Die Moosmühle
Der genaue Zeitpunkt der Errichtung der Mühle am Jesuitenbach ist leider nicht mehr feststellbar, sie wurde aber im Jahre 1583 erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahre hat dieser Ort verschiedene Namen erhalten - u.a. Mossmüll, Moosmühle, Moser Mühle, Jesuitenmühle, Schuhmann-Fabrik oder Schuhmann-Bude.
Ab 1659 gelangte die "Jesuitenmühle" in den Besitz der Jesuiten (Noviziat), die die Mühle teilweise verpachten.
1773 wurde der Jesuitenorden von Papst Klemens XIV aufgehoben, die Mühle von der kaiserlich-königlichen Hofkammer eingezogen und 1775 versteigert.
Nach mehrfachen Besitzerwechsels wurde der Mühlenbetrieb um 1865 eingestellt.
1867 wurde das Areal vom neuen Eigentümer, der Firma Schuhmann, in einen Seidenbanderzeugungsbetrieb umgewandelt. Das Mühlrad der "Schuhmann-Fabrik" diente zur Betreibung der Fabrikationsmaschinen.
Nach der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg stellte die Firma Schuhmann im Jahre 1927 die Produktion ein und verkaufte die Mühle. Die Errichtung einer neuen Betriebsstätte scheitere an Geldmangel und daher wurde die Mühle im Jahre 1930 versteigert - doch es gab keine Kaufinteressenten.
1938 wurde die Anlage von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und diente als Behausung "auswanderungswilliger" Juden. 1945 wurde die Anlage bei Kampfhandlungen zwischen der deutschen Wehrmacht und sowjetischen Truppen komplett zerstört.
Nach dem Krieg ging die Liegenschaft in staatlichen Besitz über. Es war beabsichtigt, dort nach Beseitigung der Bauruinen eine Außenstelle des Gefangenenhauses Wien zu errichten - dieses Projekt wurde jedoch nicht verwirklicht.
Danach (1960er/1970er Jahre?) wurde das gesamte Areal von der NÖSIWAG (heute EVN Wasser) erworben, die Ruinen abgetragen, die Grundfläche eingeebnet und anschließend als Wasserschutzgebiet für die in der Nähe befindliche Trinkwasserversorgungsanlage gewidmet.
Heute erinnert nur noch wenig an diesen geschichtsträchtigen Ort - man kann aber an einigen Resten noch erahnen, dass hier einmal etwas gestanden ist.
Auf dem Areal befindet sich auch eine idyllische Wasseraustrittsstelle, über der im Jahre 1744 eine Marienstatue errichtet wurde. Diese Statue wurde 1955 zwecks Renovierung entfernt und erst 1998 auf dem Hauptplatz von Moosbrunn wieder neu aufgestellt. Dort befindet sich auch das Gemeindeamt von Moosbrunn, wo die "Chronik der Gemeinde Moosbrunn", die auch als Quelle für die hier zusammengefassten Informationen diente, käuflich erworben werden kann.
Der Cache
Der Cache liegt nahe dieser Wasseraustrittsstelle und ist so versteckt, dass man ihn nicht sofort sieht.
V1a rechts vom Beton Sokel der Marienstatue
- Die Bäche und Quellen in dieser Gegend sind geschützte Laichplätze. Der Cache befindet sich nicht im Wasser oder an sumpfigen Stellen!
- Beachtet bitte die Fahrverbote rund um dieses Areal. Wer mit dem Auto kommt parkt am besten in Moosbrunn, Gramatneusiedl oder Mitterndorf an der Fischa uns geht danach ca. 15 Minuten zum Cache.
- Der Cache ist über Feldwege und Trampelpfade gut erreichbar, man muss nicht querfeldein gehen!
V1 Juni 2011
V1a 04.05.2020
Der Cache selbst ist eine kleine Dose. Sie beinhaltet ein Logbuch und nun, viel Spaß beim Geocachen!
Stift bitte selbst mitbringen!
The cache itself is a small tin. It contains a logbook and now, have fun geocaching!
Please bring your own pen!
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