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Der Wollsack und der Günterfelsen EarthCache

Hidden : 5/10/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Deutsche Version (English version below):

Dieser Earthcache führt Dich zur einer eindrucksvollen Hinterlassenschaft aus der Eiszeit - dem Günterfelsen. Geologisch herrschen im Grundgebirge des Schwarzwaldes Gneis-Gesteine vor (Ortho- und Paragneise, im Süden ebenso Migmatite und Diatexite, z. B. am Schauinsland und Kandel). In diese Gneise drangen im Karbon eine Anzahl von Granitkörpern ein. Zu den größeren gehören der Triberger Granit und der Forbachgranit, der jüngste ist der Bärhaldegranit. Bei den Gebilden, die es bei diesem Earthcache zu sehen gibt, handelt es sich um den Triberger Granit. Allgemein sind Granite (von lat. Granum, „Korn“) massige, relativ grobkristalline, magmatische Tiefengesteine (Plutonite), die reich an Quarz und Feldspaten sind, aber auch dunkle Minerale, zum Beispiel Glimmer, enthalten. Granit entspricht in seiner chemischen und mineralogischen Zusammensetzung dem vulkanischen Rhyolith. Granite entstehen durch die Erstarrung von Gesteinsschmelzen (Magma) innerhalb der Erdkruste, meistens in einer Tiefe von mehr als 2 km unter der Erdoberfläche. Im Gegensatz dazu stehen die vulkanischen Gesteine, bei denen das Magma bis an die Erdoberfläche dringt. Granit ist deshalb ein Tiefengestein (Fachausdruck: Plutonit). Gesteine, die sehr nahe an der Erdoberfläche (weniger als 2 km) erstarren, nennt man hingegen Subvulkanite, Übergangsmagmatit oder Ganggestein. Sie entstehen in den meisten Fällen nicht aus Material des Erdmantels, sondern aus aufgeschmolzenem Material der unteren Erdkruste. Für die Entstehung von Magmakammern muss mit Zeiträumen von 10 bis 15 Millionen Jahren gerechnet werden.


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Was hat nun aber der Günterfelsen mit einem Wollsack zu tun? Die Erklärung ergibt sich aus der Entstehung der Form der Steine. Die Wollsackverwitterung (seltener auch „Matratzenverwitterung“ genannt) ist eine besondere Form der Verwitterung von Gesteinen. Durch das Zusammenwirken von physikalischen und chemischen Prozessen entstehen bei der Wollsackverwitterung kantengerundete Gesteinsblöcke, die wie Kissen, Matratzen oder eben wie Wollsäcke übereinander gestapelt liegen. Der bildliche Begriff „Wollsack“ leitet sich dabei von mit Wolle gefüllten groben Säcken ab, die insbesondere historisch sowohl als Schlafunterlage als auch zum Transport von Wolle verwendet wurden.

Vorwiegend bei grobkristallinen Gesteinen wie beispielsweise Granit, Quarzporphyr und Gneis, aber auch bei massivem Sandstein tritt diese Verwitterungsform weltweit in Erscheinung. So genannte Wollsäcke kommen oft in Form von weitgehend vegetationsfreien Felsburgen vor, z. B. an den Externsteinen und an vielen Stellen im Harz, im Schwarzwald z. B. am Karlstein bei Hornberg.
Grundlagen der Wollsack-Entstehung sind Verwitterungsprozesse an massiven Gesteinsmassen unterhalb der Bodenoberfläche. In der Regel entstehen im Laufe der Zeit oberflächennah Risse und Spalten im Gestein und damit grundsätzlich eckige Blöcke. Dieser Prozess wird als Klüftung bezeichnet. Die Frostsprengung kann hierbei eine bedeutende Rolle spielen.
In die gebankten, quer- oder längsgeklüfteten Steine dringen daraufhin chemisch aggressive Lösungen ein (Regenwasser) und beginnen, die Minerale des Gesteins zu zersetzen. Das geschieht in erster Linie an den Ecken und Kanten der einzelnen Blöcke, da dort die Angriffsflächen größer sind als an den Seitenflächen. Dadurch werden spitze und kantige Stellen der Blöcke gerundet. Durch die grundsätzliche Lockerung des Gefüges zerfallen die Steine dabei oberflächig zu feinkörnigem lockeren Grus. Dieser Prozess wird als Abgrusung oder Vergrusung bezeichnet.
Beendet wird die Wollsack-Verwitterung durch eine Freilegung der Gesteinsblöcke, wenn Boden und Verwitterungsrückstände fortgetragen werden, z. B. durch Bodenerosion. Wegen der Vegetationslosigkeit und fehlenden Bodenbedeckung sind die oftmals abenteuerlich anmutenden Felsformationen anschließend anderen Verwitterungsformen ausgesetzt.


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Um diesen Earthcache zu loggen, erfülle bitte folgende Aufgaben:

  • Wie viele "Wollsäcke" größer 2m*2m*2m kannst Du zählen? Sende mir Dein Ergebnis per Mail.
  • Welcher geologische Zusammenhang besteht zwischen Granit und Gneis? Erkläre mir die Verbindung per Mail.
  • Optional: mach ein Foto von Dir oder von Deinem GPS auf den Günterfelsen.

English version:

Geologically, the Black Forest consists of a cover of sandstone on top of a core of gneiss and granites. Formerly it shared tectonic evolution with the nearby Vosges Mountains. Later during the Middle Eocene a rifting period affected the area and caused formation of the Rhine graben. During the last glacial period of the Würm glaciation, the Black Forest was covered by glaciers; several tarn lakes such as the Mummelsee are remains of this period.

At the above coordinates you can find a group of large granite stones which are called the "Günterfelsen". Granite in general is a common and widely occurring type of intrusive, felsic, igneous rock. Granites usually have a medium to coarse grained texture. Occasionally some individual crystals are larger than the groundmass in which case the texture is known as porphyritic. A granitic rock with a porphyritic texture is sometimes known as a porphyry. Granites can be pink to grey in color, depending on their chemistry and mineralogy.

Interesting regarding the Günterfelsen is the way how the form of the rocks developed over the years which is called spheroidal weathering. Spheroidal weathering is a type of chemical weathering that creates rounded boulders and helps to create domed monoliths. This should not be confused with stream abrasion, a physical process which also creates rounded rocks on a much smaller scale.
Spheroidal weathering occurs whenever a mass of rock (most typically granitic in composition), experiences a drastic reduction in ambient heat and pressure, such as when a batholith is exposed at the surface. Rock forms at great temperatures and pressures (760 °C and 300 MPa, for granitic rock), and in granites there are three mutually perpendicular sets of joints that develop when this overburden is removed. Two things cause this in granites: the quartz crystals expand about 5%, and acidic water attacks the feldspar minerals, turning them into clay. Thus the corners become rounded, because angular edges provide more than one area of attack by exposing a greater amount of surface area. Edges and especially corners of an angular block weather faster than flatter surfaces.
The process of spheroidal weathering is slower than other common types of weathering such as frost wedging, and it becomes lower still at progressively lower temperatures which slow down the chemical process of feldspar breakdown. Thus many granitic mountain peaks are jagged and craggey instead of rounded.


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To log this earthcache, perform the following tasks:

  • Count the number of large boulders (>2m*2m*2m) at the Günterfelsen. Send your result to me!
  • What is the geological connection between granite and gneiss? Send your explanation to me!
  • Optional: take a photo of you or your GPS in front of the "Günterfelsen"


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