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Die Wächterin der Mulde Multi-cache

This cache has been archived.

Helmine: Vorerst wird die Wächterin der Mulde archiviert.
Auf dem Plateau finden im Moment weitläufige Waldarbeiten statt; daher würden neue Dosen immer wieder verschwinden.

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Hidden : 5/13/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Dies ist der erste eigene Cache von _Biene_ und Bloodworx. Für Anregungen oder Kritik sind wir dankbar. Die Runde dürfte nicht länger als 30-45 Minuten dauern.

Startpunkt und Parkplatz ist bei: N 51° 09.582 E 12° 55.593.

Wir befinden uns auf dem Leisniger Marktplatz.

Die Anfänge der Stadt Leisnig reichen ins 12. Jahrhundert zurück. Nach 1100 siedelten sich an einem etwa 2 km von der Burg flussabwärts gelegenen Übergang über die Mulde Kaufleute an. Nicht zufällig, denn dieser Übergang lag an einer Straße, die von Leipzig über Grimma, Leisnig, Waldheim nach Böhmen führte. Sie gehörte zu den fernhandelswichtigsten Straßen des Mittelalters.


Wir machen einen kleinen Rundgang über den Markt und merken uns die Anzahl der Balkone des Rathauses als A. Wer will kann sich gerne im neu eröffneten Stadtcafé stärken.
Es gibt zwei große Laternen mit jeweils 5 Lampen auf dem Markt. Die im Süd-Südosten gelegene befindet sich in der Mitte eines Sternes mit B Zacken.
Gegenüber vom Rathaus befindet sich das Geburtshaus eines berühmten Leisnigers: Peter Apian.

Er war Hofastronom bei Kaiser Karl V. Als dieser 1527 auf dem Weg zur Schlacht bei Mühlberg (Auseinandersetzung zwischen Protestanten und Katholiken) durch Leisnig zog, war die Stadt zum Niederbrennen bestimmt. Einer seiner Offiziere soll ihn darauf aufmerksam gemacht haben, dass dies aber die Geburtsstadt seines Hofastronomen sei, worauf Stadt und Kirche verschont blieben.

Nun gehen wir bergab in Richtung Norden zur Kirche St.Matthäi.
Auf einer Infotafel finden wir das Jahr der Ersterwähnung. Wir addieren die Ziffern dieser Jahreszahl, dividieren das Ergebnis mit 3 und erhalten C.
Nachdem wir uns die Kirche angeschaut haben steigen wir 37 Stufen hinunter und sehen schon von weitem die Einmündung zum Schlossberg.

Rechts rum geht’s zur Burg Mildenstein, welche 1046 erstmals erwähnt wurde. Sie wurde u.a. im 12. Jahrhundert von Kaiser Barbarossa ausgebaut und diente im 17.Jh dem polnischen Gegenkönig zu August dem Starken als Aufenthaltsort. Später befanden sich in der Burg Amtsgericht, Gefängnis und Beamtenwohnungen. Wer sie noch nicht besucht hat, kann evt. einen Zwischenstopp einlegen oder auf dem Rückweg mal vorbeischauen. Es lohnt sich!

Nun steigen wir den Schlossberg hinunter. Auf der linken Seite erinnert eine Infotafel an das Niedertor, welches allerdings zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde. Von der Jahreszahl merken wir uns die letzte Ziffer als D.
Nach ca. 200m erreichen wir den Eselsbrunnen.

Die Geschichte Leisnigs ist eng verbunden mit den Eseln der Stadt. Über Jahrhunderte kam der Steuerzahler dafür auf, daß Leisnig einige Dutzend Esel bedienstete. Sie trugen die schweren Getreide- bzw. Mehlsäcke von den Mühlen an der Mulde über den Schlossberg in die Oberstadt. Aus diesem Grund erhielt die Bergstadt im Volksmund den Beinamen "Eselleisnig". Etwa in der Mitte des Schlossberges befand sich früher eine Wasserstelle, an der die Tiere trinken konnten, bevor sie die Getreidesäcke weiter zum Marktplatz trugen.



Von der Jahreszahl am Brunnen merken wir uns die letzten beiden Ziffern als EF.

Am Ende des Schlossberges gehen wir durch eine Häuserlücke und sehen 2 gelbe Schilder. Beim Ersten halten wir inne und beginnen in Richtung ADC° unseren Aufstieg in Richtung Final.
Für Diejenigen, welche in Atemnot geraten gibt es 2 Bänke zum Ausruhen.
Schließlich erreichen wir die mittlerweile leider kopflose Wächterin des Muldentales mit dem Namen Saxonia.

Die Statue wurde vom Gewerbeverein Leisnig gesponsert und wurde dort platziert um über die am anderen Muldenufer gelegenen Betriebe zu wachen.


Interessantes zur Statue (Vielen Dank an die Niederwiesaer)
Eberhard Leithold: „Seit 1873 bestand in Tragnitz die Maschinenfabrik R. Teller in den Gebäuden der ehemals von Carl Bernhardt errichteten Tuchfabrik. Die Firma Teller hatte einen guten Ruf und Anerkennung gefunden, die sie mit der Produktion von kompletten Einrichtungen für Brennereien, Brauereien, Mühlen und Ausrüstungen für die keramische Industrie erworben hatte. So ist anzunehmen, dass auch die Firma Alex Schmidt, Buschbad bei Meißen, zu den Kunden zählte. Ein Aktionär dieser Firma war der Ingenieur Tiefenbach. Er hatte sich mit der Konstruktion einer neuartigen Brikettpresse befasst und den Bau der Firma Teller übertragen. Im Versuchsstadium stellten sich Probleme bei der Beherrschung der funktionsgebundenen Drucke heraus, sodass diverse Änderungen höheren Aufwand und Kosten verursachten die den Auftraggeber in Zahlungsschwierigkeiten brachten. Im Stadtarchiv fand Herr Leithold folgende unsignierte Notiz: „Als Aktionär der großen Tonwarenfabrik Buschbad bei Meißen (gemeint ist Tiefenbach), die damals die Herstellung von Saxonia-Statuen und Parkausstattungen in griechischem Stil serienweise betrieb, ließ er für seinen Tragnitzer Gläubiger eine solche Saxonia herstellen, die auf dem oberhalb der Tellerschen Maschinenfabrik befindlichen Felsenvorsprung des Kesselberges aufgestellt wurde.“ Teller ließ Stufen und Wege, auf halber Höhe einen Ruheplatz und auf Höhe der Statue einen Pavillon, mit Balustraden eingefasst, erbauen, schreibt Herr Friedrich Bernhardt aus Roßwein in seinen Erinnerungen und fertigte eine Skizze der Anlage an. Allerdings muss der Zugang zum Denkmal ehemals anders als der derzeitige Weg verlaufen sein. Zerfallene Mauerreste stimmen mit der Skizze von Herrn Bernhardt überein. Die Saxonia trotzt schutzlos über 100 Jahre allen Witterungseinflüssen. Ihren Kopf, im Januar 1944 noch vorhanden, hat sie nach Kriegsende verloren. Die Geschichten darüber sind nicht belegt. Trotzdem steht die überlebensgroße Tonfigur noch recht fest, da bei ihrer Errichtung um 1880 als inneres Rückgrat ein Stück passend gemachte Eisenbahnschiene eingesetzt wurde.

Während ihr die Aussicht aufs Muldenwehr genießt und hoffentlich nicht von den kleinen Bewohnern der Saxonia malträtiert werdet, könnt ihr nun euer GPS mit den finalen Koordinaten füttern:

N 51° 09.(3*E)BF E 12° 55.(C-E)D(F-A-B)

Das Gelände ist etwas unwegsam, deshalb auch die zweieinhalb Sterne bei der Geländewertung. Am Zielort sind Überbleibsel vergangener Zeiten zu erkennen. Was sich genau dort befunden hat, konnten wir leider nicht herausfinden. Aber vielleicht wisst ihr ja mehr und könnt es uns in eurem Log mitteilen.

Additional Hints (Decrypt)

Qvr trfhpugr Qbfr, orsvaqrg fvpu vz Onhz, jrypure ybfr nhs qrz Obqra yvrtg haq fvpu vaf Gny uvahagreovrtg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)