Die Buche / Baum des Jahres
1990
Der im Freistand bis tief hinunter beastete und im Waldverband bis
hoch hinauf astlose, mittelgroße bis große Baum, mit seinem geraden
und vollholzigen Stamm, erreicht mit etwa 120 Jahren eine Höhe von
25–30 m. Die Krone ist bei jüngeren Bäumen schlank, bei
älteren ziemlich breit und kuppelförmig aufgewölbt. Buchen mit
einem Alter von 300 Jahren können eine Wuchshöhe von 45 m und einen
Durchmesser von 1,5 m erreichen. Die in der Jugend
graugrüne, später aschgrüne Rinde bleibt bis ins hohe Alter dünn,
glatt und silbergrau. Nur selten kommt es zu einer
Borkenbildung.
Aus den spindelförmigen, bis 2 cm langen, rotbraunen, zugespitzten,
abstehenden, vielschuppigen und wechselständig angeordneten Knospen
entfalten sich im Mai gestielte Laubblätter. Ihre Spreiten sind
5–10 cm lang, im Umriss elliptisch bis breit-eiförmig, kurz
zugespitzt, ganzrandig und an der Basis keilförmig verschmälert
oder abgerundet. Gleichzeitig mit dem Austrieb der Laubblätter
erscheinen im Mai an neuen Trieben weibliche und männliche
Blütenstände. Die ersteren sind kugelig, gestielt, mehr oder
weniger aufrecht und tragen immer 2 Blüten. Die männlichen
Blütenstände sind ebenfalls kugelig, 3–5 cm lang gestielt,
vielblütig und stark zottig behaart. Im Herbst enthalten die
20–25 mm langen Früchte je 2 dreikantige, rotbraune und
ölreiche Samen.
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