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Alles geklaut oder die Bayern Indianer ... Multi-cache

Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Dieser Multi führt euch ca. 1,5km (3km inkl. Bonuscache und Rückweg) auf überwiegend Fahrrad- und Kinderwagen-tauglichen Wegen an ein ca. 700m langes Teilstück der ehemaligen "Feldkirchner Tangente" des Münchner Eisenbahn-Nordrings sowie in die Nähe einiger Dornacher Gewässer.


Bitte behandelt die Stationen pfleglich!

Update 2018-09-08: Stage 6 entfällt ab sofort ersatzlos. Final bleibt weiterhin am Boden.

Update 2014-03-08: Da ein Teil des Geländes gerodet wurde, befindet sich der neue Startpunkt nun ca. 400m südöstlich vom ursprünglichen Start.

Update 2012-03-25: Neue Final Mechanik installiert und zusätzliche Station in die Landschaft "integriert" (siehe Owner Maintenance Log).


Bitte die Wege zum Schutz der Natur nicht unnötig verlassen und immer rechtwinkelig zur Zielkoordinate abbiegen.

Die einzelnen Stationen befinden sich entweder direkt am Wegrand oder sind nur wenige Meter davon entfernt. Es ist also nicht notwendig Cacherautobahnen quer durchs Unterholz zu pflügen. Je nach Jahreszeit und Vegetation schätze ich das Gelände aber schon als T2-3 ein.
Falls euch ein (selbsternannter?) Oberindianermuggel versucht des Geländes zu verweisen, haltet schon mal eine passende Ausrede parat und beachtet dazu meinen "Owner Maintenance" Log-Eintrag vom 9.7.2011.

Besten Dank an -maulwurf-, derDoc, marcellus74, Saurus, Calando TMLCB, BlackCat98, Namaste1 und Buba die mich auf meinen vielen diesjährigen Cachetouren zu dieser Bastelorgie inspiriert haben.

Besonderer Dank gilt auch meiner lieben Frau, welche nebst viel Geduld und Verständnis für meine Bastelwut auch tatkräftig bei der Installation der einzelnen Stationen mitgewirkt und sich zur Beschreibung meines Hobbys im Allgemeinen sowie dieses Caches im Speziellen (vermutlich unter reichlich Alkoholeinfluß) die nachfolgende Story ersonnen hat.

Bayern Indianer


Wie man als langjähriger Oktoberfest erprobter Münchener (oder Zuagereister) weiß, gab es eine Zeit in der Völkerschauen sehr modern waren. Das muss zwischen 1876 und 1932 gewesen sein, mein Mann kann sich nicht mehr so genau daran erinnern aber jedoch sehr genau an die rassigen Südsee-Schönheiten, die es ihm sehr angetan hatten. Das gute Oktoberfestbier tat einiges dazu, dass die Schönheiten rassiger und die Erinnerung an genaue Jahreszahlen schwächer wurden. Ihr seht also, mein Mann ist nicht mehr der Jüngste. Umso erstaunlicher ist es, dass er noch immer im Wald und Flur beim Geocachen unterwegs ist. Aber solltet Ihr männlich, jung, sportlich, dunkeläugig, geduldig, phantasiebegabt, unternehmenslustig und wohlhabend sein, dann meldet Euch doch bei mir. Wenn der Rest passt nehme ich auch Männer mit blauen Augen. Die Geocache Touren meines Mannes dauern manchmal sehr sehr lange, ich habe also viel Zeit.

Also denn. Zurück zur Geschichte. Es wurden nicht nur Südseeschönheiten, sondern auch Inder, Schwarzafrikaner, Inuit oder amerikanische Indianersippen vorgeführt (im doppelten Sinne des Wortes „vorführen“). Man nannte dies „anthropologisch-zoologischen Ausstellungen“. Die Exoten haben dabei wohl nicht so viel Geld verdient wie die Schausteller. Die Gafferei der seltsamen weißen Menschen war wohl nicht immer angenehm. Hagenbeck (man kennt ihn von seinen zoologischen Ausstellungen, z.B. auch Tierpark Hagenbeck in Hamburg) revolutionierte und beeinflusste weltweit die Zooarchitektur durch die Erfindung naturalistischer Freigehege. Aber auch er führte Völkerschauen durch. 1890 und 1892 war sogar Buffalo Bill mit seine Indianer-Schau auf dem Oktoberfest zugegen, welche von Prinz Ludwig (später König Ludwig III) bewundert wurde.



Bayern ist ein schönes Land mit wunderschöner Natur, das Oktoberfest ist laut und für Naturmenschen sicherlich beängstigend. So kam es dass ab und an ein junger Indianer mit Familie, ein Schwarzafrikaner oder ein Südsee-Junge die Flucht in dieses bayerische Idyll suchte. Zufall oder Bestimmung? Wer weiß? Aber die Gegend um Dornach, mit ihren kleinen Naturseen und urwaldähnlichen Landschaften wurde über fast 100 Jahre zum Zufluchtsort dieser Menschen. Vereinzelt vermischten sie sich mit der Landbevölkerung und integrierten sich in die örtliche Dorfgemeinschaften. Woher sollten denn sonst die vielen „schwarzen“ Wähler kommen? Ein paar konnten sich jedoch nie so wirklich mit der Zivilisation anfreunden und leben noch immer in den Wäldern. Bitte stört ihre Ruhe nicht. Seit behutsam und verschreckt sie nicht. Lasst ihre Sachen in Ruhe. Unter so mancher Brücke oder im Gebüsch findet man ihre Utensilien wie Fahrrad oder Schlafsack. Bitte nicht füttern! Allenfalls mit Löwenzahn, Brennessel, Fünf-Finger-Kraut oder Spitzwegerich. Sie sind nur Naturnahrung gewöhnt.

Aber in genau einen solchen Wald wollen wir Euch führen und Euch mit Besonderheiten dieser entstandenen Misch-Kultur vertraut machen. So gibt es eine südamerikanische Kultur die schon lange vor Adam Riese die Buchhaltung beherrschten in dem sie Perlenschnüre verwendeten. Dieses alte Volk existiert schon lange nicht mehr, aber die neue Mischkultur aus entflohenen „Exoten“ hat diese Kenntnisse nicht vergessen und verwendet auch weiterhin eben solche Perlenschüre. Diese noch immer in der Natur leben Menschen bedienen sich durchaus auch am Müll unserer „Zivilisation“. Manchmal sammeln sie kleine gelbe Plastikeier um geheimnisvolle Nachrichten zu verstecken. Einer Computertastatur mit ihren vielen Zahlen und Zeichen hielten sie für Spielzeug eines Sonnengottes der angeblich mit seinen Sonnenstrahlen den größten Spielstein beschriftet haben soll. Für Wegmarkierungen oder um sich gegenseitig Nachrichten zu hinterlassen (also eine Art Naturbriefkasten) werden aber auch gerne Naturmaterialien verwendet, wie Vogelnester, Pilze oder große Kieselsteine. Seid aufmerksam und beobachtet genau und ihr werdet viele dieser Dinge kennenlernen. Vielleicht werdet ihr auch einen dieser Bayern-Indianer beim Fischen beobachten können. Bitte verschreckt sie nicht!

Wer mehr darüber wissen möchte kann sich das Buch „Gezähmte Wilde: die Zurschaustellung "exotischer" Menschen in Deutschland“ besorgen, oder im Internet nach weiteren Informationen suchen.

Historisches zum Gelände (einem Teilabschnitt der ehemaligen "Feldkirchner Tangente" des Münchner Eisenbahn-Nordrings) findet ihr hier: Die Eisenbahn im Münchner Nordosten".

Ein Großteil des nicht durch die Landwirtschaft und den Kiesabbau genutzten Geländes wurde inzwischen - u.a. aufgrund der dort entstandenen Biotope und des besonders alten und schützenswerten Baumbestandes - als "Geschützter Landschaftsbestandteil" ausgewiesen. Bitte verhaltet euch also entsprechend und helft dabei diesen schönen Flecken Münchner Umland sauber zu halten

Und nun viel Spaß bei eurer Zeitreise durch den Münchner Vorstadt-Dschungel


Additional Hints (Decrypt)

F1/Fgneg: pn. 1z üore qrz Obqra F2: pn. 50pz üore qrz Obqra F3: va Obqraaäur - fhpug nz Oeüpxratryäaqre - Nhfsyütr va qvr Obgnavx fvaq avpug aögvt. F4: nz Obqra - Fcbvyre ornpugra! F5: Va rvarz tebßra "Fgrva" Svany: Nz Shßr rvarf Onhzrf

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)