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Fabricati diem, Pvnc Mystery Cache

Hidden : 5/9/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Dieser Cache ist Teil einer Serie zu meiner Lieblings-Fantasyliteratur. In loser Folge werden Mysteries erscheinen, die an meine Lieblingsbücher/-reihen angelehnt sind. Der Cache lag ursprünglich in Zweibrücken, ist aber jetzt mit mir hierher gezogen. Die Geschichte ist an die Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett angelehnt. Um das Rätsel zu lösen, müsst ihr die Reihe weder gekauft noch gelesen haben. 

 

Es war eine Nacht wie jede andere auch. Oder fast jede andere auch. Hauptmann Mumm und Feldwebel Colon saßen in der Wachstube der Nachtwache von Ankh-Morpork und taten das, was sie um diese Zeit immer taten. Im Wachhaus herumhängen, so tun, als hätten sie wahnsinnig viel Arbeit, kurz gesagt, sie drückten sich einfach davor, draußen auf Streife zu gehen. Colon hatte sich zum Schein in irgendwelchen Akten vergraben und Mumm saß da, trommelte mit den Fingern auf den Tisch und starrte grimmig vor sich hin. Von irgendwoher kamen mahlende Geräusche, so als ob jemand Granit zerkleinern würde. Daraus ließ sich schließen, dass der Obergefreite Detritus, ein Troll, gerade beim Essen war (dem Klang nach gab es tatsächlich Granit, sein Lieblingsessen).

"Mein Gott, Fred, wo sind nur die guten alten Zeiten geblieben?", fragte Mumm und schaute Colon bedeutungsschwer an. "Nicht schon wieder, ich kann das Gejammer nicht mehr ertragen", dachte Colon. "Gleich fängt er wieder mit "Früher, als ich bei der Nachtwache anfing..." an." - "Früher, als ich bei der Nachtwache anfing...", begann Mumm. "Ja, ja...", murmelte Colon und vergrub den Kopf noch tiefer in den Akten. Er hatte sogar Glück, da sein Vorgesetzter gar nicht weitersprach, sondern nur wieder trübsinnig vor sich hinstarrte.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Herein stürmte eine Frau in einem ritterrüstungsähnlichen Kleidungsstück, Gummistiefeln an den Füßen und einer Bienenkorbfrisur. Lady Käsedick, die reichste Frau von Ankh-Morpork, passionierte Sumpfdrachenzüchterin und -heilerin und Verlobte von Hauptmann Samuel Mumm. "Sam, komm bitte und hilf mir, der arme kleine Pyro ist krank. Hat nasse Kohlen gefressen und spuckt jetzt grünes Feuer. Ich glaube, er hat einen toxischen Schock, der arme Kleine!", sprudelte sie aufgeregt hervor. "Du weißt doch, dass Sumpfdrachen keine nasse Kohle vertragen!" - "Tut mir Leid, Fred, dann muss ich wohl...", brachte Mumm Colon gegenüber gerade noch hervor, als schon wieder die Tür aufging.

Herein kam ein ländlich gekleideter älterer Mann mit Overall und Strohhut, welchen er abnahm und verlegen in den Händen drehte. "Mein Name ist Peter Spaten. Ich möchte melden, dass ich bei der Feldarbeit draußen vor der Stadt eine seltsame Kiste gefunden habe. Die Kiste gehört mir nicht, und ich denke, es müsste geklärt werden, woher sie stammt und wer ihr Eigentümer ist."

"Hat der Mann keine anderen Probleme?", dachte Colon. Mumm dachte wortwörtlich das Gleiche. "Aber gut, gehen wir dem Fall nach, sonst heißt es mal wieder, dass die Nachtwache nur ein Haufen von faulen Nichtskönnern ist", sinnierte er weiter. "Wir kümmern uns um den Fall, Herr Spaten. Ein Wachmann soll Sie begleiten und die Kiste untersuchen." Und an Colon gewandt: "Fred, wen haben wir? Ich bin ja aus dem Rennen, du weißt schon, der Sumpfdrache...". Der gutmütige, ziemlich voluminöse Colon versuchte seinerseits, unglaublich beschäftigt und vollkommen unabdingbar auszusehen. Zum Beweis blätterte er in seiner Akte schnell ein paar Seiten weiter. "Äh, ja, also ich, äh, ich hab auch noch so viel zu tun. Ähm, ich muss noch den Dienstplan für übernächstes Jahr erstellen, und beim Pensionsfonds müssen auch noch ein paar Dinge geregelt werden..."

"Schon gut, Fred" , meinte Mumm. "Korporal Nobbs?" - "Nobby hat seinen freien Abend. Trifft sich doch dann immer mit seiner Volkstanzgruppe zum Üben." Nach all den Jahren, in denen Nobby nun schon in der Nachtwache diente, fiel es Mumm immer noch schwer, sich vorzustellen, dass ein abgerissener, unrasierter, ungewaschener, von Manieren freier und dem Alkohol nicht abgeneiger Mensch wie Nobbs sich an seinem freien Abend in Schale schmiss und mit Gleichgesinnten Volkstänze übte.

"Obergefreite Angua?" - "Nein. Es ist gerade Vollmond, und sie ist... dans une certaine condition, du weißt schon." - "Du meinst, sie ist gerade ein Werwolf", meinte Mumm. "Ja, ich wollte das jetzt nur nicht so direkt sagen, weil ihr das manchmal so peinlich ist."

"Korporal Karotte?" - "Ich meine gehört zu haben, dass er zu Angua gesagt hat: "Ich komm mit und pass auf dich auf." Und dann sind sie in Richtung Anguas Wohnung verschwunden. Ich glaube fast, die beiden sind verliebt."

"Obergefreiter Knuddel?" - "Ist beim Schmied, um sich seinen Helm reparieren zu lassen, weil Detritus ihn als Türklopfer benutzt hat." - "Wen, den Helm?" - "Ja, aber da hatte Knuddel ihn noch auf. Du weißt ja, Trolle und Zwerge vertragen sich nicht so gut. Und außerdem wollte Knuddel sich sowieso einen Tag freinehmen, weil er die Kopfschmerzen nicht wegbekommt."

"Bleibt nur noch...". Mumm und Colon schauten sich erst gegenseitig an und dann in die Richtung, aus der die mahlenden Geräusche kamen. "Nicht Detritus, oder?", stöhnte Mumm. Auf der Scheibenwelt war es eine bekannte Tatsache, dass Trolle nicht die intelligenteste Spezies waren, mit anderen Worten, Trolle waren dumm wie... Stein (aus dem sie tatsächlich auch bestanden. Das lag daran, dass Trollgehirne aus Silizium bestanden, welches keine hohen Temperaturen vertrug. Und hohe Temperaturen waren für Trolle so ziemlich alles kurz über dem Gefrierpunkt. Außerdem war er früher, bevor ihn seine Verlobte überredete, einen anständigen Beruf zu ergreifen, Türsteher und Kneipenschläger, was seinen Ruf nicht gerade verbesserte). "Tja, er ist der Einzige, der sonst noch da ist", antwortete Colon. "Gut, wenn wir ihn einfach nur hinschicken, damit er sich die Kiste anschaut? Da kann er nicht viel falsch machen", überlegte Mumm. "Einen Versuch ist es wert."

"Detritus!" - Die Wachstube wurde kurz wie von einem Erdbeben erschüttert, dann stand Detritus vor Mumm. Eine Beschreibung von Detritus wäre in jedem Fall sehr unpräzise, deswegen sei es empfohlen, sich das folgende Bild anzuschauen.

"Obergefreiter Detritus - NICHT SALUTIEREN!" (Feldwebel Colon und die Korporäle Nobbs und Karotte hatten Stunden zugebracht, Detritus das Salutieren beizubringen, erfolglos, da Detritus dabei jedesmal K.O. ging, und danach Stunden, es ihm wieder abzugewöhnen, was Detritus jedoch auch noch nicht verinnerlicht hatte). "Obergef... äh, ich hab einen Auftrag für dich, Detritus. Dieser Mann hat berichtet, dass er in der Nähe seines Feldes eine Kiste gefunden hat, die ihm nicht gehört. Geh mit ihm mit, lass dir die Kiste zeigen und erstatte nach deiner Rückkehr Bericht. Verstanden? - NICHT SALUTIEREN!"

"Mit Mann gehen, Kiste anschauen. Verstanden haben, Hauptmann." Detritus' tiefe Stimme war noch drei Straßenzüge weiter hörbar. Er schaffte es sogar, seine Hand auf halbem Weg zu seiner Stirn abzubremsen. Sollte er etwas dazugelernt haben?

Detritus war mächtig stolz. Seine erste eigene Aufgabe, die er ganz allein erledigen durfte! Mit seiner stolzgeschwellten Brust schien er noch einen halben Meter breiter zu sein als bisher. Mit unverhohlener Begeisterung stapfte er neben Peter Spaten her. Er hatte sich vorgenommen, seine Sache gut zu machen. Er wollte Mumm beeindrucken!

Am Feld angekommen, staunte Detritus nicht schlecht. Er fand eine Kiste aus einem seltsamen, durchsichtigen Material, das selbst ihm (Trolle, auch die Unintelligentesten unter ihnen, haben aufgrund ihres Körperbaus sowie auch ihres Beuteschemas beeindruckende Kenntnisse über organische, anorganische und alle möglichen anderen Materialien) unbekannt war. Mit nicht unerheblicher Anstrenung (er war das Schreiben und schon gar nicht die geistige Leistung, die dazu nötig ist, nicht gewohnt) verfasste Detritus seinen Bericht.

Wieder zurück im Wachhaus starrte Mumm auf Detritus' Werk. Im Großen und Ganzen war es ein recht anständiger Bericht, das musste Mumm zugeben, da Detritus immerhin nicht mit Satzzeichen gespart hatte wie Colon und nicht ständig das e und i vertauscht hatte wie Karotte. Es machte dabei auch nichts aus, dass Detritus wegen seiner undosierten Kraft mit dem Bleistift ein paar Löcher ins Papier gemacht hatte. Die Beschreibung der Kiste und ihres Inhalts waren sogar mehr, als er verlangt hatte. Und genau diese Beschreibung machte ihn etwas unruhig. Offensichtlich bestand die Kiste aus einem Material, das nicht von der Scheibenwelt stammte und deshalb aus einer Parallelwelt gekommen sein musste. Was bedeutete, dass an dieser Stelle der Scheibenwelt das Gewebe der Realität dünner geworden war. Was wiederum bedeutete, dass diese Erkenntnis, falls sich noch mehr veränderte, an die Zauberer in der Unsichtbaren Universität weitergeleitet werden musste. Und Mumm mochte die Zauberer nicht besonders, da er sie für aufgeblasene Wichtigtuer hielt und möglichst wenig mit ihnen zu tun haben wollte. Nach Mumms Ansicht würde es erstmal reichen, die Kiste regelmäßig zu kontrollieren und zu sehen, dass alles so blieb, wie es war.

Ja, Detritus hatte wirklich gute Arbeit geleistet und sogar den Standort ermittelt (wie Elfen und Signal der Frosch verfügen auch Trolle über einen angeborenen Positionsermittler im Kopf). Mumm hatte Detritus überschwänglich gelobt, woraufhin dieser begann, Zukunftspläne zu schmieden für die Zeit, wenn er Kommandant der Wache wäre.

Trotzdem stand Mumm vor einem Rätsel. Schließlich nahm er ein Blatt Papier, schrieb eine Notiz darauf und hängte es mit Detritus' Bericht ans schwarze Brett. Auf der Notiz stand:

 

Viel Spaß beim Lösen und Suchen!

Fellowtraveller

 

 

Alle Caches dieser Reihe:

 

In den Fußstapfen eines sentimentalen Dinosauriers

Fabricati Diem, Pvnc

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Eine Überdosis Natur

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Additional Hints (No hints available.)