Das auffälligste Gebäude in Niederdresselndorf ist die
Kirche. Schon seit je her steht sie auf einer Felsplatte, dem
Leyfelsen, über dem rauschenden Wetterbach. Markant hebt sich das
weiße Kirchenschiff vom grauen Basaltgestein des Turmes ab, der
schon von Weitem zu sehen ist und auf dem der Wetterhahn wacht.
Um das Jahr 1100 gehörten die vier Dörfer des Hickengrundes,
Niederdresselndorf, Oberdresselndorf, Holzhausen und Lützeln zu der
Grafschaft Dillenburg. Zur Kirche gingen die Bürger in das
benachbarte Haiger. Wegen des langen Weges, der bei schlechtem
Wetter oder vor allem im Winter den Kirchenbesuch nicht möglich
machte, wurde eine Kirche in Niederdresselndorf gebaut. Diese erste
Kirche, die capella dresseldorfensis, stammte wahrscheinlich aus
der Zeit um 1150 und stand ebenso, wie die Kirche heute auf dem
Leyfelsen. Leider ist eine Rekonstruktion dieser Kapelle nicht mehr
möglich.
Der älteste bekannte Pfarrer war ein Priester mit dem Namen
"Wyand von Holtzhausen". Hundert Jahre später wird nach Einführung
der Reformation der erste evangelisch-lutherische Pfarrer erwähnt,
mit dem dann bis heute eine Reihe evangelischer Pfarrer aufgeführt
werden.
1620 wird an die kleine Kapelle ein Turm angebaut. Von diesem
Turm existiert heute noch der Eingang, mit einer Inschrift aus
lateinischen Buchstaben, sowie der Jahreszahl 1620.
Im Jahre 1754 ist dann diese Kirche wegen Baufälligkeit
abgerissen worden. Den kleinen Turm ließ man stehen und errichtete
an diesem ein weitaus größeres und geräumigeres Kirchenschiff, das
der inzwischen immer größer gewordenen Gemeinde entsprach. Sehr
auffällig erschien schon damals das ungewöhnliche Größenverhältnis
von Turm und Kirchenschiff, da beide in etwa gleicher Höhe
beisammen standen.
Dieses Kirchenschiff ist immer noch Bestandteil der heutigen
Kirche. Das 250-jährige Jubiläum wurde 2005 gefeiert. Der
Basaltturm, wie ihn die Niederdresselndorfer heute kennen wurde
erst 1885 erbaut.
Im Kirchturm befinden sich seit jeher 3 Glocken. Die größte und
älteste Glocke ist auf den heutigen Tag erhalten geblieben und
trägt eine Innschrift, die vermutlich JESUS MARIA heißen mag. Sie
misst im Durchmesser 0,86 Meter und hat ein Gewicht von 210
Kilogramm. Die zwei weiteren und kleineren Glocken wurden im Laufe
der Jahre zwei Mal ersetzt.
Bitte seid beim Heben des Caches vorsichtig. Hier gibt es
sehr wachsame Muggels.