Schau Dir nun das Rätsel an und ermittle jeweils die
Nachkommastellen der Nord- und Ostkoordinate...
Einst lebten auf der kleinen Insel Titiwu Prof.
Habakuk Tibatong, Tim Tintenklecks -ein kleiner Waisenjunge- und
das sprechende Hausschwein Wutz. Aber es gab noch andere Tiere auf
dieser Insel, nämlich den Pinguin Ping, den Waran Wawa, den
See-Elefanten Seele-Fant und den Schuhschnabel Schusch. Prof.
Habakuk Tibatong, dessen herausragende Leistung darin bestand, dass
er eine Methode entwickelt hatte, mit welcher er Tieren das
Sprechen beibringen konnte, beschloss, auch den Pinguin, den Waran,
den See-Elefanten und den Schuhschnabel in der eigens dafür
angelegten kleinen Dorfschule zu unterrichten.
So lebten sie einträchtig zusammen auf der
kleinen Insel und während Prof. Tibatong den Tieren das Sprechen
beibrachte und Tim Tintenklecks allerlei Schabernack trieb,
kümmerte sich Wutz indessen um den Haushalt. Sie tat das gern. Doch
manchmal wurde ihr das Chaos des Professors zu viel. Dann konnte
man sie leise schimpfen hören: "Wie es hier wieder aussieht!
Ööf. Soviel Unordnung kann unmöglich ein Mensch allein fabrizieren!
Öff." Aber wie schon gesagt, eigentlich tat sie es gern.
Dann eines Tages trug sich etwas sehr
Merkwürdiges zu. Plötzlich wurde ein riesiger Eisberg angeschwemmt.
Aber das war noch nicht alles: er beherbergte ein seltsames und
doch recht großes Ei. Wutz war diejenige, die dieses Geschehen als
Erste bemerkte. Gerade wollte sie am Fluss die Wäsche waschen, als
sie sah, wie der Eisberg langsam auf sie zu trieb. Völlig aufgeregt
lief sie zu dem Professor und den anderen Tieren. "Ihr glaubt
nicht, was gerade am Fluss geschehen ist! Ööf. Ein riesiger Eisberg
wurde gerade angeschwemmt! Ööf. Und das ist noch nicht alles! Ööf.
In dem Eisberg befindet sich ein Ei! Ööf. Kommt mit, das müsst ihr
sehen! Ööf."
"Ein Eisberg mit einem Ei?" fragte Tibatong ungläubig?
"Das müssen wir uns ansehen!"
"Äch glaube das nächt" sagte Schusch.
"Öch weiß nöcht, was soll ös bödeuten…" sang nun
Seele-Fant.
"Pfnell, lasst uns nachpfauen!" erwiderte Ping.
"Tscheig mir es tschuerst!" rief Wawa aufgeregt.
So liefen alle schnell zum Fluss. Und
tatsächlich, da war er, der Eisberg! Und nun sahen sie es mit
eigenen Augen, er beherbergte ein Ei! "Was machen wir denn
jetzt? Öff." fragte Wutz. Völlig unbemerkt hatte sich auch Tim
Tintenklecks zu den anderen gesellt. "Wir müssen es ausbrüten!!!
Dann kriege ich einen kleinen neuen Freund!!!" Voller Freude
hüpfte er vor dem Eisberg auf und ab.
"Es ausbrüten" sinnierte Tibatong. "Warum nicht?"
murmelte er leise.
"Es ausbrüten? Ööf." fragte Wutz entrüstet.
"Wär wässen doch garnächt was es äst…" grummelte
Schusch.
"Öch weiß nöcht, was soll ös bödeuten…" sang nun
Seele-Fant erneut.
"Pfönes Ei, pfönes Ei!" Ping hüpfte nun auch vor Freude in
die Luft.
Auch Wawa war völlig aufgeregt und rief immer wieder: "Tscheig
mir es tschuerst! Tscheig mir es tschuerst!"
"Es ausbrüten? Ööf." wiederholte Wutz. "Wo soll es denn
schlafen, wenn es geschlüpft ist? Ööf. Wir haben doch gar keinen
Platz mehr. Ööf."
"Es pfläft in der Mupfel, es pfläft in der Mupfel" trällerte
Ping.
Erstaunlicherweise schien Wawa nichts dagegen zu
haben und so war es beschlossene Sache. Gemeinsam zogen sie den
Eisblock an Land und warteten geduldig, dass er schmolz, um
schließlich das Ei an einen warmen Platz zu bringen. Abwechselnd
sorgten sie nun dafür, dass das Ei genügend Wärme bekam, um
schließlich das, was darin heranreifte, zum Vorschein zu
bringen.
Tagein tagaus saß einer von ihnen an dem
merkwürdigen Ei und wartete darauf, dass endlich dieses unbekannte
Wesen schlüpfte. Woche für Woche warteten sie vergeblich, doch
nichts geschah. Eines schönen Morgens war Wutz an der Reihe das Ei
zu pflegen, als es plötzlich ganz unscheinbar zu wackeln begann.
Ganz allmählich bewegte das Ei sich stärker. Nun wurde auch Wutz
darauf aufmerksam. "Oh, es bewegt sich! Öff. Was soll ich jetzt
tun? Öff." So schnell sie ihre Beine trugen, suchte sie den
Professor auf. "Kommt schnell, es schlüpft! Öff." rief sie.
"Nun kommt schon, es soll doch nicht allein sein, wenn es das
Licht der Welt erblickt! Ööf. Bitte beeilt euch doch!
Ööf."
Nun wurde Tibatong und dessen Schützlingen der Ernst der Lage klar.
ES schlüpft!!! Noch immer wusste keiner von ihnen, was genau sie da
herangezogen hatten. Umso neugieriger waren sie auf das neue
Geschöpf, welches sie alsbald in ihrer Gemeinschaft haben
sollten.
Völlig außer Atem erreichten sie das Ei…
es war noch nicht zu spät. Es bewegte sich inzwischen mehr denn je.
Etwas pochte von innen gegen die Eischale. Gespannt warteten alle,
was nun geschehen würde. Das Klopfen aus dem Inneren des Eies wurde
immer lauter.
"Äch glaube, es schlüpft bald" sagte
Schusch.
"Öch weiß nöcht, was soll ös bödeuten…" sang
Seele-Fant.
"Es pflüpft, es pflüpft!" freute sich Ping.
"Wird auch Tscheit!"sagte Wawa.
Einen Augenblick später riss die Schales des Eies. Nun wurde der
Riss breiter. Kleine grüne Tatzen drangen aus dem Ei. "Es ist
grün! Öff." rief Wutz erstaunt. Die kleinen Tatzen drückten die
Schale zur Seite und ein kleiner grüner Kopf kam zum Vorschein.
Gespannt schauten alle auf das kleine Wesen. Da rief Tibatong
freudig: "Es ist ein Urmel!!!"
"Was bitte soll ein Urmel sein? Öff."
fragte Wutz ungläubig. "Nun meine Liebe" entgegnete
Tibatong, "Urmel sind das evolutionsbiologische Bindeglied
zwischen Dinosauriern und Säugetieren! Genau genommen sind sie
ausgestorben! Was für ein Glück wir doch haben!!!"
"Dinosaurier! Öff." Wutz wurde ganz bleich und griff sich an
ihr Herz. "Das ist zu viel für mich! Öff." Kurz sank sie
kraftlos gegen einen Stein. Inzwischen hatte sich das Urmel
vollständig aus dem Ei befreit. Es schaute die anderen hilflos an.
Einen nach dem anderen betrachtete es nun aufmerksam. Dann machte
es einige langsame Schritte auf Wutz zu. Wutz hatte sich inzwischen
wieder gefangen und beäugte es ebenso neugierig. Dann plötzlich
geschah etwas sehr seltsames: Das Urmel ging noch zwei Schritte
weiter auf Wutz zu und dann rief es "Mama!" "Oh nein!!!
Öff." rief Wutz. Doch das Urmel ließ sich nicht beirren, es
ging weiter auf sie zu. Blieb direkt vor ihr stehen. Und - gab ihr
einen Kuss. "Oh, oh, na gut, hast ja sonst niemanden, kleines
Urmel! Öff." Und so hatte unser kleines Urmel eine Mama
gefunden.
Schnell hatten sich alle an das kleine Urmel
gewöhnt. Und Wutz war glücklich, hatte sie sich doch schon immer
ein Kind gewünscht. Nun gut, es war zwar ein recht ungewöhnliches
Kind, aber sie liebte es. So lebten sie tagein tagaus glücklich
zusammen. Nichtsahnend, dass dem kleinen Urmel große Gefahr
drohte!!!
Eines schönen Morgens, während die Tiere von
Tibatong unterrichtet wurden - natürlich lernte auch Urmel sprechen
- Tim Tintenklecks allerlei Schabernack auf der Insel trieb und
Wutz mit der Hausarbeit beschäftigt war, war ein seltsames Geräusch
zu hören. Erst von ganz fern. Eine Art Surren. Doch es kam näher.
Die gute Wutz war gerade damit beschäftigt die Wäsche des
Professors aufzuhängen, als sie das Geräusch bemerkte. Es klang wie
eine riesengroße Hummel. Und es wurde ständig lauter. Dann
plötzlich konnte sie in der Ferne etwas erkennen. Es schwebte
tatsächlich am Himmel! Es klang nicht nur wie eine riesengroße
Hummel, es sah auch so aus!!! "Oh je, oh je, was ist das nur?
Öff." Ängstlich betrachtete sie das fremde Ding, welches sich
immer weiter auf sie zu bewegte. "Ich muss es dem Professor
sagen! Öff." murmelte sie ängstlich und lief los wie der
Wind.
Völlig außer Atem erreichte sie Tibatong und berichtete ihm
aufgeregt, was sie gerade beobachtet hatte. Dessen Miene
verfinsterte sich mit jedem Wort, welches er zu hören bekam. Dann
entwich ihm ein leises: "Ach du meine Güte, daran habe ich gar
nicht mehr gedacht!!!" "Woran haben Sie nicht gedacht?
Öff." fragte Wutz verdutzt. "Das ist König Pumponell von
Pumpolonien, auch König Futsch genannt. Erst kürzlich musste er in
seinem Königreich abdanken, da dort die Demokratie eingeführt
wurde. Somit war sein Königreich futsch. Doch er ist ein übler
Trophäenjäger! Vielleicht hat er von Urmel gehört und trachtet ihm
nun nach dem Leben!" "Oh je, oh je, mein Urmeli! Öff"
seufzte Wutz. "Mein armes kleines Urmeli! Ööf."
"Oh Gott die armen Tiere! Ich hatte sie
gerade in den Garten geschickt, bevor du zu mir kamst! Wir müssen
schnell nachsehen wo sie sind!!!" Doch schon öffnete sich die
Tür und Schusch, Seele-Fant, Ping und Wawa betraten den Raum. Auch
Tim Tintenklecks lief hinter ihnen her. Einzig Urmel
fehlte…
"Es äst entsetzläch!!! Eine große Bäne hat
das kleine Urmel eingefangen und mätgenommen!!!" jammerte
Schusch.
"Öch bön nöcht froh, öch bön nöcht froh…" klagte
Seele-Fant.
"Pföner Pflamassel, jemand hat Urmel geklaut!!!" rief Ping
entrüstet.
"Tscheigt es dem Dieb!!!" rief Wawa kämpferisch.
"Oh nein, oh nein! Ööf." weinte Wutz.
"Mein armes kleines Urmeli! Ööf. Wo ist es nur? Öff."
"Wir werden es suchen!" sagte Tibatong kampfbereit. "Er
hat es entführt, doch wir werden ihn finden!" fügte er hinzu.
"Wo nur ist mein Urmeli? Öff." weinte Wutz. "Wir müssen
es wiederfinden!!! Öff."
Für Unsichere und Weicheier gibt es hier den
Geochecker