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Talweible Traditional Geocache

Hidden : 5/22/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:



Vom Talweible
In Kellmünz erzählt man folgende Sage:
Ein biederes Bäuerlein von Pleß hatte einmal in Kellmünz beim "Becherlupfen" den Wächterruf überhört. Als es sich knapp vor Mitternacht nun auf den Heimweg machte, stand es nicht mehr sonderlich fest auf den Beinen. Wie es so halbwegs war, sah es im Mondenschein auf einer Waldwiese einen Schimmel grasen. Der Mangenhans - so hieß der Bauer - schob seinen Hut aus der Stirn, er kratzte sich hinterm Ohr und lugte nach dem Ross. Dann sagte er: "Ich will nicht mehr Hans heißen, wenn da drüben nicht der Sattelgaul vom Sommerbauern, meinem Nachbarn, grast. Der Schimmel war schon von jeher ein Schlecker! Dem geht das nachtbetaute Gras auch glatter durch den Schlund als trockenes Heu. Der kommt mir aber heut recht gspaßig für. Vier Beine tun sich leichter als zwei!"
Also ging der Hans vorsichtig auf den Schimmel zu. Das Ross tat weder Ruck noch Zuck. Nun war´s für den Hans nicht leicht, sich auf das Pferd zu schwingen. Nach manchem Auf und Ab war es ihm doch geglückt, die schweren Bauernstiefel über den Pferdeleib zu hängen. Die Mähre hatte unterdessen still gehalten wie ein lammfrommes Tier. Jetzt aber schien mit einem Male der Satan in das Ross gefahren zu sein. Denn wie ein Donnerwetter rannte der Gaul dahin, durch Busch und _Strauch, vorbei an Baum und Stumpf. Dabei stand ihm die Mähne zu Berge, aus seinen Nüstern spie er Feuerblitze, und seine Hufen schlugen ellenlange Funken. Als bei dem Höllenritt dem Mangenhans die Ruten um die Ohren strichen, schrie er laut um Hilfe, stöhnte zwischendrein ein Stoßgebetlein und klammerte die Arme um den Pferdehals.
Als seine Angst aufs Höchste gestiegen war, da gelobte er, der Gottesmutter ein Kirchlein zu erbauen und alle Jahre ihr eine Kerze zu opfern, so dick wie jener Ast, der ihm eben den Hut vom Kopfe geschlagen hatte, wenn sie ihn heil aus dieser grausigen Not befreie. Wie er nun seine rechte Hand aus der Pferdemähne löste, um zur Bekräftigung seines Gelübdes das Kreuzzeichen zu machen, da lag er im nächsten Augenblick schlimm zugerichtet in einer Dornenhecke. Der Schimmel war und blieb verschwunden. Die Schrammen und die Schmerzen nahm Hans gern in Kauf, war er doch glücklich und glimpflich dem Talweible entronnen.
Der Schimmel war kein anderer gewesen als das Talweible, jenes Hexenweib, das durch sein Geistern auf jener Lichtung so manchen Wanderer schon des öfteren erschreckt hatte.
Nie mehr ging Hans zur nächtlichen Stunde den verrufenen Weg. Auf der Waldblöße aber, wo ihn das Teufelsweib erschreckt hatte, ließ Hans eine Kapelle bauen, das Käppele, das noch heute dort steht. Gegeistert hat das Talweible seitdem nicht mehr.
Von Fritz Lämmerer

Additional Hints (Decrypt)

CRGyvat

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)