Das
Reduit
Zur Verteidigung des Landes baute die Armee während des Zweiten
Weltkrieges riesige Festungsanlagen in den Alpen, die durch
kilometerlange Gänge verbunden waren. Das Réduit war eines der
grössten und teuersten Bauvorhaben, das je in der Schweiz
verwirklicht wurde. Wie effektiv die Alpenbunker im Krieg aber
tatsächlich gewesen wären, ist bis heute umstritten.
Guisan macht mobil
Am 2. September 1939 heisst es für 600'000 Männer Abschied nehmen
von Zuhause. Die Schweiz mobilisiert ihre Truppen für den Krieg.
Ihr Oberbefehlshaber, General Henri Guisan (* 21. Oktober 1874 in
Mézières; † 7. April 1960 in Pully), konzentriert die
Verteidigung bald auf den Alpenraum. Denn er ist überzeugt, dass
seine Armee die Schweiz nicht flächendeckend verteidigen kann (Auch
Graubünden lag im Übrigen grösstenteils ausserhalb dieses
Reduits).
Immense Kosten
1941 bis 1945 entstehen in den Bergen von Sargans und St-Maurice
und im Gotthard-Massiv riesige Festungen. Das ganze Réduit ist
durch kilometerlange Gänge miteinander verbunden, die grössten
Anlagen fassen Besatzungen bis zu 600 Mann. Immens auch die
Baukosten: 657 Millionen Franken – nach heutiger Kaufkraft
gut 8 Milliarden.
Umstrittenes Bollwerk
Schon während des Krieges ist der Sinn der Alpenfestung umstritten.
Die Réduit-Strategie allein schreckt das Dritte Reich kaum vom
Angriff auf die Schweiz ab. Denn für die Deutschen ist ein
unabhängiges Nachbarland durchaus von Vorteil: So können sie etwa
den Schweizer Finanzplatz für den Devisenhandel nutzen und auch
Waffen für das dritte Reich wurden in der Schweiz produziert. Doch
erst nach dem Ende des Kalten Krieges werden die Festungswerke nach
und nach ausgemustert. Viele der einst streng geheimen Bunker sind
heute im Besitz von Vereinen und Privatpersonen.
(Das hätte der ehemalige deutsche Wirtschafts- und
Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg
auch tun sollen.) Den Text über die Festungsanlagen haben wir der
Homepage des Schweizer Fernsehens (www.sf.tv) "abgekupfert".
Daniel Schmids Politsatire „Beresina oder
Die letzten Tage der Schweiz“
Den Titel der Cache-Serie haben wir dem Film "Beresina oder Die
letzten Tage der Schweiz" entliehen. Einer genialen, herrlich
skurrilen, bissigen, überdrehten Polit-Satire des Flimser
Filmemachers Daniel Schmid (26. Dez. 1941 bis 6. Aug. 2006), wie
man sie sonst nur den Briten zutrauen würde.
Der Film ist eigentlich nur für eingeborene Schweizer
vollumfänglich erfassbar. Ein Nicht-Schweizer – oder die
jüngere Schweizer Generation - kann die subtilen Seitenhiebe im
Film gar nicht wirklich verstehen. Um wenigstens eine teilweise
Annäherung zu versuchen, muss man schon etwas vom Beresina-Mythos,
vom Margritli, der Reduit-Strategie und P26 wissen. Schau Dich mal
um, könnte interessant werden!
Zum fünften Todestag von Regisseur Daniel Schmid zeigt das
Schweizer Fernsehen im August 2011 auf SF1 herausragende Filme von
und über den preisgekrönten Filmemacher. Die Reihe «Ein Leben für
den Film– eine Hommage an Daniel Schmid»
umfasst«Zwischensaison»(03.08.), die Verfilmung von Schmids
Kindheitserinnerungen, den Publikumserfolg «Beresina oder Die
letzten Tage der Schweiz»(04.08.) sowie die
Romanverfilmung«Jenatsch» (10.08.). Gezeigt werden die Filme
jeweils im Rahmen der«CH:Filmszene».
Nach der Ausstrahlung des Filmes „Beresina oder Die letzten
Tage der Schweiz“ werden wir einen Rätselcache
veröffentlichen, der dann zugleich auch den Abschluss der
Beresina-Serie bilden wird. Also notiert euch schon jetzt die
Angaben auf den Frontseiten der jeweiligen Logbücher, um im Herbst
den Bonus aufspüren zu können.
Start der Serie in Malans
Den ersten Cache dieser Serie haben wir beim MunMag
(MunitionsMagazin) Sagen in Malans deponiert. Dieser Bunker diente
den in der Sperrre Chlus eingesetzten Truppen als Munitions
Magazin. Weitere Caches werden in losen Zeitabständen folgen. Und:
Keine Bange; obwohl es die Thematik zulassen würde, in der gesamten
Schweiz „Dosen“ zu hinterlassen, werden wir uns in der
Beresina-Serie auf den Grossraum Bündner Rheintal, Sargans
beschränken.