Die alte Synagoge
Die alte Synagoge in Leipzig wurde nach Plänen von Otto Simonson
(* 1829, † nach 1856 vermutlich in Russland), einem Schüler
Gottfried Sempers gebaut und im September 18yy durch
Rabbiner Dr. Adolf Jellinek ihrer Bestimmung übergeben. Die
Synagoge stand unmittelbar westlich des alten Stadtkerns in der
Gottschedstraße 3. Sie wurde am 9. November 1938 in den
Novemberpogromen in Brand gesteckt und zerstört. Der Abriss der
entstandenen Ruine erfolgte am 11. November 1938.
Grundriss
Die Synagoge hatte den Grundriss eines Drachenvierecks. Zwei
Reihen mit jeweils vier Säulen grenzten das Hauptschiff von den
Seitenschiffen ab, wobei die Seitenschiffe aufgrund des Grundrisses
schräg abgeschnitten waren. Im Westen befand sich ein Turm in der
Mittelachse des Hauptschiffes. Zwischen den Außenmauern der
Seitenschiffe und den äußeren Begrenzungsmauern befanden sich
Zwickelräume, in denen Türme mit Treppenhäusern gebaut worden
waren. Diese Türme ermöglichten den Zugang zur Frauenempore. An den
Westturm auf der Mittelachse des Haupttraktes schloss sich nach
Norden hin ein niedrigerer Baukörper mit Eingang, Vorhalle,
Garderoben, Hof und einer kleinen Wochentagssynagoge an.
Architektur
Vom Grundriss war nur die Ostspitze des Drachenvierecks zu
sehen, die nach Osten in eine Straßenecke reichte. Vor die
abgeschrägte Ostspitze an der Straßenecke setzte Simsonson die
halbkreisförmige Apsis, der Toraschrein, an den sich fächerartig
die beiden Schauseiten der Leipziger Synagoge zu beiden
Straßenseiten hin in gleicher Höhe anschlossen. So wurde die
Ostseite an der Straßenecke zur eigentlichen Schaufassade. Die
beiden Schaufassaden, die sich in einem spitzen Winkel in der
Straßenecke trafen, wurden von Simsonson in vier Achsen
untergliedert. Jede dieser mit Zwillingsfenstern im Unter- und
Obergeschoss durchfensterten Achsen wurde von einem Blendbogen in
Hufeisenformat geschmückt.
Über die zweigeschossige Schaufassade, die die Form eines spitz
zulaufenden Dreiecks hatte, erhob sich kastenartig das
dreigeschossige Hauptschiff. Das Hauptschiff erhielt einen
fünfteiligen Arkadenfries und die Gesetzestafeln als Bekrönung.
Der Sakralbau wurde als Emporenbasilika für 1600 Besucher
gebaut, wobei indo-islamische Architektur zum Einsatz kam.
Zwei Reihen mit jeweils vier Säulen grenzten das dreigeschossige
Hauptschiff von den zweigeschossigen Seitenschiffen mit
Frauenemporen ab.
Die Kassettendecke war in drei Längszonen symmetrisch
unterteilt, wobei an den Schnittstellen zwischen Quer- und
Längsbalken kleine Stalaktiten herunterhingen. Rosetten,
miteinander verbundene Vierecke und Schlingen bildeten ein Muster,
das an die spanisch-islamische Baukunst erinnerte.
Gegenwart
1966 wurde zur Erinnerung an die jüdische Gemeinde und ihr
Gotteshaus ein kleiner Gedenkstein errichtet. 2001 ist der frei
gebliebene Platz der Synagoge zu einem großflächigen Mahnmal
umgestaltet worden, das den Grundriss des zerstörten Gebäudes
nachzeichnet.
Zum Cache
Gesucht sind folgende Zahlen, in der näheren Umgebung:
Anzahl der beständigen Sitzmöbel = A
Jahreszahl der Grundsteinlegung 18xx = B
Jahreszahl der Weihe 18yy = C
Tag der Weihe im September = D
Peile von der Stele:
2 x A – C Grad wahre Nordrichtung und gehe circa
A + B + D Meter
Bitte Stift mitbringen!
Seit vorsichtig am Final beim Loggen, in unmittelbarer Nähe
ist zeitweise hohes Muggelaufkommen, vor allem in den
Abendstunden!
Orientiert Euch am Spoilerbild, da die Koordinaten leicht off
sind.