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EMSCHER EarthCache

This cache has been archived.
Hidden : 6/8/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Vor 400 Millionen Jahren:
Während der Devonzeit waren große Teile Europas vom Meer bedeckt!
Eine riesige Mulde von Irland über Belgien, das Emscherland, Sachsen, bis hin nach Schlesien wurde ständig durch Flüsse im Norden und Süden mit Wasser gespeist. Diese Flüsse führten den Verwitterungsschutt des Festlandes – Schotter, Sand und Ton – mit sich, der sich rund 80 Millionen Jahre lang Schicht um Schicht auf den Meeresboden absenkte, und zwar bis zu einer Mächtigkeit von 8000 bis 9000 Metern .Die Grauwackensandsteine, die immer noch als Straßenpflastersteine oder als Schotter Verwendung finden, stammen aus dem Abbau jener vor Jahrmillionen entstandenen Schichten, ebenso das tonige Sedimentgestein, das als Rohmaterial zum Brennen von Ziegeln heute noch im Emscherland abgebaut wird.

Vor 300 Millionen Jahren:
Zu Beginn der Karbonzeit (lateinisch „carbo“ = Kohle), entstand durch Erdfaltung in Begleitung von Erdbeben und Vulkanausbrüchen quer durch das heutige Deutschland das „Variscische Gebirge“, in Höhe und Mächtigkeit mit den uns bekannten Alpen vergleichbar.
Wohl zum ersten Mal erhob sich das Land aus dem Wasser. Im verlauf der nächsten Jahrmillionen wurde dieser Gebirgszug fast wieder abgetragen; das Rheinische Schiefergebirge und die Höhenzüge von Sauerland und Bergischem Land sind noch Reste des früheren Hochgebirges.
Am nördlichen Rand des Variscischen Gebirges, auch im Gebiet des heutigen Emscherlandes, hatte sich ein großes flaches Wasserbecken gebildet (die variscische Saumtiefe), dessen Boden allmählich absank. Oft verlangsamten sich diese Absenkungen oder kamen ganz zu Stillstand. Dann entstanden weitläufige Moore. Subtropisches Klima begünstigte die Bildung von Pflanzen und Farnen. Es wuchsen Siegelbäume und Schuppenbäume, die 50 Meter hoch werden konnten. Vorläufer des Ackerschachtelhalms, den wir heute noch kennen, erreichten eine Höhe von 15 Metern. Aus den riesigen Sumpfmooren entwickelten sich die ersten Wälder Europas.
Als sich nun die Absenkung des Bodens wieder beschleunigte, versanken die Wälder im Wasser. Überdeckt wurden sie von Schlamm- und Geröllmassen, die die herabströmenden Gewässer des Variscischen Gebirges mit sich brachten. Wenn die Absenkung sich wieder verlangsamte und der Boden wieder „landfest“ wurde, entstanden aufs neue Waldsumpfmoore und subtropische Riesenwälder, die bei der nächsten Bodensenkung wieder im Wasser verschwanden.
Dieser ständige Wechsel von Entstehen und Vergehen der Wälder wiederholte sich im Verlaufe von 50 Millionen Jahren rund 200-mal.

Frage:
„Wieso entstand nun aus versunkenen Wäldern die Steinkohle?“

Antwort:
„Nachdem die Wälder in den Mooren versunken waren, waren sie von der Luft abgeschnitten. Die abgestorbenen Pflanzenkörper konnten also nicht verwesen, stattdessen „verkohlten“ sie allmählich, wurden zu Faulschlamm und dann zu Torf. Die zunehmenden Überlagerungen von vertorften Wäldern, Mooren, Geröll- und Schlammschichten bildete eine teilweise kilometerdicke Erdschicht, deren obere Lagen nun ganz erheblichen Druck auf die unteren ausübten. Dieser Druck erzeugte gleichzeitig Wärme, ja mehr als das: Hitze. Der Druck des Deckgebirges und die enorme Hitze hatten zur Folge, dass der Sauerstoff- und der Wasserstoffanteil der vertorften Pflanzenreste ständig abnahmen, während der Kohlenstoffanteil ständig zunahm.“

vor etwa 200.000 Jahren:
Das während der Saale-Eiszeit als Schmelzwasserabfluss entstandene Emscherland erstreckt sich von Dortmund bis zum Rhein.
Das Emscherland ist nahezu eben und nur von leichten Hügeln durchzogen. Unter einer Lößdecke liegen über dem kohleführenden Karbon Schichten aus Sandstein, Mergeln und Tonen.
Aufgrund des sehr geringen Gefälles der Emscher fließt das Wasser sehr langsam und steht bei geringen Wasserstand fast still. Das natürliche Flussbett verläuft dementsprechend in zahlreichen Windungen und Krümmungen. Bei Hochwasser tritt die Emscher weit über die Ufer und überschwemmt weite Teile der Niederung.

Anno 1850:
In diesem nassen, sumpfigen Bruchland leben fast keine Menschen.

Anno 1900:
Zechen entstehen, tief unten in dieser Erde werden ganze Felder an Steinkohlen schichtweise ausgebeutet und nach oben gebracht. Die Erde bebt. Oberhalb der abgebauten Kohlenfelder senkt sich das Gestein und folglich senkt sich auch die Erdoberfläche bis zu 40 Meter und verändert den Wasserhaushalt.
Ohne die Pumpen der hiesigen Emschergenossenschaft würde das Wasser über den Bewohnern des Emscherlandes zusammenschlagen. 300 Quadratkilometer (40%) des Tales wären eine Seenlandschaft. Die zahlreichen Pumpwerke beherrschen das Wasser und schaffen einen immens ausgedehnten Polder.

Frage 1) N51°29.523 E006°51.499
Gemarkung Hasenkolk: hier schaust du auf das historische Emscherbett. Welche Art Wasser füllt die heutige Wasserfläche?

Hinweis: Würfel der Emschergenossenschaft

Frage 2) N51°29.601 E006°51.628
Der untertägige Kohlenabbau hat zu Verformungen der Erdoberfläche geführt! Auch an dieser Stelle gab es Bergsenkungen. Wie viele Meter senkte sich die Erde?

Achtung: die Informationstafel zur Frage 2 ist demontiert.
Die Antwort zur Frage 2 findest du zur Zeit auf dem Schild: Betriebsgelände des Wasser- und Schifffahrtsamts (Rückseite)

Zusatzaufgabe:
Zu hoch geladene Kohlenschiffe verlieren an dieser Stelle einen Teil der Kohlenladung.
Mache ein Foto der hiesigen Kanalbrücke, der orange Streifen mit den kleinen Kohlenbergen sollte sichtbar sein!

Achtung -ab ca.1.9.2011- die kleinen Kohlenberge sind z.Zt. nur als Schatten sichtbar! Im August 2011 verunglückte hier ein Tankschiff. Das Ruderhaus wurde bei der Durchfahrt von der Brücke abgerissen. Die Brücke wurde aus diesem Grund gereinigt.

Sende mir die 2 zutreffenden Antworten und dann kannst du sofort mit dem Foto der Zusatzaufgabe loggen.

Mit freundlichem Glückauf
der Emschergraf

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