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Mäander EarthCache

Hidden : 4/21/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Ein interessantes, vergängliches geologisches Phänomen

Die Geeste ist ein Fluss in Niedersachsen und dem Land Bremen, der bei Bremerhaven als letzter Nebenfluss der Weser in diese mündet, kurz bevor diese in die Nordsee mündet. Die Geeste fließt trotz ihres Namens nur im Oberlauf durch Geestland, sonst durch Marschland. Die schiffbare Länge der Geeste wird mit 25 Kilometer angegeben und ist das Ende bzw. der Anfang des Elbe-Weser-Schifffahrtsweges. Im unteren Flusslauf mäandert die Geeste stark.

Mit Mäander bezeichnet man die Schlingen, die sich in Flussabschnitten mit geringem Sohlgefälle und gleichzeitig transportiertem Geschiebe (Sand, Kies, Steine) bilden. Im Allgemeinen trifft dies für den Unterlauf zu.

Das Wort Mäander stammt vom griechischen Namen Mαιανδρος (Maiandros) für die Flüsse Menderes (Großer Mäander und Kleiner Mäander) in der westlichen Türkei. Das Wort stammt nicht aus Übersetzungen für „Schlinge“, „Schleife“. Bereits in der Antike waren die genannten Wasserläufe bekannt für ihre zahlreichen Flussschlingen.

Ursache

Durch kleine Unregelmäßigkeiten im Flussbett wird der Stromstrich aus der Mitte zu einem Ufer abgelenkt. Solche Störstellen können verschieden harte Gesteine, Felsbrocken oder auch starker Pflanzenwuchs sein.
Durch diese Störung des Wasserlaufs strömt das Wasser verstärkt gegen ein Ufer und trägt dort Material ab. Mit der Zeit weicht der entstandene Prallhang immer weiter zurück und es bildet sich eine Kurve aus. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein Gleithang, an dem sich bedingt durch die geringere Strömungsgeschwindigkeit Sedimente absetzen.
Am Ein- und Ausgang der Kurve bilden sich entgegengesetzt der ursprünglichen Kurve Prallhang und Gleithang aus. Hier muss das Wasser in die neue Kurve gebracht werden und aus der Kurve wieder in den ursprünglichen Verlauf zurück. Die Prallhänge wirken der Trägheit des Wassers mit einer Zentripetalkraft entgegen um diesen Richtungswechsel zu erzeugen und werden eben dadurch Erosion erodiert. Nach längerer Zeit haben sich diese drei Stellen soweit angenähert, dass sich Ein- und Ausgangskurven erreichen und der Fluss wieder in einem geraden Bett verläuft.




Wirkung

Wenn sich zwei benachbarte Schlingen berühren, nimmt das Wasser die entstandene Abkürzung und es bleibt ein Altwasser zurück, das mit der Zeit verlandet. Das vom Altwasser umgebene erhöhte Gebiet nennt man Umlaufberg.
Allerdings können sich an diesen Durchbruchstellen des Flusses je nach Größe des Höhenunterschieds zwischen Anfang und Ende des ehemaligen Flussbogens aufgrund des Gefälles größere oder kleinere Stromschnellen bilden. Diese führen zu einer rückschreitenden Erosion. Der Fluss gräbt sich mit der Zeit rückwärts, also auch oberhalb des Altwassers, tiefer ein. Das Altwasser wird dann weitgehend zu einem Trockental

Im vorliegenden Fall der Geeste sind wir im Stadium des Mäanders, aufgrund der Bebauungssituation wird die weitere, oben geschilderte natürliche Entwicklung wohl etwas gebremst
Mir ist keine weiteres so schönes Beispiel für derartig ausgeprägte Mäander im Flachland bekannt, sondern nur die bekannten Saar- oder Moselschleifen (die aber eine andere Umgebung haben), daher wollte ich auf diesem Wege auf diese geologische Besonderheit hinweisen.

Um den Cache loggen zu können, bitte mach ein Foto, auf dem man die Mäandrierung der Geeste gut sehen kann. Das ist nicht so einfach, wie es scheint. Wenn Du mit Deinem Sachensuchgerät auch zu sehen wärst, würde ich mich freuen.

Außerdem beantwortet bitte folgende Fragen an mein GC-account:

1. Wie weit ist es vom Punkt der Foto-Aufnahme zur Geestemündung in die Weser, wenn man mit dem Boot fährt, und im Vergleich dazu die Luftlinie ?
2. Wie viele Flussschleifen sind in Bremerhaven noch vorhanden und wie viele waren es ehemals (zur Zeit der Stadtgründung) ?
3. Welcher standortspezifische Faktor begünstigt die Bildung von Mäandern an der Geestemündung ?

Ihr dürft gleich loggen, wenn Ihr das Mail abgeschickt habt. Wenn etwas mit den Fragen nicht paßt, werde ich mich melden .

Viel Spaß an und mit der Geeste !


P.S. Es gibt vor Ort keine Informationstafel zu dem Thema

English:

The river Geeste is located in the federal states of Niedersachsen and Bremen. It flows into the river Weser as its last confluent, just before the Weser flows into the North Sea. The Geeste – despite its name - flows through geestland only in the upper reaches. The rest of the river flows through marshland. The navigable part of the Geeste is about 25km and it represents the beginning or the end of the Elbe-Weser-Waterway, respectively. Shortly before the confluent, it meanders heavily.

A meander is a sinuosity which forms in the stretch with low bed slope and carried bed load (sand, gravel, stones). Usually it can be found in the underflow of a river.
The word meander stems from the Greece name Mαιανδρος (Maiandros) for the rivers Menderes (big meander and small meander) in western Turkey. The word does not originate from the translation for sinuosity. The stated rivers were known for their numerous meanders already in the ancient world.

Cause

Small irregularities in the river bed cause a deviation of the river flow from the exact middle to one river bank. Such irregularities can be formed by hard stones, rocks or even strong plant growth.
Caused by these irregularities the water runs more into one bank than into the other and carries away material. Over time, the formed undercut slope backs off continuously and a curve forms. On the opposite side a slip-off slope forms caused by the low flow speed. This causes settlement of sediments.
At the entrance and the exit of the curve undercut slope and slip-off slope form inversely to the original curve. Here the water has to be brought into the new curve and back from the curve into the original flow direction. The undercut slopes work against the water inertia with a centripetal force in order to cause this change of direction. This causes their erosion. After some time, these three locations got so close that entrance- and exit-curve unite and the river forms a straight bed again.

Effect

If two adjacent sinuosities meet, the water uses the new built shortcut and silting up backwater remains.
Dependent on the size of the level difference between beginning and end of the former river slope, cataracts may form. This may cause the erosion to retract. The river digs backwards, also before the backwater. This causes the backwater to transform into a dry valley.

The Geeste is currently in the stage of meander. Due to the current urban situation it will most probably remain so and the further development, as stated above, will most probably not occur, or at least it will be slowed down significantly.
I don’t know any other such nice example in the plains, but only the known Saar- or Mosel- sinuosities (which are embedded in a completely different environment), thus I wanted to draw your attention to this geological specialty.

In order to obtain the permission to log, please upload a photo that clearly shows the meander-character of the Geeste (this is not as easy as it seems). It would be nice to also see your GPS and yourself in front, too.

Besides, please answer the following questions to my GC-account:

1. What distance is it from the point of taking your picture to the Geeste mouth into the Weser, going by boat comparing to the linear distance ?
2. How many sinuosities can be found in Bremerhaven nowadays and how many used to be here some time ago (at the time of the foundation of the city) ?
3. Which location specific factor supports the development of sinuosities at the river Geeste ?

You may log immeditately after sending the email. If something is not ok, I will get back to you.

P.S. There is no information board which contains the requested information

Have fun at and with the river Geeste !

Additional Hints (No hints available.)