Am 26. August 1902 richtet der Kreisausschuß an den Regierungspräsidenten in Schleswig ein detailliertes Planungsvorhaben mit ausführlichen Erläuterungen, den jeweiligen Meßtischblättern und stellt die Frage, ob dem Projekt die landespolizeiliche Genehmigung voraussichtlich würde ertheilt werden. Die Antwort läßt nicht lange auf sich warten: Sie fällt negativ aus.
Auch von diesem Rückschlag haben sich Kreisausschuß und Kleinbahnkommission nicht entmutigen lassen und zielstrebig an einer neuen Linienführung gearbeitet.
Die Linienführung hat sich auch im Buchholzer Bereich verlagert. Sie soll jetzt nicht mehr von Eddelak kommend unmittelbar hinter der Friedrichshöfer Au auf die Kudener Geest gehen, sondern am Fuß des Geesthanges über Buchholz nach Burg führen. Der Bahnhof im grünen Paradies - vielleicht im Bereich des Mittleren Berges, beim Dammann'schen Hof ist in greifbare Nähe gerückt.
Warum es nicht dazu kommt, kann nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden. Sicher ist jedoch, daß das Projekt viele Hürden zu nehmen hatte. Außer den permanenten Querelen innerhalb des Kreises, Ansichten, Meinungen und Forderungen der betroffenen Städte und Gemeinden, den Auflagen aus Berlin wegen der Einhaltung militärischer Vorgaben, aus Schleswig bezüglich der landespolizeilichen Auflagen und der Königlichen Eisenbahndirektion in Altona, stehen große Probleme beim Grunderwerb an.
Dies alles hat letzten Endes zum Scheitern des Vorhabens beigetragen.
Zu katasteramtlichen Vermessungen ist es nicht erst gekommen.
Es ist bei vereinzelt aufgestellten Streckenmarkierungssteinen - vermutlich durch die Kleinbahnkommission - geblieben. Ein solcher Stein befindet sich seitdem an unübersichtlicher Stelle, im Verlauf der Jahrzehnte eingewachsen im Boden und in Gestrüpp, unterm Kleve am Hafebrücksberg. Im August 1997 wird dieser Markierungsstein mit einer Erinnerungstafel versehen und an der erstprojektierten Kleinbahntrasse auf dem Dreiecksplatz der Wegegabelung (XXX--ZENSUR--XXX) aufgestellt.
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