Skip to content

Strudeltöpfe/Potholes Schweizerthal EarthCache

Hidden : 2/27/2011
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Finde einen Stein mit Strudeltopf
1. Erstelle eine handgemalte Zeichnung/Skizze vom Stein
2. Schätze/Messe die Größe des Steins und des Strudeltopfes und trage die Werte in die Zeichnung ein
3. Füge deinem Log die Zeichnung bei
Find a stone with a pothole
1. Make a handcrafted drawing/sketch of the stone.
2. Estimate/measure the size of the stone with the pothole and add the values into the drawing
3. Log the cache including your drawing

Strudeltöpfe

Chemnitz near Schweizerthal

Dieser Earthcache führt Euch an den Fluß Chemnitz in der Nähe von Schweizerthal, welcher der gleichnamigen Stadt ihren Namen gegeben hat. Der Name ist vom sorbischen "Kamenica" abgeleitet und bedeutet Steinbach. In diesem Bereich des Chemnitztals wird schnell klar wieso der Name gewählt wurde. Große Felsblöcke aus Cordieritgneis prägen den Flußlauf und erwecken den Eindruck im Hochgebirge zu sein. Der Cordieritgneis kommt hier aus dem inneren Schiefermantel des sächsischen Granulitgebirges. Geologisch betrachtet handelt es sich um biotit- und cordieritreiche Quarz-Feldspat-Gesteine. Für uns zeigen sich die Felsen als hellgraue bis dunkelgraublaue Gesteine mit einer hohen Verwitterungsbeständigkeit. Im Chemnitztal findet man sie als reliktische Blöcke oder als Klippen am Rand des Tales. Markante Beispiele sind der Hockstein (GC1DEE6) und der Schusterstein (GC1ETKY).

Auf nur 37 km Länge, gemessen ab dem Zusammenfluss von Zwönitz und Würschnitz, überwindet die Chemnitz bis zur Mündung in die Zwickauer Mulde bei Wechselburg einen Höhenunterschied von 145,1 m, mehr als die Elbe von der tschechischen Grenze bis zu ihrer Mündung in die Nordsee. Damit gehört die Chemnitz zu den steilsten und schnellfließendsten Flüssen in Europa. Je nach Jahreszeit schlängelt sie sich als kleines Rinnsal ruhig zwischen den Felsbrocken hindurch oder wandelt sich in ein wilden und tosenden Strom. Die Felsblöcke im Fluß zeigen hier eine Besonderheit wie sie nur an wenigen Orten in Deutschland zu finden ist - Strudeltöpfe und Strudellöcher. Vergleichbare Formationen finden sich sonst erst wieder in der Schweiz, in Skandinavien oder allgemein im Bereich von Gletscherabflüssen (Gletschertöpfe).

Durch das Zusammenspiel von schnell fließendem Wasser und den darin transportierten festen Bestandteilen, wie Sand, Geröll und kleinen Steinen, ergibt sich eine erodierende Schleifwirkung, welche die Steine abrundet und formt. Dadurch entstehen zunächst Auskerbungen und Dellen. Durch sich bildende Strudel kommt es zu Aushöhlungen, so genannten Kolken. Es bilden sich kesselförmige Vertiefungen die im Verlauf von vielen Jahren immer weiter in die Felsen hineingetrieben werden. Diesen Vorgang nennt man Evorsion, abgeleitet von Erosion (Abtragung) und Vortex (Strudel). Die Löscher sind typischerweise rund oder oval und können teilweise viel tiefer als ihr eigener Durchmesser sein. Der Boden ist meist flach und oft sieht man noch die kleinen abgerundeten Mahlsteine darin liegen, welche für die Schleifwirkung verantwortlich sind. An einigen Felsbrocken wurde der Stein durchbrochen und aus den Strudeltöpfen entstanden sogar Strudellöcher. Wenn ihr Glück habt findet ihr vielleicht eins.

Experiment: In beschleunigter Form kann man den Vorgang nachbilden indem man einen Gegenstand, zum Beispiel einen Stein oder Stock, in einen Bach legt. An der Seite, die in Fließrichtung hinter dem Stein liegt, bildet sich ein Strudel der den Sand aufwirbelt und wegspühlt. Es entsteht ein Kolk in den der Stein später sogar hineinfallen kann. Bei einem festen Gestein wie dem Cordieritgneis dauert dieser Vorgang viele Jahre.

Die heimische Sagenwelt hat übrigens ganz eigene Theorien über die Entstehung dieser Felsenformationen.

Strudel Hochwasser

Zum Cache

Finde ab den Koordinaten flussabwärts (im Bereich Schweizerthal bis Mohsdorf) einen Stein mit Strudeltopf oder Strudelloch.

1. Erstelle eine handgemalte Zeichnung oder Skizze vom Stein
2. Schätze/Messe die Größe des Steins und des Strudeltopfes und trage die Werte in die Zeichnung ein
3. Füge deinem Log die Zeichnung bei

Logeinträge bei denen nicht alle Aufgaben erfüllt sind werden von uns gelöscht.

Es führt ein nicht befestigter Weg rechtsseits des Flusses bis zu den Startkoordinaten. Man kann das Auto in der Nähe des Bahnhof Markersdorf stehen lassen und auf dem Rückweg über den Naturlehrpfad gehen. Oder weiter flußabwärts irgendwo im Ort Schweizerthal sein Cachemobil abstellen. Wir haben im Cache ein paar mögliche Parkkoordinaten abgelegt, ihr könnt aber ruhig selbst entscheiden wo ihr auf die Suche geht.

Bei niedrigem Wasserstand lassen sich die Beobachtungen am besten durchführen. Verlockend sind dabei die vielen Möglichkeiten auf Steine im Flußlauf zu klettern. Bitte seid vorsichtig und passt auf Eure Kinder auf. Begebt Euch nicht in Gefahr, bei höherem Wasserstand wird der Fluss unberechenbar und sehr gefährlich.

Potholes

Chemnitz near Schweizerthal

This Earthcache leads you to the river Chemnitz near Schweizerthal, which is the eponym for the city of Chemnitz. The name comes from the Sorbian "Kamenica" and means rocky brook. In this area of the Chemnitztal you quickly realize why the name was chosen. Large boulders comprised of cordierite gneiss shape the course of the river and give you the feeling like beeing in an alpine region. The cordierite gneiss comes from the inner slate mantle of the Saxonian Granulite Massif (Sächsisches Granulitgebirge). From a geolocial view it involves biotite- and cordierite containing quartz-feldspar-rocks. For our eyes the rocks show up as lightgrey to darkblue stones with a high alteration resistance. In the Chemnitz valley you find them as salient blocks or as cliffs at the border of the valley. Prominent examples are the Hockstein (GC1DEE6) and the Schusterstein (GC1ETKY).

On its only 37 km length, measured from the confluence of Zwönitz and Würschnitz, the river Chemnitz overcomes a height difference of 145.1 m, more than the Elbe river from the Czech border to its mouth at the North Sea. Therefore it is one of the fastest flowing rivers in europe. Depending on the season, the river meanders quietly as a small trickle between the rocks or it turns into a wild and roaring river. The rocks show a special feature here as it can only be found at a few places in Germany - cauldron pits or potholes. Comparable formations can only be found further away in Switzerland or Scandinavia, or generally in the range of glacial rivers (glacial mills).

Based on the interaction of fast flowing water and transported solid particles such as sand, gravel and small stones, the result is an grinding effect, which rounds the stones. Indents and scores are formed. Arising mealstroms create cavities in the stones, so called flutes. They form cauldron pits which are driven further and further into the rocks. This process is called evorsion, derived from erosion and vortex. The cauldrons are shaped round or oval and can sometimes be much deeper than its own diameter. The soil is usually flat and often you can still see the small rounded stones lying at the bottom, which are responsible for the grinding effect. Over the time some pits broke through the stone and became real holes. If you are lucky, you might find one. In english language the pits and the holes are always called Potholes.

experiment: You can simulate an accelerated process by placing an object, such as a stone or stick, in a brook. On the side, which is in flow direction behind the stone, it forms a vortex which stirres up sand and washes it away. It is possible that the hole grows so much that the stones falls in it. With a solid rock, such as the cordierite gneiss, this process will take many years.

By the way, there are local legends which tell there own stories about the origin of these rock formations.

The Cache

Starting at the coordinates downstream (from Schweizerthal to Mohsdorf) find a stone with a pothole.
1. Make a handcrafted drawing or sketch of the stone
2. Estimate or measure the size of the stone with the pothole and add the values into the drawing
3. Log the cache including your drawing

Log entries which do not fulfill the tasks will be deleted.

There is a non-paved road to the right side of the river up to the starting coordinates. You can park your cache-mobile near the historical train station in Markersdorf on your way back you may follow the nature trail (Naturlehrpfad). Or park somewhere further downstream in the village of Schweizerthal. We have added some possible parking coordinates, but you can decide by themselves where to search.

Low water it is the best time for the observations. There are many tempting options to climb on the stones in the river. Therefore we would like to ask for your caution here, take care of your children. Do not expose yourself in danger, at higher water levels it can be very dangerous.

vortex highwater


spezieller Dank / special thanks

SÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT, LANDWIRTSCHAFT UND GEOLOGIE

weitere Quellen / further sources

PRESCHER, H., 1987 S.32
WAGNER, P., 1930 S.161-163
Die Zeit - Unter 54 Brücken (sehr empfehlenswert / highly recommended)
showcaves.com
mineralienatlas.de
mohsdorf.de
gemeinde-taura.de

Additional Hints (No hints available.)