurzen Regenschauer das Objekt "ein Opfer der Gewalt". Wie viele Stützen sind sichtbar? = F
Wenn ihr jetzt schon auf den Königswiesen seid, schließt sich die nächste Frage an. Auch Domschüler werden älter… Wie viele Sportgeräte gibt es im Seniorentrainigslager? (Am besten den Weg am Kanal entlang wählen und die Augen offen halten.) = D
Sehr gut zu sehen (und meist mit wunderschöner Aussicht über die Schlei): Wie viele Aussichtstürme gibt es auf den Königswiesen? B = Anzahl + 2
Schon auf dem richtigen Weg seid ihr, wenn ihr am Sportplatz der Domschule angekommen seid. Wie viele Pfeiler hat der dortige Pavillion? = A
Dieser Cache wurde im Rahmen eines Projekts von 19+7 Domschulcachern gelegt.
Ihr habt alle Rätsel erfolgreich gelöst? Super! Beachtet, dass das Muggle-Aufkommen am Vormittag auch aus spähender Ferne recht hoch sein kann.