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Laufner Ziegelscheune Traditional Geocache

Hidden : 5/6/2011
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Laufner Ziegelscheune "Der am besten erhaltene Handziegelofen der Schweiz" Ein Ziegler thut man mich nennen Auß Lättn kan ich Ziegel brennen Gelatt und hell Kälend* darbey Daschen Ziegl ** Auch sonst mancherley Damit man deckt die Heusser obn Für Regen Schnee vnd Windes thobn Auch für der heyssen Sonnen schein Cynira erfund die Kunst allein. Die lange Tradition der Keramik- und Ziegelproduktion in Laufen reicht bis ins späte Mittelalter zurück. Waren es zunächst Ziegel für den regionalen Markt, so geniesst die Sanitärkeramikherstellung heute einen weltweiten Ruf. Laufen war für die Ziegelherstellung in mehrfacher Weise prädestiniert. Es gibt hier Tonvorkommen von hervorragender Qualität. Holz zum Befeuern war in der Umgebung reichlich vorhanden oder konnte auf der Birs herantransportiert werden. Das Wasser der Birs diente zudem für die Verarbeitung des Lehms. Den anstehenden Jurakalkstein konnte man für den Bau der Öfen verwenden. Er wurde auch für das Brennen von Kalk genutzt, was vielfach gleichzeitig mit den Ziegeln im selben Ofen geschah. Die Produktion der Laufner Ziegeleien reichte nicht zur Versorgung des Städtchens, sondern der ganzen Region. Die sogenannte Ziegelscheune an der Mühlemattstrasse war eine der ehemals vier Laufner Ziegeleien. Ihre Errichtung im 16. Jahrhundert steht in Zusammenhang mit der damals stark angestiegenen Bautätigkeit, bei der in zunehmendem Masse Ziegel benötigt wurden. Die Ziegelscheune von Laufen hat eine lange und reichhaltige Baugeschichte. Die erste bekannte Ziegelhütte, die ihrerseits wohl bereits einen Vorgänger hatte, besass einen auf zwei Seiten frei stehenden Ofen (Ofen 1). Später, am Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts, wurde ein doppelt so grosser Ofen erstellt (Ofen 2). Zusammen mit diesem errichtete man das ihn einschliessende Gebäude, das im Laufe der Zeit mehrfach erweitert wurde. In den 1920er Jahren gab man den Ziegeleibetrieb auf und nutzte das Anwesen landwirtschaftlich. Aus dieser Zeit stammt der Name «Ziegelscheune». 1992 liess der Archäologische Dienst des Kantons Bern die Ziegelscheune untersuchen und konservierte sie anschliessend. Ein umfassender Umbau zur Erschliessung der Anlage erfolgte in den Jahren 2006 bis 2011. Ofen 2 ist weitgehend original erhalten und der am besten erhaltene Handziegelofen der Schweiz. Es handelt sich um einen «oben offenen Schachtofen», bis ins 20. Jahrhundert hinein der Normaltyp der Ziegeleien. Im Gegensatz zu früheren Öfen sind bei diesem Modell der Feuerungsraum und die Brennkammer baulich nicht voneinander getrennt. Für jeden Brennvorgang musste die Feuerkammer neu eingerichtet und mit einer Lochtenne nach oben zur Brennkammer hin abgeschlossen werden. Die ungebrannten Ziegel und Backsteine wurden von einem Zugang im Obergeschoss aus eingefüllt, der so genannten Beschickungsöffnung. Die Ziegler arbeiteten oft alleine, gelegentlich aber auch mit Hilfe ihrer Frauen und Kinder. Bei Bedarf stellten sie zusätzliche Wanderarbeiter oder Taglöhner an. Bis in die Neuzeit hinein wurden die Ziegel in einem aufwändigen Verfahren hergestellt. Nach dem Stechen des Lehms, bleibt er meist über einen längeren Zeitraum liegen. Danach wird er gestampft, um ihn noch besser formbar zu machen. Je nach späterer Verwendung «magert» man den Lehm anschliessend durch Zugabe von Sand oder Ziegelschrot. Der Lehm wird nun in einen Holzrahmen geworfen und die Oberfläche mit der Hand glatt gestrichen. Nachdem die geformten Werkstücke mindestens sechs Tage getrocknet und fest geworden sind, schichtet man sie im Brennofen auf. Der Brand dauert bis zu 14 Tage, wobei an etwa drei Tagen Temperaturen von 700 bis 1000 Grad nötig sind. Mit dem Beginn der Nutzung von Dampfkraft und später der Elektrizität setzte man Maschinen zum Stampfen und Formen der Werkstücke ein. Zusammen mit neuen Ofentypen, die einen kontinuierlichen Brennvorgang ermöglichen, konnte die Produktivität um ein Vielfaches erhöht werden, worauf die unrentablen Handziegeleien aufgegeben wurden. Der Ziegelofen kann nur nach Absprache (per E-mail an: info@lehmbaukollektiv.ch) besichtigt werden. Quelle: www.archaeologie.bl.ch Der Cache befindet sich nicht unmittelbar bei der Scheune!

Additional Hints (Decrypt)

Ebg 135

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)