Egon und Henry waren gerade auf dem Rückweg von Felix Maulwurf, den sie besucht hatten um ihm die neuesten Nachrichten über Egons Papa mitzuteilen. Dieser hatte ihnen nämlich eine Karte aus dem hohen Norden geschickt und sich darin über die viele Arbeit beklagt, die er dort habe. Schon wieder sei ein Vulkan ausgebrochen und er musste die Feuergeister bändigen. Felix Maulwurf hatte sich sehr über den Besuch des kleinen Wasserdrachen und des schwärzesten Schafs der Welt gefreut und hatte sie mit Limonade und Marmorkuchen bewirtet. Doch als es langsam an der Zeit war, mussten Egon und Henry aufbrechen um den langen Weg zurück zu Egons See noch bei Tageslicht bewältigen zu können.
Irgendwo hatten sie allerdings eine Abbiegung verpasst und so fanden sie sich irgendwann mitten in einer Stadt der Menschlinge wieder. Sie standen an einem Fluss und Egon wäre am liebsten nach Hause geschwommen, doch er konnte Henry ja nicht ganz alleine zurücklassen.
Egons Füße schmerzten und auch Henry konnte eine Pause vertragen. So setzten sie sich im Schutze eines Busches auf den Boden um bei den Menschlingen nicht aufzufallen. Sie ließen ihre Blicke schweifen und Egon entdeckte den Eingang zu einem Labyrinth.
„Komm, lass uns da rein gehen!“ sagte Egon von neuem Elan gepackt
„ Nein, Egon, wir wollen doch nach Hause.“ Wehrte Henry ab
„Sei doch kein Spielverderber, Henry. Ich war noch nie in einem echten Labyrinth!“ bettelte Egon
„Nein, mir tun die Füße weh“ Henry rieb sich die Füße
„Sei doch kein Weichspülerschaf, komm schon,“ bettelte Egon
„Das war gemein!“ Henry schaute Egon traurig an
„dann gehe ich eben alleine rein!“ sagte Egon wütend
Egon überlegte nicht lange und betrat das Labyrinth. Es gab einen langen Gang, der um Kurven ging und scheinbar nicht Enden wollte. Egon lief, was das Zeug hielt. Er wollte ja Henry nicht warten lassen, aber er hätte ja ruhig auch mitgehen können. Die Neugier war zu groß. Die Füße schmerzten wieder mehr und Egon kam aus der Puste. Er ging nun langsamer und kam endlich in einem kleinen Raum an in dem eine kleine Kiste stand. Egons Augen funkelten als er die Kiste öffnete. In der Kiste lag ein Zettel. Doch was darauf stand fand Egon nicht mehr schön! Egon, dem seine Tante Ludmilla das Lesen endlich beigebracht hatte, las:
LIEBER EGON, WIR SIND DIE NYMPHEN DER FREUNDSCHAFT UND WIR HABEN GESEHEN, DASS DU NOCH LERNEN MUSST, WAS ECHTE FREUNDSCHAFT IST. DU HAST DEINEN BESTEN FREUND EINFACH ALLEINE ZURÜCK GELASSEN. DAS ZEUGT NICHT VON FREUNDSCHAFT. UM DEINEN BESTEN FREUND WIEDERZUBEKOMMEN, MUSST DU EINIGE LEKTIONEN IN SACHEN FREUNDSCHAFT LERNEN. ERST DANN WERDEN WIR HENRY WIEDER ZU DIR FÜHREN.
P.S. HENRY GEHT ES GUT. ER GENIEßT DIE FREUNDSCHAFTSNYMPHENLUXUSSUITE UND WARTET AUF DICH.
P.P.S. DEINE ERSTE AUFGABE ERWARTET DICH
Beantworte hier ein paar Fragen:
Wie lange ist der Weg, den Egon in diesem Labyrinth gelaufen ist (rein und raus) in Metern etwa? =A
Welchen Durchmesser hat das Labyrinth aufgerundet in ganze Meter =B
In welchem Jahr wurde es eröffnet? Letzte Ziffer =C
Die erste Lektion findest du bei
33.(A-200+2*C-8)
29.(A+20*B-C-2)
Egon ging ein Stück des Weges auf dem ihn die Nymphen verwiesen hatten. Was sollte er nur tun? Er dachte an die vielen Abenteuer zurück, die er schon mit Henry erlebt hatte. Und jetzt wurde er auf die Freundschaftsprobe gestellt. Wie konnte er diese nur bestehen?
Egon grübelte und grübelte bis er endlich vor einer Figur zum Stehen kam, die gekrümmt auf einem Stein hockte.
„Geht es dir gut?“ fragte Egon betroffen „Nein, mir geht es nicht gut!“ sagte die Figur „ich habe keine Hoffnung mehr. Ich habe meinen besten Freund verloren und weiß nicht wo er ist. „
Egon setzte sich neben die Figur „das Problem kenn ich. Erzähle mir von deinem besten Freund und ich erzähle dir von meinem!“
Egon lauschte den Erzählungen der Figur. Sein bester Freund sei ein Rotkelchen, dass ihn immer besuche. Seit einer Weile, würde es aber nicht mehr kommen und jetzt fühle er sich alleine.
Sie überlegten eine Weile, was die Figur machen könnte, um herauszufinden was mit dem Rotkehlchen passiert ist. Egon schlug vor, seine Freundin Marylin, die Brieftaube, zu bitten mal nach dem Rotkelchen zu schauen, denn sie kennt nahezu jeden Vogel in der Gegend. Die Figur war Egon sehr dankbar, dass er sich Zeit für ihn genommen hatte und bat Egon ihm von seinem besten Freund zu erzählen.
Egon berichtete über das Labyrinth und wie sehr es ihm leid tue, dass er Henry zurückgelassen habe, obwohl er ihn ja schon vor seinem Schluckauf gerettet habe.
Egon kullerten die Tränen aus seinen Drachenaugen. Da sagte die Figur: „Lieber Egon, du hast hiermit die erste Lektion in Sachen Freundschaft gelernt. Du hast gelernt, dass es wichtig ist, sich Zeit zu nehmen für die Probleme seiner Freunde und zu versuchen mit ihnen gemeinsam Lösungen zu finden!
Egon, ich bin ganz zuversichtlich, dass Du Henry wiederbekommen wirst. Bleibe weiterhin so offen und es wird kein Problem sein.“
Egon grinste „Du warst meine erste Lektion?“ fragte er dann
„Ja,“ sagte die Figur und verwandelte sich in ein Rotkelchen „ bestell doch Marylin einen lieben Gruß von mir!“
„Das werde ich!“ lachte Egon.
„Ach ja;“ zwitscherte das Rotkelchen im Flug zu ihm „deine nächste Lektion wartet auf dich“
Schaue dir das Schild bei der Figur (Der Kauernde) an:
Wie heißt der Erschaffer der Figur? Erster Buchstabe des Vornamens umgewandelt ist D, erster Buchstabe des Nachnamens umgewandelt ist E.
Die nächste Lektion findet Egon bei
33.(D*B+E*B-B-C-7)
29.(A+B*D+A:C-B-B-C)
Die Figur "Der Kauernde" ist leider nicht mehr zugegen. Der selbe Künstler hat hier aber eine neue Holzfigur gestaltet. Der Name des Künstlers ist somit geblieben!
Egon ging auf dem Weg weiter. Es war heute kein Menschling zu sehen und er konnte ungehindert unter der alten Brücke hindurchgehen. Doch plötzlich blieb er stehen. Er hörte Musik und ein Plätschern. Egon drehte sich zum Wasser und sah Wasserfontänen die scheinbar zu der Musik tanzten.
„Ist es nicht schön?!“ fragte ein kleines schwarzes Blässhuhn, das neben ihm stand.
„Es ist unbeschreiblich schön!“ sagte Egon. „Schade, dass Henry nicht hier ist. Dem würde das auch gefallen!“ Und Egon erzählte dem Blässhuhn, wie Henry sich immer über die Seifenblasen gefreut hat, die er machte, wenn es ihnen langweilig war. Egons Augen wurden wieder wässrig, doch bevor die erste Träne aus seinem Auge kullerte, sagte das Blässhuhn:
„Weine nicht! Die zweite Lektion hast du auch bestanden. Du hast gelernt, dass eine Freundschaft durch gemeinsame Erlebnisse geprägt wird und dass man mit Freunden besonders gerne die schönen Momente teilt. Du bist nun bereit die dritte Lektion zu erfahren. Dazu musst du durch die Stadt der Menschlinge gehen. Aber habe keine Angst, sie werden dich nicht sehen können, denn die Nymphen haben einen Zauber über dich gelegt. Gehe nun in diese Richtung!“
Schaue dich um. In der Nähe befindet sich ein nicht ganz normaler Stuhl. Welche Farbe hat er? Anzahl der Buchstaben der Farbe ist F
Wenn du dir den Stuhl aus der richtigen Perspektive anschaust, steht hinter dir ein kleines Gebäude (eine Telefonzelle). Welche Farbe hat das Gebäude? Auch hier die Anzahl der Buchstaben der Farbe ist G (Update 13.07.2019: Dieses Gebäude haben die Muggel Menschlinge zum Schrecken Egon's entfernt. Aber Egon ist hier nun ein interessantes Gerät zur Wasserförderung neben dem besonderen Stuhl aufgefallen. Die Anzahl der Buchstaben der Farbe mit Umlauten -1 = G
Der Weg führte weiter nach:
33.(B*D+D+F+G+8)
30.(F*B+G+2)
Der kleine Wasserdrache betrat nun die alte Stadt der Menschlinge und schaute sich die alten Häuser an. In den Schaufenstern lagen merkwürdige Dinge und Menschlinge saßen an Tischen direkt an den Straßen und aßen buntes klebriges Zeug. Noch nie hatte Egon von so nahe Menschlinge gesehen. Aber da sie ihn ja nicht sehen konnten, ging er mutig in die Richtung, in die das Blässhuhn gezeigt hatte.
An einem Platz standen im Kreis mehrere Spiegel. Egon quetschte sich an ihnen vorbei und kam in der Mitte des Kreises zum stehen. Von hier konnte sich Egon das erste Mal von allen Seiten sehen. Selbst von hinten.
„Sehe ich komisch aus!“ dachte Egon laut. „Meine Flügel sehen total verschrumpelt aus, meine Schuppen sind ganz glanzlos und meine Zähne muss ich auch mal wieder putzen. Komisch dass Henry mit so einem hässlichen Kerl befreundet ist.“
„Du bist nicht hässlich“ sprach sein Spiegelbild zu ihm „Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wahre Freundschaft schaut über solche Belanglosigkeiten wie Aussehen hinweg. Egon, hier hast du deine dritte Lektion gelernt: Richtigen Freunde ist es egal, wie du aussiehst. Echte Freundschaft spielt sich nicht nur an der Oberfläche, wie auf einem Spiegel ab, sie geht tiefer und ist keine Frage des Alters, der Aussehens oder der Kleidung.“
Egon war verwundert. Sein Spiegelbild hat ihm gerade eine Lektion erteilt.
Wie nennt man diese Konstruktion in der Egon stand? (ohne "begehbar")Anzahl der Buchstaben = H
Aus wie vielen Spiegeln besteht die Konstruktion. Bedenke eine Spiegelhalterung hat 2 Spiegel. Anzahl der Spiegel =I
Die nächste Lektion wartet bei:
33.(I*H+G*B-D)
30.(B*D-H-I-E+F+C)
Egon trotte weiter. Er kam zu einer Treppe. Auf der Treppe saß ein kleiner grüner Wicht.
„Bist du Egon?“ fragte der Wicht und ohne seine Antwort abzuwarten plapperte er weiter „hast du schon gehört? Henry gefällt es bei den Nymphen so gut, dass er gar nicht mehr zurück will. Er hat erzählt, wie langweilig du seist und wie selbstsüchtig und starrköpfig!“
Egon musste schlucken
„Und er findet dich so hässlich, dass er nie mehr mit dir spielen will!“ beendete der Wicht seine Ausführungen
Egon schaute den Wicht böse an „Du bist wohl meine vierte Lektion!“ sagte er selbstsicher „Da ich bei der letzten Lektion gut aufgepasst habe, weiß ich, dass Henry mich weder hässlich, noch langweilig findet. Er ist mein bester Freund, und das lasse ich mir durch keine Lügen und üble Nachreden kaputt machen. Und diese Lektion lautet dann wohl: Wahre Freundschaft kann nicht durch Gerüchte, Neidhammel und Besserwisser zerstört werden. Wahre Freundschaft ist unantastbar.“
„Sehr gut!“ sagte der Wicht und löste sich in einer grünen Rauchwolke auf
Der erste Baum am Weg oberhalb der ersten Treppe ist eine Kastanie. Welche Nummer hat sie? =J
Und weiter zur nächsten Lektion bei:
33.(J*E-G*B-H-I-C-2)
30.(D*B+J+E*F)
Egon erklomm die Treppe und näherte sich einem alten Turm. Am Fuße des Turms lag ein steinerner Mann auf einem Steinbett und schnarchte.
Der kleine Wasserdrache rüttelte den steinernen Mann „Wach auf!“ sagte er
Der Mann gähnte und streckte sich. „was willst du?“ fragte er
„Du siehst so aus, als hättest du eine Lektion in Sachen Freundschaft für mich“ entgegnete Egon
„Lass mal sehen!“ sagte der Mann behäbig „Ich glaube die Nymphen baten mich, dir von meinen alten Freunden zu erzählen, mit denen ich Seite an Seite gekämpft habe. Viele haben ihr Leben lassen müssen. Sie sind jetzt an einem anderen Ort, doch ich weiß, dass sie immer noch meine Freunde sind. Und irgendwann werde ich sie wiedersehen!“
„Ich glaube ich habe verstanden“ fasste Egon zusammen „Du willst mir sagen, dass wahre Freundschaft über räumliche und zeitliche Grenzen hinausreicht und egal wo sich dein Freund befindet, die Freundschaft nicht durch Kilometer, Jahre und Dimensionen geschmälert wird.“
„Besser hätte ich es dir nicht sagen können“ sagte der Mann und legte sich wieder zum schlafen hin
„Danke“ sagte Egon, denn nette Wasserdrachen bedanken sich, wenn ihnen geholfen wird.
Welche Jahreszahl befindet sich am Kopfende des „Bettes“ . Die Ziffern addiert minus 2=K
Letzte Ziffer der Jahreszahl ist L
Und weiter geht’s in Richtung:
33.(K*D+G)
30.(L*J+H)
Egon trottete weiter durch enge Gassen vorbei und kam wieder in einen kleinen Park. Hier fühlte er sich wohl, denn es gab viel Wasser. Er setzte sich auf einen Aussichtsplattform und schaute zum Wasser, als sich hinter ihm zwei Tiere anfingen zu streiten. Es waren zwei Eichhörnchen, die sich gegenseitig angifteten.
Musst du immer die Nüsse verschlampen?“ sagte das eine Eichhörnchen.
„Wieso? Du warst doch diesmal für die Nüsse verantwortlich“ entgegnete das andere.
Der Streit um die Nuss ging weiter hin und her und Egon beobachtete neugierig die zwei Gesellen. Er musste an Henry denken. Was gebe er darum, endlich Henry wieder bei sich zu wissen. Er musste an den kleinen Streit beim Labyrinth denken und ging plötzlich zwischen die zwei Streithörnchen.
„Hört auf!“ sagte Egon mit zitternder Stimme „Ich will nicht, dass ihr streitet! Dazu ist Freundschaft viel zu wichtig um sie sich durch einen blöden Streit kaputt zu machen“
Die zwei Eichhörnchen blickten auf. „Aber wir machen doch nicht unsere Freundschaft kaputt! Zu einer guten Freundschaft gehört es doch, sich auch mal streiten zu können und sich dann natürlich wieder versöhnen zu können. Nur mit echten Freunden, kann man sich gut streiten, ohne Bedenken haben zu müssen, dass er dich danach hasst. Denn Freunde können sich verzeihen. Und das lieber Egon war deine letzte Lektion.“
Egon sah den Eichhörnchen ungläubig ins Gesicht. „Ihr habt recht. Vielleicht sollte ich einfach Henry um Verzeihung bitten.“
„Na dann auf, da hinten wartet er auf dich!“ die Eichhörnchen zeigten Egon den Weg
Von der Aussichtsplattform schaut man auf ein beschriftetes Gebäude hinter dem Wasser auf der anderen Seite der Straße. Aus wievielen Buchstaben besteht die Beschriftung? =M
Welche Hintergrundfarbe hat das Wappen bei der Beschriftung? Anzahl der Buchstaben der Farbe ist N.
Auf zu Henry. Er wartet bei:
33.(M*D*N+J+H+I+B+18)
30.(M*J-N*D-B-J-18)
Die Freude war groß als Egon endlich zur Wassernymphenluxussuite kam und Henry in die Drachenarme nehmen konnte.
„Es tut mir Leid, Henry“ japste Egon „verzeihe mir, dass ich dich alleine gelassen habe!“
„Vergeben und vergessen!“ sagte Henry „ Wahre Freunde bringt doch so etwas nicht auseinander!“
Die Freundschaftsnymphen machten Egon und Henry noch als Entschädigung für die Umstände ein kleines Geschenk. Die Koordinaten dafür findest du im Logbuch