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Geologischer Wanderpfad Bürvenich EarthCache

Hidden : 3/26/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:



Earthcache-Banner

Geologischer Wanderpfad Zülpich-Bürvenich


Mit diesem Earthcache "Geologischer Wanderpfad Zülpich-Bürvenich"möchte ich euch einen Wanderpfad zeigen, der mit seinen geologischen Aspekten der Geocacher-Allgemeinheit weniger bekannt ist. Er geht auf eine Konzeption von Klaus F. Simon (Bonn) zurück und liegt am Rande von Bürvenich, der kleine Rundweg bietet sehr schöne Einblicke in die Erdgeschichte. Leider ist er bisher nicht durch Informationstafeln aufbereitet worden, es gibt aber Hinweistafeln auf den Wanderpfad bei Bürvenich(siehe Photo Wegweiser) und eine Übersichtskarte zum Verlauf des Weges beim
Startpunkt: 50
o 38.688, O 006o35.156.

Bei der Stadt Zülpich soll ein Faltblatt in Papierform erhältlich sein, nach der Beschriftung auf der Übersichtskarte auch im Haus der Lebenshilfe in Bürvenich.
Einfacher - und 24 Stunden möglich - ist es aber wohl, die im Internet an mehreren Stellen gebotenen Downloadmöglichkeiten zu nutzen, um den prägnanten zweiseitigen Führer ausdrucken zu können. Diesen möche ich euch hiermit empfehlen - eine komplette Darstellung aller Stationen würde den Rahmen dieser Earthcachevorstellung klar sprengen.Herausgeber des Führers sind www.naturpark-hohesvenn-eifel.de und www.stadt-zuelpich.de. Den Download gibt es hier:  http://www.eifel.de/data/sehenswuerdigkeiten/zuelpich_1149666368_1206442555.pdf
Die Nummerierung dieses Führers stimmt mit den Zahlen an den Steintafeln vor Ort überein, die Standorte lassen sich somit eindeutig zuordnen.

Buervenich     Fernblick

Der Parkplatz ist gleichzeitig Standort 1 des Geologischen Wanderpfades und liegt bei 
50o 38.688, O 006o 35.156. Der Wanderweg ist für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet, lediglich der Abstecher vom asphaltierten Weg  zu Standort 2 (siehe beide Bilder hierzu in der Bildergalerie) führt über einen, zumindest für Rollstuhlfahrer, nicht geeigneten Waldweg. Man kann aber diesen Abstecher umgehen, indem man einfach auf dem asphaltierten Weg bleibt(sich das Bild zum Standort 2 aus der Bildergalerie anschaut), den Umweg in Kauf nimmt und direkt zu Station 3 gelangt.
Vom Parkplatz hat man übrigens einen hervorragenden Blick über Bürvenich, die Zülpicher Börde und bei guter Sicht auch bis zum Siebengebirge. Dieser sog. Eifelblick am Standort 1 des Wanderpfades ist vor Ort am Parkplatz auch mit einer weiteren schönen Übersichtstafel dargestellt.

Für Geocacher benachbarte Multis sind;; "Buervenich" GCPN3W, "Am Kinderheim in Bürvenich"  GC1J7ZO oder "Um den Wald von Bürvenich" GC2BHNC. Tradis wären; "Bürvenicher Marienkapelle" GC1J4E8, "Der Blick in die Eifel und der Blick nach Köln" GC1T36X und "Fernblick" GC28WKA. Diese wären mit dem Geologischen Wanderpfad kombinierbar oder im Anschluß zu lösen. Der angegebene Parkplatz wäre gut geeignet als zentraler Standort.

Der geologische Wanderpfad führt nun auf 2,5 km über 9 Stationen durch das Erdmittelalter (Mesozoikum) am östlichen Rande des Mechernicher Triasdreieckes. 
Der hier gebotene Weg bietet einen sehr schönen Blick durch die Periode des Trias (ca. 225 Mio. Jahre vor heute) und hier insbesondere dem Muschelkalk (weniger Buntsandstein und Keuper) an, die hier das ältere Grundgebirge überlagern. Nördlich von Bürvenich bei Nideggen und Kreuzau im Rurtal sind inzwischen übrigens zahlreiche Earthcaches zur aufgeschlossenen Periode des Buntsandsteins veröffentlicht worden.
Steht westlich der Rur eher das devonische Grundgebirge des Erdaltertums (Paläozoikum) - z.B. in Form der Schiefer -an, so sind es östlich der Rur die Deckgebirge des Buntsandsteins, Muschelkalks und Keuper.
Hier bei Bürvenich ist der Muschelkalk hervorragend aufgeschlossen, Fossilien zeigen in diesem Raum (vgl. die Standorte des Geologischen Wanderpfades) noch heute die Spuren des Muschelkalk-Meeres. 

GEOLOGISCHE PROZESSE:
In der Periode des Trias setzte sich die Absenkung der Niederrheinischen Bucht fort. Dabei brach hier am Eifelrand zwischen Düren und Mechernich südwärts eine schmale Senkungszone ein, die Eifeler Nord-Süd-Zone". Von ihrem Nordende am so genannten "Mechernicher Triasdreieck" reichte sie über die Trierer Bucht bis nach Lothringen. Im mittleren Buntsandstein füllte sich die Bruchzone mit 150m an groben Schottern, Konglomeraten und fluviatilen Sanden. Im Oberen Buntsandstein wurden feinkörnige Sedimente (Feinsande bis Tone) abgelagert. Aus ihrer Feinkörnigkeit ist ein Nachlassen der Hebung des Rheinischen Schiefergebirges und eine abgeschwächte Absenkung des Sedimentbeckesn abzuleiten. Die Oberfläche der Niederrheinischen Bucht war zu dieser Zeit eine weite Ebene und verfügte über ein ausgeglichenes Relief. Im unteren Muschelkalk wurde sie aus nördlicher Richtung von einem Flachmeer überflutet, das bis zum Südrand der Bucht vordrang. Nach einer Regression des Meeres im mittleren Muschelkalk führte im Oberen Muschelkalk ein zweiter Meeresvorstoß von Norden bis in den Raum Mönchengladbach zur Bildung von 40-50m mächtigen Kalk- und Dolomitsteinen. Südlich davon entstanden in einer Küstenfazies bis zu 30m mächtige Dolomite. Das folgende Erdzeitalter des Keuper war geprägt von einem Meeresrückzug nach Norden. Eine dritte Transgression im sog. oberen Keuper überflutete dann mit Ausnahme des Bonner Raumes allmählich die gesamte Niederrheinische Bucht und die Eifeler Nord-Süd-Zone.


Felsenkeller    Haus
Die Periode des TRIAS vor Ort in Bürvenich:
Kommt man durch die Ortslage Bürvenich so fallen im Ort die ockergelben älteren Häuser und Mauern ins Auge (Bild oberhalb rechts). In vergangenen Jahrhunderten suchte man naturgemäß das Baumaterial in der Nähe und so wurden hier die von der Geologie gebotenen und leicht bearbeitbaren Materialien der Umgebung verbaut. Über die Stephanusstraße gelangt man durch das Straßendorf zum Bürvenicher Felsenkeller. Dieses Gebäude, offenbar schon im Jahre 1858 errichtet, wurde im Gesteinsmaterial des Oberen Muschelkalks angelegt. Es soll sehr tief in den anstehenden Berg hineinreichen und repräsentiert den besten Aufschluss dolomitischer Kalk- und Sandsteine des oberen Muschelkalks im Mechernicher Triasdreieck.
Der Felsenkeller (Bild oberhalb links) wurde als sog. Eisbunker angelegt um auch im Sommer das Brauen edler Biere zu ermöglichen, die bei kühlen Temperaturen gären mussten.
Im Bereich des Felsenkellers stehen in der Umgebung diese Gesteine beiderseits der Bachlaufes an (vgl. Photos unten). An der steilen Bachböschung, schräg gegenüber dem Eingang zum Felsenkeller werden diese vom unteren Dolomit des überlagert. Die Einstufung in den Keuper erfolgt nach Klaus F. Simon durch das Vorkommen bestimmter leitender Muschelarten wie Myophoria goldfussi

       AufschlussNN    
Aufschluss Aufschluss4
   
LOGBEDINGUNGEN:
Um den Earthcache loggen zu dürfen, beantwortet mir bitte kurz folgende Fragen. Die Antworten findet ihr im Verlaufe des Geologischen Wanderpfades im Bürvenicher Bachtal - in Verlängerung der Stephanusstraße aus Richtung Bürvenich.  

Frage 1:
    Auf den Bildern oberhalb (links und mittig) seht ihr einen Standort des Wanderweges. Um welchen Standort (Nr.?) handelt es sich hier?
                Welche geologische Besonderheit liegt hier vor?

Frage 2:    An der Station 4 findest man den im rechten Bild (oberhalb) gekennzeichneten Aufschluss. Welche Höhe (in cm) hat dieser Aufschluss?
                Du musst nicht hinaufklettern (Rutschgefahr!) - eine realistische Schätzung reicht mir!


Frage 3:    Auf Deiner Wanderung durch die geologische Periode des Trias hast Du nun einige Höhenmeter zurückgelegt.
                Welche Höhendifferenz hast Du zwischen Station 1 (Eifelblick) und Station 9 (Felsenkeller) ermittelt (GPS oder Kartenarbeit)?

Direkt nach dem Versand der Antworten dürft ihr loggen. Wenn etwas grundlegend falsch sein sollte werde ich euch kontaktieren.
Es würde mich freuen und der Tradition der Earthcaches entsprechen, wenn ihr dem Log ein Foto - z.B an einem Standort des Geologischen Wanderweges - beifügen würdet.  Entsprechend der aktuellen Richtlinie von Earthcaches ist dies jedoch zum Loggen nicht mehr zwingend erforderlich.


Ich wünsche euch viel Spaß und Interesse an den Informationen.


Literatur:
SIMON K.-F.(Konzeption) : Geologischer Wanderpfad Zülpich-Bürvenich, Herausgegeben vom Deutsch Belgischen Naturpark Hohen Venn - Eifel und der Stadt Zülpich. Als Faltblatt bei der Stadt Zülpich erhältlich (www.stadt-zuelpich.de)

Internetlink zur *.pdf- Datei mit interessanten Hintergrundinformationen zu den Stationen des Geologischen Wanderpfades Zülpich-Bürvenich:
http://www.eifel.de/data/sehenswuerdigkeiten/zuelpich_1149666368_1206442555.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Geologie_der_Niederrheinischen_Bucht

Alle FOTOS: lucky_gb selbst!

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