„Spannend soll es sein, irgendetwas von
früher, am besten eine wahre Geschichte, ein Abenteuer ...
vielleicht eins, das ich selber erlebe ...“
Paul sollte sich noch wundern wie spannend sein
Aufsatz werden würde, den er nach den Ferien in der Schule
vortragen sollte. Aber davon ahnte er noch nichts, als ihm die
Augen zufielen und er einschlief, voller Hoffnung in den nächsten
Wochen ein Abenteuer zu erleben.
Am nächsten Morgen wurde er früh wach, der Duft
frischer Brötchen und heißen Kakaos stieg ihm in die Nase. Heute
war der erste Tag der Ferien und es sollte in die Heimatstadt
seines Urgroßvaters gehen, in die Berge und Wälder von
Wuppertal!
Paul fuhr mit dem Zug nach Wuppertal. Er wurde
von seiner Tante Sigrid in Oberbarmen am Bahnhof abgeholt. Ihr
Haus, ein altes Fachwerkhaus, befand sich in Beyenburg. Es ist
schon seit mehr als hundert Jahren im Besitz der Familie. Als sie
es erreichten, hatte Paul sofort das Gefühl, dass sie sehr viel zu
erzählen hatte ...
Draußen war es bereits dunkel, der Regen
peitschte gegen die Fensterscheiben und alle saßen gemeinsam vorm
Kamin. Die Tante erzählte alte Familiengeschichten von früher. Von
ihrem Urgroßvater, der Schaffner bei der Reichsbahn war, von ihrem
Großvater, Offizier und Abwehrchef bei der Wehrmacht, von ihrem
Vater, der Schreiner wurde ...
Paul hörte gespannt zu, aber irgendwann drehte
sich alles nur noch um seinen Urgroßvater. Offizier. Abwehrchef.
Das ist spannend, darüber kann man bestimmt zehn Aufsätze
schreiben!
„Tante Sigrid, erzähl mir mehr von deinem
Opa, von meinem Uropa!“
„Opa Heinrich hat nie viel vom Krieg
erzählt. Immer nur, wenn er betrunken war. Dann hat er aber immer
wieder die gleichen Geschichten erzählt. Nein, eigentlich immer nur
eine!“
„Erzähl mir bitte davon!“
„Opa Heinrich war im Krieg bei irgendeiner
Panzerdivision im Stab. Genau weiß ich das jetzt auch nicht, ich
habe mich als Kind nicht so dafür interessiert. Ich weiß nur, daß
er in Frankreich und in Holland war. Er hat davon erzählt, daß er
der 'Ic' war. Ich weiß aber nicht, was das bedeutet.
Gegen Ende des Krieges kam er zurück nach
Wuppertal und geriet da in amerikanische Gefangenschaft. Er kam
erst 1949 wieder aus der Gefangenschaft zurück.“
„Tante, was für eine Geschichte hat er
denn immer erzählt.“ Paul wurde ungeduldig.
„Warte, darauf komme ich ja jetzt. Er
erzählte davon, daß er einen Auftrag hatte, als er in
Gefangenschaft geriet. Selbst nach dem Krieg, als er aus der
Gefangenschaft kam, wollte er seinen Auftrag beenden. Er sagte
immer wieder: 'Dann werden sie einige hängen!' Es machte uns Angst,
wenn er so etwas sagte. Er wann dann immer betrunken und starrte
vor sich hin. Opa hatte auch ein Tonband, er sagte immer 'Das ist
meine Lebensversicherung. Wenn ich das nicht hätte, wäre ich schon
tot!'
Fünf Jahre später wurde Opa Heinrich dann in
Barmen überfallen, als er aus einer Kneipe kam. Zwei Männer haben
ihn mit einem Knüppel erschlagen. Die Polizei sagte, es war ein
Raubmord. Wir haben das aber alle nicht geglaubt, weil nichts
gestohlen wurde.“
„Hat die Polizei die Täter
gefaßt?“
„Nein, die Täter wurden nie gefaßt. Und
ich weiß, was du jetzt fragen möchtest. Nein, wir wissen nicht, was
das mit der 'Lebensversicherung' bedeutet hat oder vor wem er Angst
hatte.
So, ich glaube, das reicht für heute. Ab ins
Bett und morgen unternehmen wir was!“
Paul ging ins Bett und wälzte sich unruhig hin
und her. Er malte sich die wildesten Geschichten aus und schlief
irgendwann ein. Mitten in der Nacht wachte Paul auf, er hatte einen
merkwürdigen Traum gehabt. Er hatte geträumt, daß er auf dem
Dachboden etwas gefunden hätte.
Vermutlich schwirrte ihm noch die Geschichte von
seinem Uropa im Kopf herum. Da er aber nicht mehr schlafen konnte,
begab er sich leise die Treppe hinauf auf den Dachboden. Ihm
gruselte es, als er die Luke öffnete und hinauf
kletterte.
Der Mond spendete ihm gerade so viel Licht, daß
er etwas sehen konnte. Hier war nicht viel, nur Spinnen und eine
dicke Schicht Staub.
Er ging hinüber zum anderen Ende des Dachbodens
und dann sah er plötzlich etwas. Eine kleine Kiste, nicht größer
als eine Zigarrenkiste, darin war in einem Tuch eingeschlagen ein
Tonband. Es war nicht beschriftet und schien schon sehr alt zu
sein. Daneben fand er ein Tonbandgerät und er entschloß sich, das
Tonband anzuhören.
Was er dann aber hörte stellte ihn vor ein
großes Rätsel ...
Könnt ihr ihm helfen die Botschaft zu
entschlüsseln?
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