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Erdbebenmessung in der 'Weißen Grube' EarthCache

Hidden : 2/22/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Deutsch:
Erdbebenmessung in der 'Weißen Grube'

In der 'Weißen Grube' bei Imsbach befindet sich eine von acht Erdbebenmessstationen, die vom Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) Rheinland-Pfalz betrieben werden. Sie dienen der Überwachung der Landesfläche.

Acht Stationen sind notwendig, um eine dreidimensionale überdeckung und damit genaue Bestimmung der Lage von Erdbebenherden in Rheinland-Pfalz bestimmen zu können. Mit Hilfe dieser Station können auch sehr schwache Beben registriert werden. So zum Beispiel Sprengungen im Steinbruch bei Kirchheimbolanden oder Bergschläge (Einbruch alter untertägige Abbaue) im Saarland.

Die Messstation besteht aus einem Seismometer und besitzt einen internen Speicher und Computer, der ab einer gewissen Stärke der Beben (etwa 2,0 auf der Richterskala) diese automatisch an den Zentralcomputer im LGB weitermeldet. Geht dort von mindestens drei Stationen zur selben Zeit ein gemessenes Signal ein, wird automatisch der Erdbebenherd lokalisiert und berechnet. Bei weniger als drei Signalen kann angenommen werden, dass es sich um ein lokales Störsignal handelt (zum Beispiel eine Sprengung).

Gleichzeitig werden auch die Messungen anderer Stationen im nationalen und internationalen Bereich im LGB gesammelt, um Fernbeben, die auch von den Stationen registriert werden, erkennen zu können.

Die jetzige Anordnung und Registrierart der Stationen ist nicht dafür vorgesehen permanent Messungen anzustellen, um etwaige Mikrobebenaktivitäten im Untergrund, die dort auf magnetische Aktivitäten hinweisen, aufzuzeichnen. Solche Permanentmessungen werden in Gebieten vorgenommen, in denen mit magmatischen Aktivitäten im Untergrund zu rechnen ist. Dadurch wird dann versucht, anhand der Zunahme von Mikrobeben auf bevorstehende Eruptionen zu schließen.

Der Standort Imsbach in der Weißen Grube gehört zu den besten in der Region, da er in der Nähe keinerlei Störquellen aufweist (wie zum Beispiel stark befahrene Straßen, Produktionsanlagen,...). Ausserdem ist das Gestein (der Rhyolith) vom Donnersberg sehr kompakt, so dass auch geringste ankommende seismische Wellen sehr gut messbar aufgenommen werden. Der normale Betrieb im Besucherbergwerk stört die Funktion der Messstation nicht.

Auftreten und Ursachen von Erdbeben

Erdbeben sind Erschütterungen bzw. Schwingungen des Untergrundes. Ein Erdbeben tritt dann auf, wenn Gesteine, die kontinuierlichen Deformationskräften ausgesetzt sind, an einer Störung zerbrechen. Die beiden Krustenblöcke beiderseits der Störung verschieben sich ruckartig und verursachen dann Bodenschwingungen.

Dieses Verschieben von Gesteinsblöcken tritt am häufigsten an Nahstellen der Erdkruste, an so genannten Plattengrenzen der Erdkruste auf. Diese bilden in Wahrheit ein großräumiges Mosaik von Krustenplatten, welche entweder auseinander driften (Dehnungsvorgänge), Bruchzonen bilden, oder aufeinander stoßen (Stauchungsvorgänge mit Faltenbildung. Beide Vorgänge werden sowohl von vulkanischen Aktivitäten als auch von Erdbeben begleitet.

Störungen bzw. Bruchzonen werden gemäß ihren relativen Bewegungsrichtung eingeteilt. Die dadurch verursachten Reibungsprozesse bringen ungeheuere Spannungen mit sich. Ihre plötzlich freigesetzte Energie und der damit verbunde Spannungsabbau äußert sich als Erdbeben. Es kommt dabei oft zu bedeutenden Horizontalverschiebungen innerhalb der Erdkruste wie beim Erdbeben von 17. 08. 1999 in der Türkei. Deren Verschiebungsweiten können sich im Laufe das Jahrmillionen zu Kilometerbeträgen addieren.
  
Aber nicht nur an Plattengrenzen kommt es zu diesen Bewegungsabläufen. Auch innerhalb von Platten bzw. auf den Kontinenten entstehen durch Dehnungs- und Stauchvorgänge Störungen oder Verwefungen und auch sie verursachen Senkungs- oder Hebungserscheinungen, die zu Erbeben führen.

Beispiele für solche tektonische Senkungsstrukturen sind der Rheintalgraben und die Niederrheinische Bucht. Hier kommt es bei Absenkungsprozessen (Abschiebungen) innerhalb der festen Gesteinsschichten des Grundgebirges zu Erdbeben. Die weniger häufigen Erdbeben im Bereich der Ardennen und Eifel hängen mit den Mechanismen des alten Gebirgsbaus zusammen und werden deshalb auch meist durch Horizontalschwingungen und Aufschiebungen ausgelöst.

Erdbebenklassifizierung

Erdbeben werden entweder aufgrund ihrer Stärke, wie auf der nach oben hin offenen Richter-Skala (instrumentell gemessene Werte) oder durch ihre beobachtbare Schadenswirkung klassifiziert, welche auf der 12-stufigen Mercalli-Skala angegeben sind.

Die Tabelle auf der Hinweistafel am EarthCache gibt einen Überblick über die annähernden Entsprechungen der Intensität (Stärke) und der Magnitude nach Richter, die auch bei Erdbebenmeldungen in den Nachrichten angegeben wird.

Entscheidend für die Auswirkungen der Erdbeben ist der geologische Untergrund, den die seismischen Wellen passieren und die Tiefe des Bebenherdes in der Erdkruste. So waren die Auswirkungen des Bebens von Mexiko 1985 in den Stadteilen am schwersten, die auf lockeren, wassergesättigten Sedimenten gegründet waren. Hier konnte sich die seismische Energie praktisch nur auf eine Frequenz konzentrieren. Beim Türkeibeben vom 17.9.1999 war die geringe tiefe des Bebenherdes von 17 km (Quelle USGS) mitverantwortlich für die schweren Zerstörungen.

Erdbeben in Deutschland

Obwohl Deutschland nicht in einem der großen Erbebengürtel der Welt liegt, ereignen sich hierzulande immer wieder Beben, die große Sachschäden und gelegentlich auch Personenschäden zur Folge haben.

Erdbeben werden jedoch oft nicht wahrgenommen, weil ihre Intensität meist zu gering ist. Zu größeren Erdbeben der Stärke 7, 8 und 9 nach der Richterskala kommt es in Mitteleuropa jedoch nicht, sie sind an andere Regionen der Erde gebunden.

Die Abschätzung der seismischen Gefährdung eines geplanten Standortes, verbunden mit der Festlegung ingenieurseismologischer Kenngrößen dient dazu, bauliche Anlagen gegen Schadenswirkungen von Erdbeben konstruktiv auszulegen.

(Quelle: http://www.bergbauerlebniswelt-imsbach.de sowie die Informationstafel vor Ort und einigen Internetrecherchen)

Logbedingung

Besucht die Weiße Grube bei den oben genannten Koordinaten. Hier findet Ihr die Informationstafel zum Thema ‚Erdbebenstationsnetz Rheinland-Pfalz’, aus der die Informationen in diesem Listing stammen. Beantwortet folgende Fragen und macht bitte ein Foto von Euch oder Eurem GPS am Eingang der Weißen Grube (laut GC-Richtlinie ist dies nicht zwingend erforderlich, es würde mich jedoch freuen).

1. Wie hoch ist die Intensität eines Erdbebens bei einer Bodenbeschleunigung von ca. 0,5 g ?
2. Wenn bei einem Erdbeben Schlafende erwachen, Türen schlagen und Fenster zerspringen, wie hoch ist dann die Magnitude?
3. Wie hoch war die Magnitude des Wormser Bebens vom 31. Mai 2004?

Bitte schickt mir die Antworten auf die oben genannten Fragen per Mail-Funktion. Die Logfreigabe braucht Ihr nicht abzuwarten, Ihr dürft sofort loggen. Ich melde mich, falls etwas nicht stimmt. Logs ohne Antwort muss ich leider löschen.

Viel Spaß beim Besuch der Weissen Grube wünscht
Franzl07


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