Skip to content

Wettersteinkalk in der Fahrradlkante EarthCache

Hidden : 6/21/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Infos zur Geologie

Vor ca. 250 Millionen Jahren war der heutige Alpenraum Teil des Kontinents Pangäa. Der Tethys-Ozean, der von diesem Kontinent bis Asien reichte, vergrößerte seine Fläche und somit sank auch der heutige Alpenraum unter die Wasseroberfläche. Hier sammelte sich im Laufe der Zeit Verwitterungsschutt aus dem alten variszischen Gebirge. Nachdem sich der Wasseraustausch in der Region verbesserte, setzte das Wachstum von kalkabscheidenden Organismen wie Algen, Schwämme und Korallen ein. Durch diese Organismen entwickelten sich Kalkschichten von bis zu 2000 Metern Stärke.

Bereits im Trias begann der langsame Verfall von Pangäa und die Aufsplittung in mehrere neue Kontinente. Dabei kam es zu einer Anhebung und Absenkung der unterschiedlichen Platten. Der Druck der dabei entstand, fing an sich vor ca. 30 Millionen Jahren in einer Ausgleichsbewegung zu entladen. Dabei kam es zur bekannten Faltung im Alpenraum, mit zu 5mm Zuwachs pro Jahr. Es ist davon auszugehen, daß sich dabei auch die Berge in der Region um das heutige Garmisch-Partenkirchen in deutlich größere Höhen geschoben haben. Durch Erosionen und die Einwirkung von Gletschern bekam die Bergwelt ihr heutiges Gesicht.

Wettersteinkalk und Wettersteindolomit sind die häufigsten Namen für dieses Karbonatgestein aus der Mittleren Trias (ladinischen Zeitstufe).

Das Gestein ist in den ganzen Alpen verbreitet. Es tritt teilweise als reines Calciumcarbonat (CaCO3), aber auch als Dolomit (CaMg(CO3)2 oder CaCO3· MgCO3) auf. Fossilspuren treten in Folge der Umkristallisierung des Gesteins kaum auf. Wettersteindolomit ist in der Regel wesentlich reiner und hellfarbiger als der typische Hauptdolomit. Namensgebend für den Wettersteinkalk ist das Wettersteingebirge, weil dieser hier besonders mächtige Berge bildet. Seinen Verbreitungsschwerpunkt besitzt er aber im Karwendelgebirge.

Für die Gebiete mit mächtigen Wettersteinkalkschichten gilt in der Regel ist folgende Schichtfolge:

* Der untere Wettersteinkalk ist gebankt und dunkelfarbig; er enthält oft noch Anklänge an die tonigen Partnach-Schichten oder kieseligen Reiflinger Kalke bzw. den alpinen Muschelkalk.

* Der mittlere Wettersteinkalk ist ein heller, ungeschichteter Riffkalk, er bildet den Gipfelbereich etwa der Laliderer Spitze.

* Der obere Wettersteinkalk ist ebenfalls hell gefärbt, aber wieder sehr deutlich gebankt. Seine deutlichen Bänke bilden beispielsweise den Gipfel der Birkkarspitze und der Kaltwasserkarspitze.

* In den obersten Partien des Wettersteinkalkes finden sich gelegentlich Schichten, in denen im Kalkstein etwa linsengroße flache Hohlräume vorhanden sind, wobei die Hohlräume in alle Richtungen orientiert sind. Diese Variante wird auch als Messerstichkalk bezeichnet. Es wurde die Vermutung geäußert, dass ursprünglich Gipskristalle anstelle der Hohlräume gewesen seien, wobei der Gips später durch Sickerwasser aufgelöst oder aber nach folgender Reaktion unter Mitwirkung von Erdgas in Kalk umgewandelt sein kann: CaSO4 + CH4 = CaCO3 + H2O + H2S

Aufgrund seiner Eigenschaften (siehe Frage 3) bildet der Wettersteinkalk äußerst steile und gewaltige Felswände wie z. B. die Hochwanner-Nordwand im Wetterstein (1400 m mächtig).

Typisch ist auch die verbreitete Verkarstung, die sich im Vorkommen von Dolinen, Höhlen und Karrenfeldern äußert.

Bergsteigerisch ist er ein besonderer Anziehungspunkt für Kletterer, denn viele klassische Kletterrouten sind im Wettersteingebirge zu finden. so auch die Kletterroute „Fahrradlkante“. Typisch sind hier die, für die Felsen im Oberreintal und rund um die Oberreintalhütte vorkommenden, durch Verkarstung entstandenen, scharfen Rinnen.

Ich durfte 1978 diese Tour durchsteigen und war fasziniert von den Kalk-Formationen im Oberreintal. Nebenbei ist ein Clou dieser Tour ein Fahrrad, das oberhalb der Schlüsselstelle in der Wand befestigt ist.


Infos zur Tour

Bitte informiert Euch vor der Tour über die genauen Zustiege und den Routenverlauf. Dies ist keine exakte und detaillierte Routenbeschreibung und wird vor allem nicht aktualisiert!

Zustieg hinter der Hütte durch Latschen in Richtung Oberes Reintalkar in das Kar zum Oberreintalturm. Der Einstieg befindet sich an der Südwestseite des Obrreintalturmes.

Die Fahrradlkante am Oberreintalturm ist in der Schlüsselstelle mit V- (1 Seillänge, sonst meist IV oder III+) angegeben. Die Wandhöhe beträgt ca. 230m mit ungfähr 290m Klettermetern. Die Tour ist mit 11 Seillängen angegeben, wenn man den Zustieg (II) und die Gipfelseillänge (II) mit einrechnet. Die Standplätze sollen mittlerweile mit Bohrhaken abgesichert sein. Auch die Schlüsselstelle soll gut abgesichert sein. Der Rest der Tour muss mit eigenen Sicherungsmitteln abgesichert werden.

Infos unter Oberreintal und Fahrradlkante


Logfreigabe

Zur Logfreigabe beantwortet bitte folgende Fragen per E-Mail an edle_stau:

1. In den obersten Partien des Wettersteinkalkes finden sich gelegentlich Schichten, in denen im Kalkstein etwa linsengroße, flache Hohlräume vorhanden sind. Wie wird diese Variante auch bezeichnet?

2. Diese Partien in teilweise rauhwackenartiger Ausprägung sind auch in der Schlüsselstelle in der Nähe des Fahrrades zu erkennen. Auf welcher Höhe (N.N.) befinden sich das Fahrrad?

3. Was ist kennzeichnend für den Wettersteinkalk?


Nach der Logfreigabe würde ich mich über ein Foto von der Schlüsselstelle mit Fahrrad in der Wand, so wie auf dem folgenden Bild zu sehen, freuen. Gerne auch mit GPS :). Nett wäre auch wenn Ihr mir Eure am Fahrrad gemessenen Koordinaten mitteilen könntet, damit ich die Koordinaten entsprechend optimieren kann.


Schlüsselstelle


So und nun viel Spaß im Kalk des Oberreintals!

Und bitte, achtet immer auf eure Sicherheit!!


Additional Hints (No hints available.)