Zum Erlebnisraum:
Das Gebiet rund um den Cache wird dominiert vom Gebäudekomplex
Dorotheenstraße 94-96/ Bunsenstrasse 1/ Wilhelmstrasse 67, einem
1873- 1877 vom deutschen Architekten und Baubeamten Paul Emanuel
Spieker (* 2. Oktober 1826; † 28. November 1896) auf dem
Standort der ehemaligen Artilleriewerkstätten errichteten
klassizistischen Bau, der zunächst das Physiologische Institut der
Charité, das II. Chemische Institut und das Institut für
Physikalische und Theoretische Chemie beherbergte.
In der Folgezeit gingen hier weltweit geachtete
wissenschaftliche Kapazitäten ein und aus, beispielsweise
Emil Heinrich Du Bois-Reymond (* 7. November 1818; † 26.
Dezember 1896 ), ein deutscher Physiologe und theoretischer
Mediziner, der als Begründer der experimentellen Elektrophysiologie
gilt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte er zu den
meistbeachteten Persönlichkeiten der internationalen
Gelehrtenwelt,
Walther Nernst (* 25. Juni 1864; † 18. November 1941);
deutscher Physiker und Chemiker, der für seine Arbeiten in der
Thermochemie ( insbesondere die Entdeckung des 3. Hauptsatzes der
Thermodynamik) 1920 den Nobelpreis für Chemie erhielt,
Max Ernst August Bodenstein (* 15. Juli 1871; † 3. September
1942), deutscher Physikochemiker und Mitbegründer der chemischen
Kinetik,
…und last but not least Robert Koch (* 11. Dezember 1843;
† 27. Mai 1910),deutscher Mediziner und Mikrobiologe. Koch
gelang es 1876, den Erreger des Milzbrands (Bacillus anthracis)
außerhalb des Organismus zu kultivieren und seinen Lebenszyklus zu
beschreiben. Dadurch wurde zum ersten Mal lückenlos die Rolle eines
Krankheitserregers beim Entstehen einer Krankheit
beschrieben.
1882 entdeckte er den Erreger der Tuberkulose (Mycobacterium
tuberculosis). Koch unternahm 1881 die ersten Experimente, indem er
zwei Meerschweinchen tuberkulöses Gewebe übertrug. Die armen
erwiesen sich als ideale Versuchstiere, die fulminant an
Tuberkulose erkrankten. Auf künstlichen Nährböden wuchsen die
Tuberkelbakterien dagegen nur sehr langsam, sodass Kochs größtes
Verdienst darin liegt, dass er nicht vorzeitig die Geduld verlor.
Im 271. Versuchsansatz entdeckte Koch die gesuchten Erreger.
Weltweite Beachtung fand das Gebäude am 24. März 1882, als
Robert Koch in der dortigen Institutsbibliothek vor der Berliner
Physiologischen Gesellschaft seine Entdeckung in dem berühmt
gewordenen Vortrag über über die „Aetiologie der
Tuberculose“ vorstellte. Nach dem Vortrag herrschte Stille,
weil allen Anwesenden bewusst war, dass sie soeben ein historisches
Ereignis miterlebt hatten.
Später entwickelte Koch das vermeintliche Heilmittel Tuberkulin.
1905 erhielt er für seine Arbeiten zu dem Thema den
Medizin-Nobelpreis. Robert Koch ist damit – neben Louis
Pasteur – zum Begründer der modernen Bakteriologie und
Mikrobiologie geworden. Er hat grundlegende Beiträge zur
Infektionslehre sowie zum Aufbau der Tropenmedizin in Deutschland
geleistet.
Heute befindet sich in dem Gebäudekomplex ein Teil des Instituts
für Mikrobiologie und Hygiene der Charité - Universitätsmedizin
Berlin sowie seit 2006 die Humboldt-Viadrina School of Governance,
eine von der Humboldt-Universität zu Berlin und der
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ins Leben gerufene
„spezielle Hochschule für Politikentwicklung und
-management“ (seit Juni 2010 geleitet durch Gesine
Schwan).
In der Nachbarschaft seht ihr ein weiteres bemerkenswertes
Gebäude: Das denkmalgeschützte Haus Dorotheenstrasse 93 stellt die
letzte Erweiterung des ehemaligen Preußischen
Reichsinnenministeriums dar. Das Gebäude wurde 1935-1937 als einer
der ersten nationalsozialistischen Regierungsbauten nach einem
Entwurf von Konrad Nonn errichtet. Hausherr war zu dieser Zeit
Reichsinnenminister Wilhelm Frick, der eine tragende Rolle bei
Aufbau und Durchsetzung des NS-Staates spielte und als
Kriegsverbrecher in Folge der Nürnberger Prozesse hingerichtet
wurde. Ab 1949 diente das Gebäude der Deutschen Justizverwaltung in
der Sowjetischen Besatzungszone und anschließend dem Ministerium
der Justiz der ehemaligen DDR als Dienstsitz, u.a. unter der
Justizministerin Hilde Benjamin. Benjamin wurde in der DDR im
Volksmund auch die „Rote Guillotine“ oder
„Blutige Hilde“ genannt, da sie für eine Reihe von
Todesurteilen mitverantwortlich war. Von 1991 bis 1995 war in dem
Gebäude das Justizministerium, Außenstelle Berlin, der
Bundesrepublik Deutschland untergebracht. Seit 1999 arbeiten in dem
Gebäude (ebenso wie in dem Plattenbau der Bunsenstrasse 2)
Beschäftigte der Verwaltung des Deutschen Bundestages.
Zum Cache:
DE: Dieser Cache führt euch in das Berliner Parlamentsviertel, in
dem bisher Micro- und Nano- Dosen vorherrschen. Für alle
tauschfreudigen Berliner und Touristen aus nah und fern habe ich
deshalb eine Dose platziert, die Coins und kleinere Bugs und Trades
aufnehmen kann. Der GPS- Empfang ist wegen der Häuserzeilen nicht
so ganz einfach, trotzdem dürfte bald ziemlich klar sein, wo die
Dose zu finden ist.
Aber ACHTUNG: Wie nicht anders zu erwarten (dies erklärt im
Wesentlichen den Schwierigkeitsgrad 2), ist es hier ziemlich
muggelig. Auch wimmelt es nur so von Polizisten, die in der Nähe
ein Dienstgebäude haben. Deshalb verhaltet euch bitte möglichst
unauffällig beim Heben und Loggen - die beste Zeit dafür dürfte in
der Dunkelheit oder nach Büroschluss sein. Die Laufzeit der Dose
soll ja schließlich nachhaltig sein. Klettern ist im Übrigen nicht
erforderlich.
EN: This Cache leads you to the Parliament- quarter of Berlin,
where almost Micro- and Nano- Caches are usual. For all Berlin-
inhabitants and -tourists I placed a box, which is big enough for
coins or small bugs and trades. Although the GPS- signal might not
be very exact it should be quite clear where to seek. ATTENTION:
Lots of muggels and police in the sector (this explains Diff. 2) so
please be VERY carefull when searching and logging. The best time
for this should be in the dark or after end of office hours. By the
way: climbing is not necessary.