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Stuwer4tel 01 - Stuwergschicht’n Multi-cache

This cache has been archived.

archaeologos_at: Schweren Herzens gebe ich den Platz für einen neuen Cache frei.
Danke an alle, die mitgesucht haben, vielleicht gibt es ja einmal eine Neuauflage.

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Hidden : 2/7/2011
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

STUWER4TEL 01 Stuwergschicht’n -- Ein historischer
Streifzug durch das Stuwerviertel
=============================================
V 3.0: Final verlegt (STEALTHMODUS! HINT VERWENDEN!)
Heute durch Negativschlagzeilen über die Rotlichtszene bekannt, birgt das Stuwerviertel in der Wiener Leopoldstadt so manche historische Feinheit, die mittels dieses Spaziergangs (1,5-2 h) ins Bewusstsein gerufen werden möchte. Der Cache ist eine Filmdose (keine TBs möglich, Stift mitnehmen).

Die Hauptstadt bestand einst aus verschiedenen kleinen Dörfern, die durch die zunehmende Besiedelung zu einem großen Zentrum zusammenwuchsen, wie vor allem in den Außenbezirken heute anhand der nur einstöckigen Häuschen abzulesen ist. Der zweite Gemeindebezirk war jedoch von Anfang an geplant und ist auf dem Reißbrett entstanden. Als Stuwerviertel wird heute jener Bereich bezeichnet, der wie ein Dreieck von Lassallestraße, Handelskai und Ausstellungsstraße begrenzt wird, an dessen Spitze der Praterstern als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Wiens liegt. Auch heute noch ist der Platz wichtiger Umschlagplatz des Auto- und Zugsverkehrs.

Stage 1-Nordbahnhof N 48° 13.214 E 016° 23.400
Bereits 1830 begannen die Vorbereitungen des Geologen Franz Xaver Riepl und des Finanziers Salomon Rothschild zum Bau einer Eisenbahn, die von Wien zu den Kohle- und Erzvorkommen nach Mähren und den Salzvorkommen im polnischen Krakau führen sollte. Nach einer Ablehnung von Kaiser Franz I. genehmigte 1836 schließlich Kaiser Franz Ferdinand nach dem Tod seines Vaters dieses Unterfangen, dem zu Ehren die Bahn auch ihren Namen erhielt. Für die Bauarbeiten der 1873 in Wien abgehaltenen Weltausstellung erfüllte die Bahn wichtige logistische Zwecke und war neben der Hauptallee und der 1870 regulierten Donau Begrenzungspunkt der Ausstellungsfläche.
Durch Bombentreffer des zweiten Weltkrieges komplett devastiert, wurde der Bahnhof zwischen 1963 und 1965 gesprengt. Du beginnst Deine Zeitreise nun außerhalb des Stuwerviertels, denn an dieser Stelle sind noch Reste der Figurenausstattung des Hofwartesaals zu sehen. Zähle die Figuren neben dem Tor (es sind halb so viele wie am Gebälk) und Du erhältst A. B entspricht der Anzahl der Kränze.

Die erst 1875 fertig gestellte Donauregulierung befreite das noch unverbaute Gebiet von Überschwemmungen und ermöglichte so eine bauliche Erschließung. Die ersten Gründerzeithäuser siedelten sich entlang der Ausstellungsstraße an und sind zu einem großen Teil auch heute noch erhalten. Bei Deinem Spaziergang solltest Du Dich immer wieder genau umsehen und Dich an der schönen Architektur der Gebäude erfreuen.

Stage 2- Kaiserwiese N 48° 13.037 E 016° 23.694
Seit 1766 Kaiser Joseph II. den Prater zur öffentlichen Benutzung freigab, siedelten sich sukzessive Kaffeesieder, Wirtshäuser und allerlei Vergnügungsbetriebe an. Als einen der ersten Themenparks der Welt erbaute Gabor Steiner 1895 in Kooperation mit dem Architekten Oskar Marmorek „Venedig in Wien“, einen 5.000 m2 großen Nachbau Venedigs. Cafés, originalgetreue Palazzi, Restaurants und die etwa 1 km langen künstlichen, mit Gondeln befahrbaren Kanäle lockten zahlreiche Besucher an. Jeden Sommer wurden neue Attraktionen hinzugefügt, so 1897 das noch heute sichtbare Wahrzeichen, das Riesenrad. Trotzdem verebbte die Begeisterung schon nach sechs Jahren und „Venedig in Wien“ wurde 1902 in die „internationale Stadt“ mit Nachbauten von Gebäuden und Straßenzügen aus aller Welt umgebaut. Es folgte eine weitere Umgestaltung in die „Blumenstadt“ mit aus Holland importierten Gewächsen, bis 1905 die künstliche „Vorstadt“ mit 300 Bogenlampen, 60 Brilliantlampen und 30.000 Glühbirnen die Massen verzauberte. Durch zu hohe Kreditaufnahmen und Verschuldungen musste Gabor Steiner 1912 Konkurs anmelden und seinen Betrieb für immer schließen. Trotz des relativ kurzen Bestehens hatten Steiner und seine Stadt wichtigen Einfluss auf die Kunstszene Wiens, da zahlreiche Künstler in den hiesigen Theatern, Musikstücken und Operetten aufgetreten waren. Darüber hinaus wurden zwischen 1900 und 1914 sechs Lichtspieltheater mit ca. 1.500 Sitzplätzen eröffnet, wodurch das Kino in Wien etabliert wurde.
Du stehst nun an einem Platz, an dem für einen Wiener Komponisten ein Denkmal errichtet wurde. Aus wie vielen Buchstaben besteht sein Vorname (= C). Dreh Dich nun etwas nach links und lies den typisch wienerischen Ausspruch über dem Informationshäuschen. Aus wie vielen Wörtern besteht er (=D)?

Stage 3- Museum N 48° 12.979 E 016° 23.676
Vorbei an einer Gasse, die nach dem Gründer der Pratersammlung Hans Pemmer benannt ist, gelangst Du zu einem Museumsbau, der in einem Trakt des Planetariums untergebracht ist. 1964 wurde es an diesem Standort eröffnet, nachdem Pemmer dem Wien Museum seine umfangreiche Sammlung überließ.
Von Freitag bis Sonntag & Feiertags (10-13h und 14-18h) kannst Du Dich in die historische Welt des Wiener Prater entführen lassen und unter anderem ein Modell der Weltausstellung besichtigen (an jedem 1. Sonntag im Monat freier Eintritt in allen Abteilungen des Wien Museums!!).
Das Logo des Museums hat die Konturen:
- des Riesenrads (Q = 9)
- des Donauturms (Q = 8)
- des Stephansdoms (Q = 7)

Stage 4- Schnackerlbahn N 48° 12.916 E 016° 23.796
Anlässlich der Land- und Forstwirtschafts-Industrie- und Kunst-Ausstellung wurde um 1890 die sogenannte „Schnackerlbahn“ eröffnet, die zwischen Venediger Au und dem heutigen Wiener Messegelände verkehrte. Erst 1933 wurde die Strecke bis zum Stadion verlängert, was auch heute noch die Endstation dieser Miniaturbahn ist.
Wie viele fix montierte Holz-Stein-Bänke stehen den am Bahnsteig wartenden Gästen beiderseits des Kassenhäuschens zur Verfügung (=E) und wie viele Laternen spenden ihnen Licht (=F)?

Stage 5- Zirkus Busch N 48° 13.149 E 016° 23.826
Durch die florierende Entwicklung der Vergnügungsbetriebe innerhalb des Pratergeländes überschritt der Wurstelprater gegen Ende des 19. Jahrhunderts schließlich die Ausstellungsstraße. Eine dieser Niederlassungen war der Zirkus Busch, der 2.600 Besucher fasste und 1920 in das Busch-Kino umgebaut wurde. Es war eines der größten Kinos der Stadt und beschäftigte ein Orchester mit rund 60 Musikern, das die Stummfilme begleitete. Während des zweiten Weltkrieges wurde dieses, ebenso wie die sich mittlerweile angesiedelten Buden und Verkaufsstände, durch Bombentreffer, die auf den nahegelegenen Nordbahnhof abzielten, vollkommen zerstört. Während der eigentliche Wurstelprater nach und nach wieder aufgebaut wurde, gab man die Venediger Au auf und die Stadt Wien errichtete 1949 einen Park mit Kinderspielplätzen und Sportanlagen, wobei dies mit 830.000 Schilling die größte Instandsetzung seit dem Krieg war.
Du hast nun Deinen Spaziergang in das eigentliche Stuwerviertel begonnen und stehst in der Nähe dieses ehemaligen Zirkusgeländes. Wie viele Zirkusbesucher (nur ganze Figuren) kannst Du an der dekorativen Hausfassade entdecken (=G = ungerade Zahl!)?

Stage 6- Markt N 48° 13.303 E 016° 24.120
Vermutlich schon seit Beginn der Besiedelung gab es in der Vorgartenstraße einen Markt, der 1961 auf das Gelände des ehemaligen städtischen Reservegartens in der Ennsgasse übersiedelte, wo er bis heute in etwas kleinerem Ausmaß besteht. Er ist einer der letzten Zeugen der lokalen Versorgungsbetriebe der Bewohner abseits der großen Supermarktketten, wo regionale und saisonale Produkte aus vorwiegend heimischer Produktion angeboten werden. Ein vor Kurzem finalisiertes Sanierungsprojekt revitalisierte den Marktplatz, sodass Du Dich vor allem von Donnerstag bis Samstag von diversen Schmankerlbetrieben verwöhnen lassen kannst. Am Samstagvormittag findet zusätzlich ein Bauernmarkt statt!
Der Name „Vorgartenmarkt“ leitet sich übrigens von der Wiener Bauordnung ab, nach der vor jedem Haus ein Vorgarten bestehen musste. Du stehst nun im Herzen dieser Versorgungsinsel und bist von zwei Mosaiken umgeben, die Dich in die Vergangenheit blicken lassen. Welche Farbe hat der kleine Hund einer Marktbesucherin (=H)?
Braun = 1
Weiß = 2
Schwarz = 3
Auf dem anderen Mosaik sind drei Männer abgebildet. Wie viele Bäume transportiert der eine auf seinem Karren (=I)?

Stage 7- Molkerei N 48° 13.145 E 016° 24.181
Der Bau eines der größten Industriebauten innerhalb des Viertels dauerte von 1898 bis 1902 und wurde vom österreichischen Architekten Anton Drechsler erbaut, der neben zahlreichen privaten und öffentlichen Bauten auch die Galopprennbahn Freudenau entwarf. Der 10.000 m2 verbaute Betrieb mit Direktionsgebäude, Kanzleien, Wohnungen für Direktoren und Beamte, Kantine und Pferdestallungen beschäftigte 420 Personen, in den Morgenstunden der Zustellung (im Sommer ab 1 Uhr früh) sogar 800 Personen, und verfügte überdies über 72 Milchwagen und 116 Pferde. Pro Jahr wurden etwa 13 Millionen Liter Milch produziert. Die Wiener Molkerei besaß einen der größten Flaschenmilchvertriebe, in dem Nacht für Nacht ab ca. 22.30 Uhr 34.000 Viertel-, Halb- und Literflaschen abgefüllt und mit Porzellanstöpsel und Gummidichtung verschlossen wurden. Neben Kaffee- und Teeobers mit einem Jahresbedarf der Wiener von 490.000 Liter und Schlagobers von 30.000 Liter, wurden Tee-, Tafel-, Speise- und Kochbutter, sowie der „Monopol“ produziert, ein Käse nach „Camembertart“.
Heute erinnern nur mehr einige Trakte dieses einst prachtvollen Riesenbaus an das damalige Aussehen. Dekorative Beleuchtungen setzen des Nachts die heutigen Bürogebäude, Wohnungen und Bildungseinrichtungen gekonnt in Szene. Du stehst nun im „neuen Hof“ der alten Molkerei, direkt vor einer Bibliothek. Blick Dich um und betrachte den Dachaufbau mit J Spitzen und K Kreisen.

Stage 8- Ilgplatz N 48° 13.173 E 016° 24.303
Dieser Platz ist nach einem Kunsthistoriker und Kustos des Kunsthistorischen Museum Wiens benannt, der sich für die Innenausstattung des Museums und den Skulpturenschmuck der Hofburg verantwortlich zeichnet. Ursprünglich lud der Platz zum Flanieren ein, mutierte jedoch ab den 1950er Jahren zusehends zur als Hundezone genutzten Einrichtung. Zur Revitalisierung dieses von Zinshäusern umgebenen Platzes wurde im Jahr 2000 ein Wettbewerb zur Neugestaltung ausgeschrieben. 2004 wurde er schließlich im Rahmen eines Festes offiziell eröffnet. Heute laden Bänke und Holzsessel zum Entspannen und Tratschen ein, von denen man die schönen Häuser mit kunstvollen Verzierungen und Vorsprüngen bewundern kann. Eines dieser Häuser (Ilgplatz 1) hat sogar einen Namen. Nimm den 4. Buchstaben als L und wandle diesen nach bewährtem Schema um (A=1, B=2 etc.). Umrunde schließlich den Platz und zähle die am Außenkreis im Relief befindlichen Hunde (=M).

Stage 9-Praterkasernen N 48° 13.243 E 016° 24.378
Die Erzherzog-Wilhelm-Kaserne wurde zeitgleich mit der Erzherzog-Albrecht-Kaserne zwischen 1894 und 1896 als Artilleriekaserne errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg wurde sie vom Bundesheer, der Deutschen Wehrmacht und schließlich der Roten Armee verwendet. Der zweite Weltkrieg hatte die fast vollständige Zerstörung der Anlage zur Folge. 1963 wurde ein Teil des Grundstücks für die Feuerwache der Stadt Wien abgetrennt, im Restgebiet waren die ABC-Abwehrschule sowie die Verfügungskompanie stationiert bis das Gebäude 2005 schließlich zu Gunsten von Wohnbauprojekten abgerissen wurde.
Du befindest Dich nun vor einem dekorativen Haus, in dem einst das Offiziersgebäudekasino beheimatet war. Zahlreiche Zierelemente der Fassade wurden erst kürzlich liebevoll restauriert. Wie viele Metallspitzen befinden sich auf dem eisernen Haupttor (=N)?

Stage 10- Rotunde N 48° 13.087 E 016° 24.365
Prachtstück der Weltausstellung von 1873 war die Wiener Rotunde, eine mit Holz und Gips verkleidete Stahlkonstruktion mit einer Kuppelhöhe von 84 m und einem Basisdurchmesser von 108 m. Der Innenraum von 8.000 m2 war zentraler Treffpunkt der Ausstellungsbesucher und wurde für feierliche Anlässe genutzt. Die Weltausstellung sollte das Selbstbewusstsein der Österreicher nach den verlorenen Kriegen gegen Piemont (1859) und Preußen (1866) wieder stärken. Tagelange Regenfälle verwandelten die Ausstellungsfläche jedoch in ein Sumpfgebiet. Ferner hatten der Börsenkrach vom 09.05.1873 und die damit verbundene Wirtschaftskrise, sowie eine in den Wiener Armenvierteln ausbrechende Choleraepidemie schwere Auswirkungen und von den erhofften 20 Millionen Besuchern kamen lediglich 7,2 Millionen. Wegen des so verursachten Defizits fehlten die finanziellen Mittel zum geplanten Abriss der Rotunde. Demnach wurde sie als Lager, sowie für feierliche Veranstaltungen genutzt und entwickelte sich unter den Wienern zu einem liebgewonnenen Wahrzeichen. Während des ersten Weltkriegs als „Rekonvaleszentensammelstelle“ zweckentfremdet, stand sie ab 1920 wieder als Ausstellungsraum zur Verfügung. Am 17.09.1937 geriet die Rotunde in Brand, das Feuer breitete sich in den Hohlräumen rasch aus und die Feuerwehr musste schließlich tatenlos zusehen wie die 400 Tonnen schwere Kuppel einstürzte.
Du stehst nun ganz in der Nähe jener Stelle, wo sich einst die Rotunde befand. Über Dir befindet sich ein Relief, das mit wenigen Piktogrammen den vielfältigen Charakter des Praters verdeutlicht und sowohl Riesenrad als auch Rotunde abbildet. Wie viele Bälle benutzt die Jongleuse (=O) und wie viele berittene Hornbläser kannst Du hören (=P)?

Stage 11- Der Cache
Nach dieser historischen Zeitreise hast Du Dir die Dose nun redlich verdient. Du musst nur mehr die ermittelten Variablen nach folgender Formel zusammen zählen und schon hast Du es geschafft.
Das Final befindet sich an einem stark frequentierten Platz. Stealthmodus unbedingt erforderlich, daher Hint benutzen.

N 48° vw.xyz
E 16° ab.cde

Zur besseren Übersicht kannst Du hier die ermittelten Werte eintragen:

A = ……..
B = ……..
C = ……..
D = ……..
E = ……..
F = ……..
G = ……..
H = ……..
I = ……..
J = ……..
K = ……..
L = ……..
M = ……..
N = ……..
O = ……..
P = ……..
Q = …….

Hinweis: alle ermittelten Stage-Werte sind einstellig!

v = F–G–H
w = C-B-J
x = A+G+P
y = O+H-D
z = K+Q-C

a = B+I–J
b = D+P–H
c = B+M-A
d = L-N+F
e = E-M-H

Additional Hints (Decrypt)

Qh ovfg thg traht vasbezvreg, frgmg Qvpu yvaxf uva, ehu Qvpu nhf haq tervsr va qvr Rpxr nz Obqra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)