Mach mal das Licht aus! (Nachtcache) Multi-cache

Mach mal das Licht aus! (Nachtcache)

Folgender Dialog zweier Geocacher während eines Nachtcaches ist zwar rein fiktiv, aber so ganz unwahrscheinlich ist er vermutlich doch nicht:

„Hier, schau mal, das ist meine neue Monsterlampe vom Chinesen meines Vertrauens. 1500 Lumen und das Ganze für schlappe 35$ inkl. Fracht. Die Lampe hat eine Reichweite, da kannst du eine Feuernadel auf 300 Meter Entfernung sehen. Auf kurze Distanzen kannst du jeden Winkel taghell ausleuchten und fokussierbar ist die Lampe auch noch.“

„Jau, es ist wirklich sensationell, was die Chinesen für eine Handvoll Dollars so produzieren. Ich für meinen Teil werde mir jetzt wohl so eine HID anschaffen. Die ist von der Helligkeit ungefähr wie das Fernlicht eines Xenonscheinwerfers im Auto, da bleibt im Wald sicher nichts mehr unentdeckt, damit kannst Du jeden NC machen.“

„Du schau mal, da drüben liegt eine ganze Gruppe von Rehen im Gras, vollkommen regungslos!“

„Wo?“

„Na da, schau doch mal, wo ich mit meiner Lampe gerade hinleuchte, die sollte doch eigentlich hell genug auch für Dich sein.“

„Tatsächlich! Zum Glück sind das keine Wildschweine. Bei diesen beweglichen Reflektoren weiß man ja nie. Aber zum Glück sind unsere Funzeln ja hell genug, um die drohenden Gefahren schnell genug erkennen zu können. Mal sehen, welche Bewohner des Waldes wir heute noch so alles erspähen können.“

Na, kommt euch das eventuell bekannt vor? Habt ihr auch schon einmal betreten geschwiegen, weil ihr nur so eine olle Maglite von Anno Zwieback euer Eigen nennt? Dann grämt euch nicht, sondern macht euch auf nach Ratingen zu den Parkplatzkoordinaten. Dort erwartet euch ein Nachtcache, bei dem weniger mehr ist, zumindest solange wir über sichtbares Licht reden :) .

Ihr benötigt für diese Runde gerade soviel Taschenlampenlicht, dass ihr auf eurem Weg durch den Wald nicht über eure eigenen Füße fallt. Mehr ist eher hinderlich als nützlich. In der Regel bewegt ihr euch auf deutlich erkennbaren Waldwegen und erhaltet an jeder Station die Koordinaten für die folgende. Reflektoren sind nur an den Stationskoordinaten selbst angebracht (jewals 3 Stück; die Farben sind nie zufällig gewählt worden!). Aber glaubt uns, die Runde ist tatsächlich ein Nachtcache und tagsüber definitiv nicht machbar (zumindest nicht ohne eine Standleitung zu einem TJ und ohne die Stationen zu zerstören).

 Eure Ausrüstung:

• normale Taschenlampe oder Kopflampe
• gute UV-Lampe (so ein Schlüsselanhänger Lämpchen ist wahrscheinlich zu wenig)
• 1 frischer 9V Block oder entsprechender Akku
• 2 volle AAA-Batterien oder Akkus
• Morsealphabet, evt. Notizblock und Stift
• hohe, wasserfeste Wanderschuhe, alternativ Gummistiefel (nur an einer Station, bei schlechtem Wetter evt. auch bei einer weiteren Station)

Euer wichtigstes Tool auf dieser Runde ist allerdings ein

N A C H T S I C H T G E R Ä T

ohne das bei diesem Cache fast nichts geht. Das Nachtsichtgerät muss mit einem schaltbaren IR-Strahler ausgerüstet sein und sollte fokussierbar sein. An aktiven Stationen (wenn die Batterien oder der Laserpointer zum Einsatz kommen), ist es unter Umständen besser, den IR-Strahler auszustellen. An den passiven Stationen (speziell präparierte Reflektoren) ist ein IR-Strahler hingegen zwingend erforderlich. Einfache Discounter Geräte sind vollkommen ausreichend und erfüllen voll und ganz ihren Zweck.

Die Runde kann solo angegangen werden und ist sinnvoll nur in einer kleinen Gruppe (max. 2-3 Personen) machbar. Der Cache ist so konzipiert, dass an den meisten Stationen nur derjenige etwas davon hat, der gerade durch das Nachtsichtgerät schaut. Außerdem sind einige Stationen dabei, die nicht mal eben im Vorbeigehen zu lösen sind, sondern wo man durchaus mal ein paar Minuten Zeit investieren muss. Wird das Team zu groß, macht sich da sehr schnell Langeweile breit. Zwei bis drei Personen können sich ganz gut ergänzen, mehr macht eigentlich keinen Sinn. Der Rundweg hat eine Länge von ca. 5 km, dennoch solltet ihr nach den bisherigen Erfahrungen 4 bis 5 Stunden einplanen. Verhaltet euch bitte angemessen, es muss an keiner Stelle eine Station bergmännisch abgebaut oder sonst wie ergraben werden.

Bitte geht mit den einzelnen Stationen pfleglich um, teilweise steckt da eine Menge Arbeit (und auch Geld) drin. Es muss nichts gewaltsam geöffnet, abgeknibbelt oder entfernt werden. Nutzt eure Tools und eure Augen, genießt die einzelnen Stationen und lasst euren Nachfolgern auch die Möglichkeit, Spaß an der Runde zu haben. Wer wissen möchte, wie einzelne Stationen aufgebaut sind, kann sich anschließend gerne bei uns melden.

Entlang des Weges verlaufen teilweise Bahngleise und eine Autobahn. Es ist nicht erforderlich, diese zu betreten, zu überqueren oder sich sonst in irgendeiner Form in Gefahr zu bringen!!!

Last not least, bzw. Ehre wem Ehre gebührt: die Grundidee für IR-aktive Reflektoren stammt von Morsix, der den prinzipiellen Aufbau vor langer Zeit einmal in der grünen Hölle beschrieben hat, und den wir in unserer Runde lediglich ein wenig optimiert haben :).

Alles klar?!? Na dann auf geht’s!

Station 1:

Begebt euch zu den oben genannten Koordinaten. Macht dort alle Lichter aus und euer Nachtsichtgerät an!
Auf den nächsten 150 Metern sind vier Codes für Station 2 versteckt. Sie befinden sich etwa in 2 Metern Höhe und nicht weiter als 5 Meter vom Weg entfernt. Beim vierten Code müsst ihr euch umschauen, bei den blauen Reflektoren findet ihr einen Hinweis für die nächste Station.

Viel Spaß bei diesem Nachtcache der etwas anderen Art wünschen euch

A l t i x, K a n n N i x und W e i s s N i x

Unser Dank für den Beta-Test geht an: