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Grundwasser im Bergischen Land EarthCache

Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


 Grundwasser im Bergischen Land

 

"Geboren mit dem Regenschirm in der Hand", so heißt es hier im Bergischen Land häufig. Die Region ist reich an Regen, bei 1140 mm Niederschlag im Mittel fast ein Drittel "reicher" als das Rheinland. Regen, der sich durch winzige Spalten im Boden seinen Weg in die Tiefe bahnt und unterirdisch als Grundwasser sammelt. Manchmal sucht es sich eine Tür zurück ans Licht und tritt als plätschernde Quelle zu Tage. Reines, klares Quellwasser ist etwas Besonderes. Ohne Sauerstoff, aber reich an Kohlensäure bot es einst erfrischendes Lab für Mensch und Tier. Die Zeiten, in denen man bedenkenlos aus Quellen und Bächen trinken konnte gehören aber der Vergangenheit an. Heute sind viele oberflächennahe Grundwässer mit Nitrat (chem. NO3) aus der Landwirtschaft belastet, wo es als Dünger für Pflanzen dient. Das Trinkwasser in Gebieten, die aus der Großen Dhünntalsperre gespeist werden (z.B. Leverkusen, Solingen, Wuppertal oder Wermelskirchen), wird vorher in den Aufbereitungsanlagen der Wasserversorger gefiltert. Die qualitativen Voraussetzungen dazu sind jedoch außergewöhnlich gut.

 

Aus geologischer Sicht hat das Grundwasser in der Region einige interessante Auswirkungen. Das Gebiet zählt zu den Ausläufern der Paffrather Mulde, einer geologischen "Falte" (Synklianle) im Erdgestein. Einst Teil des Urmeeres, reichen die heute zutage tretenden Schichten vom unteren Eifelium (Mitteldevon, vor ca. 398 Millionen Jahren) bis in das Famennium (Oberdevon, vor ca. 359 Millionen Jahren). Durch die zahlreichen fossilen Ablagerungen ist das Gestein hier deshalb sehr kalkhaltig. Das einsickernde Wasser (H2O) reagiert im Erdreich mit dem natürlich vorkommenden Kohlenstoffdioxid (CO2) zu Kohlensäure (H2CO3) und bildet so ein im ph-Bereich saures Milieu. Darum ist das Quellwasser arm an Sauerstoff, aber reich an Kohlensäure. In einer kalkhaltigen (chem. CaCO3) Umgebung wie hier zersetzt die Kohlensäure aber den Untergrund, das Ergebnis sind die in der Region bekannten zerklüfteten Landschaften mit ihren fossilen Aufschlüssen, Dolinen (trichterförmige Mulden im Boden) und verkarsteten Quelläufen.
 


Dieser Earthcache führt euch zu so einem Quellauf, der gleich neben einem Wanderweg künstlich in einem Quelltopf endet, bevor er kurze Zeit später in die Dhünn mündet. Allerdings endet dieser Teil der Dhünn nicht in der Talsperre, sondern geht einige Kilometer weiter in die Wupper und somit später in den Rhein über. Eigentlich bezeichnet man als 'Quelltopf' die Austrittsstelle einer Karstquelle, wie zum Beispiel bei der Quelle der Strunde in Herrenstrunden. Hier ist dieser Quelltopf reine Deko, in den sich das Wasser aus dem Quellauf ergießt, versickert und hinter dem Weg wieder zu Tage tritt. Als Ursprung kann eine Quelle bei N51°04.154 E 007°09.378 (bitte nicht besuchen, Naturschutzgebiet!) angesehen werden.

Edit: Leider ist die Quelle versiegt, daher kann eine der ursprünglichen Aufgaben nicht mehr erfüllt werden. Das Listing wurde entsprechend angepasst.

 

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, müsst ihr folgende Aufgaben erfüllen:

1. Direkt neben dem Quelltopf findet ihr eine Infotafel. Dort könnt ihr lesen, dass das Wasser aus dieser Quelle eine gleichbleibende Temperatur hat. Welche?

2. Warum hat das Wasser eine konstante Temperatur, was könnte die geologische Ursache dafür sein?

3. Schreibt uns eine Mail mit euren Antworten.

 
Ihr dürft diesen Earthcache auch ohne unsere Logerlaubnis online loggen. Allerdings werden wir bei ausbleibenden Antworten nachfragen und das Log in letzter Konsequenz löschen. Ein Foto von dieser schönen Umgebung mit oder ohne euch auf dem Bild wäre nett, ist aber natürlich nur optional.
 
Der Quelltopf befindet sich in einem Naturschutzgebiet, deshalb dürft und braucht ihr die offiziellen Wege nicht zu verlassen. Als Abstellplatz für euer Cachemobil bietet sich der Wanderparkplatz am Schöllerhof an. Folgt von da an den Weg bis zum Referenzpunkt, und nehmt die Abbiegung Richtung Witzhelden/Dabringhausen. Insgesamt beläuft sich die Strecke vom Parkplatz zum EC auf ca. 1,5 km.

Additional Hints (No hints available.)