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Bergbau im Sahrbachtal EarthCache

Hidden : 3/26/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

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Geocache Description:




Vermutlich seit der Antike und bis in die Mitte des 20. Jh. Wurden im Sahrbachtal Erze gefördert und verhüttet. Der Bergbau war für die Menschen über Jahrhunderte neben der bescheidenen Landwirtschaft die wichtigste Erwerbstätigkeit. Bergbau, Verhüttung, Köhlerei und Abtransport der Erze prägten das Sahrbachtal und seine Bewohner.

Die erste schriftliche Nachricht über Bergbau im Sahrbachtal ist ein Vertrag aus dem Jahre 1728, in dem das Kapitel des Stifts Münstereifel den beiden Stiftsherren Chrysantus Schmitz und Josef Callenberg das Recht erteilt, an dem im Sahrbachtal gelegenen Silberberg ein Bergwerk zu eröffnen. Dafür war das Stift mit einem Zehntel an den Erträgen beteiligt. Nach der Aufnahme des Förderbetriebes sollten Aufbereitungsanlagen entstehen. Das für deren Betrieb benötigte Wasser konnte gegen die Jährliche Zahlung eines Reichstalers dem Sahrbach entnommen werden.

Ein Blick auf die Karte mag zu der Annahme verleiten, daß im Sahrbachtal über längere Zeit hinweg und in größerem Umfange ein reger Bergbau betrieben wurde, Dieser Eindruck täuscht. Die Quellenlage erweist eindeutig, dass Bergbau hier immer nur in geringem Umfang und zeitlich sehr versetzt stattgefunden hat. Zeiten regsamer Betriebsamkeit wechselten ab mit völligem Stillstand. Die Blütezeit dürfte in der 2. Hälfte des 18. Jh. gelegen haben, als die Hütte in Binzenbach bestand.

 

Wo liegen nun die Gründe für das wohl endgültige Scheitern des Bergbaus im Sahrbachtal und im Kreis Ahrweiler?

1.)     Die Erze sind zwar genügend vorhanden, wenn auch nicht, für die heutige Zeit, in abbauwürdiger Konzentration. Aber nach der Teufe verlieren sich die Erze, wie gewöhnlich, bei den Ahr-Gängen."

2.)     Der 2. wichtige Grund sind die fehlenden Verkehrswege, was auch Schiffmann im Protokoll von 1903 erwähnt. Schon Gottfried Kinkel schreibt 1849: „Die Verbindung mit dem Rhein fehlt, so daß z. B. das Holz hier nur ein Drittel so viel galt als in dem bloß acht Stunden entfernten Rheintal. Was Kinkel hier für Holz sagt, gilt sinngemäß natürlich auch für Erze, die um diese Zeit, wie schon gezeigt, nicht mehr im oder um das Sahrbachtal verhüttet werden können. Aber erst 1858 wurde die Eisenbahnlinie von Rolandseck bis Remagen verlängert, und erst 1898 eine Straße durchs Sahrbachtal gebaut.

3.)    Die Frage liegt nun nahe, warum die Erze nicht mehr in der Umgebung selbst verhüttet wurden. Mit dieser Frage läßt sich der 3. Grund für den Mißerfolg des Bergbaus erklären.Zumindest zeitweise sind die 3 Bedingungen für eine erfolgreiche „Montanindustrie" erfüllt:

a) der Rohstoff, die Erze, sind vorhanden und werden gefördert,

b) der Brennstoff, Holzkohle, wird im Sahrbachtal selbst produziert,

c) eine Hütte in Binzenbach arbeitet gegen Ende des 18. Jhs. Später, etwa ab 1805 arbeitet die Hütte „Glücksthal", 4,5 km südwestlich von Kirchsahr.

Die Konzession der Hütte Glückstahl wird jedoch 1854 aufgehoben, nachdem sie schon seit einigen Jahren nicht mehr in Betrieb war (Bergamt Düren Nr. 409). So vermelden die Akten für das Jahr 1860, daß im Kreis Ahrweiler, bzw. Adenau nur der Eisenhammer Stahlhütte, die Blei- und Kupferhütte bei Dorsel, und die Kupferhütte Tubalcain in Remagen noch in Betrieb sind — alle zu weit entfernt.

Das Eingehen der Hütten hängt weitgehend mit dem Mangel und der damit verbundenen enormen Preissteigerung der Holzkohle zusammen. Zwar konnten speziell Blei- und Kupferhütten wegen der Verwendung des sogenannten Reverberierofens (= waagerechter Flammofen, bei dem der Brennstoff nicht in direkte Berührung mit dem Schmelzgut kommt) auch mit Steinkohle befeuert werden (so geschehen bei der Antimonschmelze in Brück), aber der Transport der Steinkohle von Saar oder Ruhr war ebenso teuer und aufwendig.

Damit war der Untergang der Eifelhütten besiegelt — sie waren gegenüber den Hütten an der Ruhr oder anderen verkehrsgünstiger gelegenen Hütten nicht mehr konkurrenzfähig.

Der Niedergang der Hütten bedeutete hier auch den Stillstand des Bergbaus.


Heute finden wir noch an manchen Stellen Reste von Schachtanlagen, in denen Erze gegraben wurden. So wurden z. B. schon früh im Sahrbachtal zwischen Kreuzberg und Kirchsahr Blei, Eisen und Zink gegraben.

 

Die nachfolgenden Gesteine wurden hier hauptsächlich gefunden und abgebaut:

Sphalerit, auch als Zinkblende oder unter seiner chemischen Bezeichnung Zinksulfid genauer α- ZnS bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel ZnS und entwickelt meist tetraedrische und dodekaedrische Kristall, aber auch faserige, massige Mineral-Aggregate in verschiedenen Farben.Chemisch gesehen ist Sphalerit ein Salz der Schwefelwasserstoffsäure und wird als Zinksulfid bezeichnet.Mit einem Zink-Gehalt von etwa siebenundsechzig Prozent und verhältnismäßig hohem Cadmium-Gehalt ist Sphalerit die Hauptquelle für die industrielle Zink- und Cadmiumgewinnung.

Galenit oder Bleiglanz, auch unter der chemischen Bezeichnung Blei(II)-sulfid bekannt, ist ein weit verbreitetes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel PbS und entwickelt oft Kristalle von vollkommener Würfelform, aber auch oktaedrische, seltener tafelige oder skelettförmige Kristalle und massige Aggregate von bleigrauer Farbe und Strichfarbe. Galenitkristalle zeigen, vor allem an frischen Bruchflächen, einen lebhaften Metallglanz- Galenit ist aufgrund seines Bleigehalts von bis zu 87 % das wichtigste Erz zur Gewinnung von Blei und wegen seines Silbergehalts bis zu 1 % auch wichtigstes Silbererz.

Siderit, auch unter den bergmännischen Bezeichnungen Eisenkalk, Eisenspat, Spateisenstein und Stahlstein oder unter seiner chemischen Bezeichnung Eisencarbonat bzw. Eisen(II)-carbonat bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse „Carbonate (und Verwandte)“. Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemische  Zusammensetzung Fe[CO3] und entwickelt meist spätige oder derbe Massen bzw. feinkörnig dichte, kugelige und traubenförmige Aggregate, auch Sphärosiderit genannt.Siderit ist mit nahezu 50% Eisengehalt und wegen seiner leichten Verhüttung ein wertvolles Eisenerz.

Chalkopyrit, das sogenannte Kupferkies, ist ein sehr häufig anzutreffendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung CuFeS2 und entwickelt meist tetraedrische Kristalle, aber auch massige oder traubige Aggregate in gold- bis messingähnlicher Farbe.Chalkopyrit ist eines der bedeutendsten Kupfererze, nicht so sehr wegen seines Kupfer-Gehaltes (etwa 33 Gew.%), sondern wegen seiner weiten Verbreitung.

Macht bitte optional ein Foto von euch ODER eurem GPS (mit sichtbaren Koordinaten) und fügt es eurem Log-Eintrag hinzu.

Außerdem schickt mir eine Mail mit folgenden Angaben, die ihr im Bereich der Infotafel findet:

1.   Ermittle wieviel cm³ die hier ausgestellte Lore an Gestein aus dem Berg transportieren kann, wenn die Lore gestrichen voll ist.

2.   Wann erfolgte die Konzessionserteilung für das Feld Saarsegen und wie groß war das Abbaufeld ( in m² ) ?

3.   Wie heißt der auf der Karte am Eingang des Stollen mit „4“ gekennzeichnete Stollen?

4.   Welche Erze durften hier nach der Erweiterung der Konzession „Glücksthal“ im Jahre 1855, abgebaut werden?

 

Parken könnt Ihr bei: N 50° 30.788 E 006° 54.365

Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, melden wir uns.

 

Quellen:

•Wikipedia

•Bergbau im Sahrbachtal. Jahrbuch Kreis Ahrweiler 1979

Bilder:

•Google Earth, bernie2612

•eigen

Additional Hints (No hints available.)