Die Gesteine dieses
Steinbruchs wurden vor etwa 320 Millionen Jahren gebildet. Damals,
in der sogenannten Devon-Formation, war
die ganze Eifel vom Meer überflutet. In ihm lebten die
verschiedensten Tiere und Pflanzen, deren Spuren und Hartteile bis
heute erhalten geblieben sind. Sie sagen uns zusammen mit dem
Gestein einiges über die Umweltbedingungen aus, die damals
geherrscht haben.
Die Küste des
Meeres lag nördlich von Aachen. Auf dem nordwesteuropäischen
Festland erhob sich ein Gebirge, dessen Verwitterungsmaterial durch
Flüsse ins Meer transportiert und dort abgelagert wurde.
Gleichzeitig senkte sich der Meeresboden langsam, so dass im Devon
mehrere tausend Meter Sedimente aufeinander geschichtet wurden.
Außer dem vom Festland gelieferten Sand und Ton bildete sich im
Meer Kalkschlamm, und zwar teils aus den mehr oder weniger stark
zerriebenen Kalkschalen von Organismen, teils durch chemische und
biologische Ausfällung aus dem Meerwasser. Im Gestein findet man
eine Vielzahl von Hartteilen verschiedenster Lebewesen:
Brachiopoden ( Weichtiere, die sich
ähnlich wie Muscheln mit einem zweilappigen Gehäuse schützen),
Trilobiten ( Dreilappkrebse), Stielglieder von Seelilien,
koloniebildende und einzeln lebende
Korallen sowie Stromatoporiden
(lagigge Kalkpolster, die von
Verwandten der Korallen ausgeschieden wurden). Korallen und
Stromatoporiden bildeten zusammen riffartige
Gebilde. Diese zeigten uns vor allem, dass das Meer hier nicht sehr
tief ( siehe dazu die ausgestellten Gesteinsblöcke) und recht warm
war.
In der auf das
Devon folgenden Karbon-Formation wurden die ursprünglich waagerecht
abgelagerten Schichten durch starke Kräfte aus Nordwesten und
Südosten zusammengepresst und in Falten gelegt. Schließlich formten
Heraushebung, Verwitterung und Abtragung die Landschaft wie sie
sich uns heute bietet.
Die Gesteinsfolge
dieses Steinbruchs speichert Erdgeschichte eines Zeitraums von etwa
5 Millionen Jahren (Eifelstufe der mittleren Devon-Formation). Die
verschiedenen Gesteinsfarben, der Wechsel von Bänken und Bankfugen,
die Unterschiede der Gesteinsarten spiegeln, zusammen mit
Einzelbeobachtungen (siehe ausgestellte Blöcke), das
abwechslungsreiche Geschehen auf dem Boden eines
Flachmeeres:
Am Anfang (unten),
Einheit 1 und im Bereich der oberen Sohle (Einheit 5) wurde mehr
Sand und Ton vom Festland geliefert, dazwischen (Lage 2)
begünstigte klares und warmes Wasser das Wachstum von Riffen und
Rasen von Korallen und Stromatoporen. Nach Ablagerung von
Flachwasserkalken und Mergeln in den Einheiten 3, 4 und 6 weisen
die Gesteine der Einheiten 7 und 8 auf sehr flaches Wasser hin
(siehe Blöcke Nr. 5 und 6). Unbeantwortet ist noch die Frage nach
der Entstehung der auffälligen roten Lage im oberen Teil des
Steinbruchs: Eine Tonlage, die keine erkennbaren Fossilien
geliefert hat.
Rippelmarken.
Sie entstehen
bevorzugt in sandigen Sedimenten. Durch strömendes Wasser oder
durch Wind wird der Sand zu Wellenrippeln angehäuft, was man heute z.B. im Watt
beobachten kann. Bei diesen Stücken wurden die Rippeln später durch Eisenverbindungen
nachgefärbt.
Logbedingungen
Bitte auf
den Wegen bleiben. Das es sich hier um ein Naturschutzgebiet
handelt, indem sich eine sehr empfindliche und einzigartige Natur
entwickelt hat, darf der Steinbruch auf keinen Fall betreten
werden.
Zur
Beantwortung der Fragen ist dies auch nicht
notwendig.
Macht bitte optional
ein Foto von euch ODER eurem GPS (mit sichtbaren Koordinaten) und
fügt es eurem Log-Eintrag hinzu.
Außerdem schickt mir eine Mail mit folgenden
Angaben, die ihr im Bereich der Infotafeln
findet:
1. "Bei einem Gemisch aus Kalk und Ton entstand Mergel.
Diese Sedimente
verfestigten _ _ _ _ _
_ _ _ _ _ _ _ _"?
2. Messe die Höhe und Breite des ausgestellten Blocks mit
den Rippelmarken (siehe Bild im Listing).
3. Auf wie viel Ebenen wurde hier der Stein
gebrochen?
Parken könnt Ihr bei: N50° 34.256 E006°
44.257
Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn
irgendetwas nicht in Ordnung sein
sollte, melden wir uns.